X-Wing 07 - Kommando Han Solo
nicht Verfügung stellen.«
»Nicht einmal, um Zsinj zu vernichten?«
»Nicht einmal dazu. Beziehen Sie doch nur einmal die Wahrscheinlichkeit mit in Ihre Überlegungen ein, dass die Eiserne Faust ihn zerstören würde. Oder dass Ihr Rebellen ihn zerstört – es gibt schließlich auch Unfälle. Und dann fügen Sie hinzu, dass Sie trotzdem behaupten werden, Sie hätten Zsinj vernichtet. Das macht mich zu einem Versager, der im allerschlimmsten Fall mit dem Feind kollaboriert hat und der im besten Fall einen Interdictor -Kreuzer verloren hat. Nein, nein, nein.«
»Nun, wir können eine ganze Menge tun, um zu verhindern, dass es dazu kommt«, sagte Face. »Zunächst einmal werden wir zwei unserer eigenen imperialen Sternzerstörer darauf ansetzen, Ihren Interdictor zu schützen. Zum zweiten, wenn Sie nur diejenigen Mitglieder der Brückenmannschaft des Interdictors, denen Sie hundertprozentig vertrauen können, davon unterrichten, dass sie auf kurze Zeit mit der Neuen Republik zusammenarbeiten, wird die Mehrzahl der Mannschaft gar nicht dahinterkommen – sie werden unsere Sternzerstörer vor ihren Sichtluken sehen und annehmen, dass es imperiale Schiffe sind. Später können Sie sagen, der Interdictor sei in einen Kampf zwischen der Neuen Republik und Zsinj hineingeraten und imstande gewesen, den vernichtenden Schlag zu landen, während alle anderen noch am Überlegen waren, auf wen sie schießen sollten.«
»Und was werden Sie mir geben?«
Face runzelte die Stirn. »Würden Sie das bitte noch einmal sagen?«
»Wenn ich tue, was Sie von mir verlangen, wenn ich Ihnen einen Interdictor gebe, wenn auch nur für kurze Zeit – geben Sie mir dann, sagen wir einmal, einen Mon-Calamari-Kreuzer für einen meiner Einsätze?«
»Ich gebe Ihnen ein gerahmtes, mit Autogramm versehenes Holo von Face Loran, Kinderstar.«
Rogriss’ Gesicht hellte sich auf. »Ausgezeichnet! Dafür kann ich ein gerahmtes Autogrammholo von Tetran Cowall eintauschen. Mir haben seine Holodramas ohnehin immer besser gefallen.«
Face griff sich im gespielten Entsetzen an die Brust. »Das war ein Volltreffer, Admiral. Ich gebe mich geschlagen.« Dann musterte er den Admiral prüfend. »Wenn man es realistisch sieht, geben Sie uns gar nichts. Sie schließen sich uns einfach bei einem Einsatz an, der im gemeinsamen Interesse liegt. Wenn wir Erfolg haben, gewinnen wir beide. Wenn Sie Ihren Interdictor verlieren, werden wir die beiden imperialen Sternzerstörer verloren haben, die wir zu seinem Schutz eingesetzt haben… und eine ganze Menge weiterer Schiffe. Ich glaube, es läuft einfach auf die Frage hinaus, was wichtiger ist – Ihren Zsinj-Einsatz erfolgreich abzuschließen, weil es gut für das Imperium ist oder weil es gut für Admiral Rogriss ist.«
Jetzt griff der Admiral sich an die Brust, ahmte damit Face’ Geste nach. »Sie schießen auch recht gut.« Er wandte den Blick kurz von seinem Gast ab und sah auf die weiße Wand, blieb ein paar Augenblicke lang stumm. »Ich werde es tun«, sagte er.
»Das freut mich.«
»Wir brauchen einen Treffpunkt.« Der Admiral hob sein Weinglas.
Face berührte es mit dem seinen. »Mit Ihnen lässt sich gut zusammenarbeiten, Admiral.«
Lara konnte fast spüren, wie Tonins Holokamauge sie anstarrte. Der R2 war seit ihrer Rückkehr von dem Comkin-Einsatz sehr um sie besorgt. Ja, schlimmer noch, er schien förmlich zu spüren, wie ihre Stimmung sich verschlechterte, wenn sie sich die Daten ansah, die sie ständig aus dem geheimen Raum auf der Eisernen Faust erhielt.
Es war wirklich schlimm. In der Zusammenfassung, die sie für die Mon Remonda aufzeichnete, ließ sie das Allerschlimmste weg. Die beigefügte Datei würde der Neuen Republik die wichtigsten Einzelheiten liefern.
»Projekt Chubar nennen sie die Technik, mit der sie die Intelligenz vernunftbegabter und beinahe vernunftbegabter Lebewesen steigern. Der Name stammt aus einer Serie von Kinderholos, in denen es um einen Bilar geht, ein nettes, kleines Säugetierwesen, das einem jungen Mädchen gehört. In den Holos wurden anstelle von Schauspielern Computeranimationen eingesetzt. Ironischerweise hat Face Loran die Stimme für Chubar geliefert. Vielleicht sollte ihm jemand sagen, dass eine seiner Rollen den Namen des Projekts geliefert hat. Jedenfalls geht es bei Chubar um chemische Behandlung und ein Lehrprogramm, um die geistigen Funktionen eines Humanoiden auf menschlichen Durchschnitt zu bringen – manchmal auch höher. Im Falle von
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