X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Databuchsen durch die Wände und verschafften Lara damit Zugang zu immer mehr sicheren Abteilungen des Schiffes und der Computerarchive.
Trotzdem beschränkte sich die Hälfte der von Tonin befehligten Arbeitsdroiden auf die ganz gewöhnlichen Schiffsfunktionen… denn Tonin musste sicherstellen, dass der Zentralcomputer des Schiffes kein Absinken in der Arbeitsdroidenaktivität des Schiffes feststellte. Wenn Droide MSE-6-P303K den ganzen Tag damit verbrachte, Tonins Aufträge zu erfüllen, würde Droide MSE-6-E629L den halben Tag damit verbringen, die Aufgaben zu verrichten, für die ihn der Schiffscomputer eingeteilt hatte, und würde dann eines der speziellen Interfaces aufsuchen, die Tonin an verschiedenen Punkten des Schiffes eingerichtet hatte, die Identität von MSE-6-P303K übernehmen, und die andere Hälfte des Tages damit verbringen, die Pflichten jenes Droiden zu erfüllen.
Bis jetzt hatte der Hauptcomputer des Schiffes nichts bemerkt. Wahrscheinlich, dachte Tonin, weil er, Tonin, sich so viel besser auf diese Aufgabe verstand als der Schiffscomputer. Vielleicht betrachtete der Schiffscomputer die Verwaltung einer Flotte von MSE-6-Droiden als unter seiner Würde liegend.
Der Wachdroide im Korridor sandte eine Warnung an Tonin; ein Hinweis, dass jemand sich Laras Tür näherte. Tonin koppelte sich von Laras Terminal ab und rollte in aller Eile in ihren Wandschrank. Aber als die Tür sich öffnete, war es Lara selbst, die da hereinkam; sie sah müde, ja ein wenig benommen aus – aber nicht verletzt oder unglücklich, soweit Tonin menschliche Empfindungen deuten konnte. »Guten Morgen, Tonin.«
Er piepste einen Gruß, kehrte dann an seinen Posten am Terminal zurück und schob sein Complink erneut in seine Datenbuchse. SIE WAREN LANGE WEG, sendete er auf den Bildschirm.
»Tut mir Leid. Ich war im Einsatz. Ich denke aber, dass es mir gelungen ist, eine Nachricht zur Mon Remonda durchzubekommen.« Sie setzte sich auf ihr Bett, zog ihre Stiefel aus und legte sich hin. »Außerdem habe ich mir eine leichte Gehirnerschütterung verschafft und eine persönliche Gratulation von General Melvar für ›Beharrlichkeit und Mut bei der Verfolgung des Feindes‹ erhalten.«
DIE GEHIRNERSCHÜTTERUNG WAR WAHRSCHEINLICH EINE SCHLECHTE IDEE.
»Da wäre ich an deiner Stelle nicht so sicher.« Sie sah ihn mit einem Lächeln an. »Was hast du denn getrieben?«
WIR HABEN HOLOKOMZUGANG, WENN SIE WELCHEN BRAUCHEN. ABER WENN SIE IHN NUTZEN, WERDEN DIE ANDEREN IHN SEHR SCHNELL ENTDECKEN. UND MEINE DROIDEN HABEN EINEN NICHT ERFASSTEN ABSCHNITT DIESES SCHIFFES ENTDECKT.
»Zeig ihn mir.«
Tonin rief die interessanteste Aufzeichnung dieses Vormittags auf und übertrug sie auf den Bildschirm.
Es war eine Ansicht aus sehr geringer Höhe, wie man es infolge der winzigen Größe der MSE-6-Droiden nicht anders erwarten konnte, eine Reihe rechteckiger Luken aus der Perspektive eines angrenzenden Korridors. Hinter den Sichtluken befanden sich Räume, bei denen es sich ganz offensichtlich um Krankenstationen handelte. Einer der Räume war ein Operationssaal. Ein anderer enthielt Käfige, die mit vernunftbegabten und beinahe vernunftbegabten Lebensformen gefüllt waren: Ewoks, nagetierähnliche Ranats, Bilars, die einen immer an ausgestopfte Puppen erinnerten, aber ohne die sonst stets fröhlichen Mienen ihrer Gattung, ein rosa Ortolaner, der seine rüsselähnliche Nase gegen die Gitterstangen seines Käfigs drückte, meterlange Chadra-Fan mit pelzbedeckten Gesichtern und riesigen Ohren und viele andere mehr.
Sie setzte sich auf und schien für den Augenblick ihre Müdigkeit völlig vergessen zu haben. »Ist das alles, was du über diesen Raum hast?«
JA, FÜR DEN AUGENBLICK.
»Wir brauchen mehr. Du musst einen Holokamdroiden in den Raum bringen und ihn dauerhaft dort beschäftigen. Außerdem bringst du einen Droiden mit einem Computerlink hinter die Wände, und dann wollen wir sehen, welche Daten wir abfangen können. Das ist wirklich wichtig.«
WIRD GEMACHT.
»So, und jetzt muss ich schlafen.« Sie ließ sich auf das Bett plumpsen. »Gehirnerschütterungen sind kein Spaß.«
TUN SIE DAS NIE WIEDER.
Admiral Rogriss erstarrte mitten in der Bewegung, als er sein Weinglas zu seinen Lippen führen wollte. »Sie wollen was?«
Face lächelte. »Sie haben doch sicherlich einen zur Verfügung.«
Rogriss setzte sein Glas so heftig ab, dass Face schon glaubte, es würde zerbrechen. »Zur Verfügung, ja. Aber Ihnen kann ich ihn
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