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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Gedanken zu lesen, Donos.«
    Demos’ Ausdruck wurde ernst. »Nein, Sir. Aber wir sind in derselben Staffel geflogen. Wir wissen alle, dass es für das Überleben wichtig ist, die Reaktionen seiner Staffelkameraden vorherzusehen – die emotionellen ebenso wie die körperlichen Reflexe. Vielleicht betrachten Sie es als Beleidigung, wenn ich solche Vorhersagen mache, Sir, aber ich glaube, Sie möchten in das Cockpit Ihres X-Flüglers zurück und haben diese Einsätze mit der Fälschung aus reinem Pflichtgefühl geflogen. Weil Sie der Qualifizierteste sind – vielleicht nach General Solo. Wenn ich nicht meinen eigenen Sternjäger fliegen darf, würde es mir eine Freude sein, es Ihnen zu ermöglichen, dass Sie den Ihren fliegen können.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen. Und wenn man Sie überhaupt nicht an das Steuer lässt?«
    »Dann würde ich mich freiwillig für die Bedienung eines Geschützes auf der Fälschung melden.«
    »Und in jeder dieser drei Rollen – was würden Sie da hinsichtlich Lara Notsils tun?«
    Donos zögerte, und seine ernste Miene wurde melancholisch. »Ich würde die Befehle befolgen, die man mir erteilt, Sir.«
    »Und was für Befehle würden Sie vorziehen?«
    »Sie laufen zu lassen.«
    »Und wenn man Ihnen den Befehl erteilen würde, auf sie zu schießen?«
    »Dann würde ich das tun. Ich habe einen Eid auf die Neue Republik geschworen. Und dieser Eid verpflichtet mich, das, was ich gern tun möchte, hintanzustellen.«
    »Und wenn Sie sie töten müssten? Was würden Sie dann tun?«
    »Das weiß ich nicht, Sir.« Donos’ Augen wurden glasig, starrten in die Weite – vielleicht in die Zukunft. Sein Ausdruck ließ erkennen, dass dies eine Zukunft war, die für ihn keinen Reiz hatte. »Ich weiß nicht, wer ich dann sein würde, Sir.«
    »Na gut.« Wedge musterte den Lieutenant einen Augenblick lang.
    Das war nicht derselbe Donos, den er vor einigen Monaten kennen gelernt hatte. Das war kein Mann mehr, der all seine Sorgen und Krisen in sich verbarg.
    Wedge tippte ein paar Worte in sein Terminal und schickte die Datei an den Zentralcomputer des Schiffes. »Donos, zu Ihrer Information: Sie hatten Recht. Ich wäre lieber in einem X-Flügler und habe auch vor, beim nächsten und auch bei weiteren Gefechten dort zu sein. Und Sie werden das ebenfalls. Ich erkläre Sie für einsatzfähig. Sie werden bei Vahaba wieder mit den Gespenstern fliegen.«
    Donos’ Augen weiteten sich. »Vielen Dank, Sir.«
    »Bedanken Sie sich, sobald Sie Ihre Pflichten zu meiner Zufriedenheit erfüllt haben. Erst dann werde ich nämlich wissen, ob ich keinen Fehler gemacht habe. Wegtreten.«
     
    Vahaba war ein roter Riese, der von zahlreichen Planeten umkreist wurde. Irgendwann in der Vergangenheit hatte eine kosmische Katastrophe die größte jener Welten zerstört und ihre Überreste in einem dünnen Ring um die Sonne verteilt. Die Asteroiden waren über eine so gewaltige Distanz verteilt, dass der Asteroidengürtel von Vahaba keine Gefahr für die Navigation darstellte; jedes kapitale Schiff konnte mit maximaler Beschleunigung durch diese Asteroiden fliegen und brauchte sich praktisch keine Sorgen zu machen, mit einem der steinernen Satelliten des Gürtels zu kollidieren.
    Nicht dass die Mon Remonda nahe genug gewesen wäre, dass man auf ihr auch nur jene minimale Sorge empfunden hätte. Für Han Solos Auge war Vahaba ein ferner roter Punkt, und keiner der Planeten des Systems war für das bloße Auge sichtbar. Solos Flotte hing so weit draußen im Weltraum, dass kein noch so empfindlicher imperialer Sensor im Inneren des Planetensystems sie wahrnehmen konnte. Unterdessen suchten X-Flügler weit ab von der Mon Remonda und den anderen Kreuzern seiner Flotte das System ab.
    Und fanden nichts.
    Er nörgelte nicht, trommelte nicht auf seine Sessellehne, fragte auch nicht, ob es irgendwelche neuen Daten gäbe. Er forderte auch nicht den neuen Sensoroffizier auf, ihn nicht dauernd anzustarren. Er hatte den neugierigen Blick der Frau gespürt, seit die Stellar Web sich seiner Flotte angeschlossen hatte.
    Für die Brückencrew war die Stellar Web eine unbekannte Größe mit der Codebezeichnung Kontakt M-317. Sie schwebte in beträchtlicher Distanz zum Rest der Flotte, weit außer Reichweite auch noch so leistungsfähiger Sichtverstärker. Mitteilungen von Kontakt M-317 sollten direkt an Solo überbracht werden, und der Kommunikationsoffizier hatte direkte Anweisung, sie nicht zu lesen und auch nicht aufzuzeichnen.
    Solo

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