X-Wing 07 - Kommando Han Solo
auf den Standort der Mon Remonda und kehrst dorthin zurück. Du hast doch aufgezeichnet, oder?«
»Yes, Sir! Moment, ich sehe nach. Ja, wir haben sie.«
»Gut. Los.«
Die Nachricht schlug auf der Brücke der Mon Remonda wie eine Bombe ein. Solo sprang aus seinem Sessel, fing an Befehle zu erteilen. Captain Onoma tat es ihm gleich. Häufig überlappten sich ihre Befehle.
»Alle Sternjäger im Nahbereich zurückrufen«, sagte Solo. »Mit Hyperantrieb ausgestattete Shuttles in die Region schicken, in der wir Aufklärereinheiten haben. Sie sollen die neuen Koordinaten senden.«
»Gefechtsstationen«, sagte Onoma. »Alle Raumschotten in drei Minuten schließen.«
»Unseren Kurs an Kontakt M-317 übermitteln«, sagte Solo. »Skyhook und Crynyd sollen mit M-317 Formation bilden. Sie sollen sie ständig beschatten, sie um jeden Preis schützen und ihre Operationen nicht stören.«
»Bringen Sie unseren Kurs auf Eins-Null-Sechs-Punkt-Zwei-Zwei-Vier, Elevation Sechsunddreißig-Komma-Null-Neun-Neun. Kursdaten an Flotte übermitteln.«
»Crew der Fälschung anweisen, Manöver einzustellen und auf sekundäre Einsatzparameter zu gehen; wir brauchen sie nicht als Köder.«
Ein tiefes, beunruhigendes Brummen erfüllte die Brücke. Solo spürte, wie die Härchen auf seinen Armen und im Nacken sich sträubten. Er drehte sich um und sah Chewbacca in der Tür stehen. Der Wookiee wirkte glücklich und gab seinen jubelnden Jagdruf von sich. »Richtig, Chewie«, sagte er. »Das ist bis jetzt unsere beste Chance.«
15
Die Panik, die in der schrillen Stimme des Sensoroffiziers erklang, der drei Plätze von dem ihren entfernt saß, ließ Lara fast in die Höhe fahren. »Kontakt, Kontakt, vier Schiffe tauchen aus Hyperraum… fünf… sieben Fahrzeuge von Kreuzergröße oder mehr, gesamte Flottenstärke dreizehn Schiffe. Sie setzen bereits Sternjäger ab.«
Auf dem Kommandogang über ihnen klapperten Stiefel, und Lara sah, wie Zsinj, General Melvar und Captain Vellar, der streng blickende Mann, der die Eiserne Faust befehligt hätte, wenn Zsinj sie nicht als sein Flaggschiff ausgewählt hätte, nach vorn rannten auf die Sichtfenster am Bug zu. Zsinj blieb schlitternd auf halbem Weg stehen, und Melvar wäre beinahe mit ihm zusammengestoßen. Es war offensichtlich, dass Zsinj den Feind mit dem bloßen Auge sehen konnte – sie waren wirklich nah.
Lara rollte ihren Sessel zurück, um einen Blick auf den Bildschirm des Sensoroffiziers werfen zu können. Er war mit roten Punkten angefüllt und zeigte eine dreifache Übermacht gegenüber Zsinjs Gruppe an.
»Auf ursprünglichen Kurs zurückkehren!«, schrie Zsinj. Sein Gesicht war rot. »Bereithalten zum Hyperraumsprung. Signal an Gruppe. Gruppen Zwei und Drei über unsere Lage informieren; sollen sich zum Sprung an Abbruchtreffpunkt bereithalten.«
»Ja, Sir.«
Lara rollte an ihren Platz zurück und stieß den Techniker an, der neben ihr saß, einen Offizier des Nachrichtendienstes, der die Aufgabe hatte, Muster im Komverkehr zu analysieren. »Warum haut er ab?«, fragte sie. »Die sind zwar in der Überzahl, könnten uns aber doch unmöglich ernsthaft etwas anhaben, ehe der Rest unserer Flotte einspringt.«
Der Analyst warf ihr einen finsteren Blick zu. »Das ist Zsinjs Doktrin«, sagte er. »Ganz gleich, wie das Kräfteverhältnis auch aussieht, wenn der Feind den Gefechtsort ausgewählt hat, verfügt er über mehr Ressourcen, als wir erkennen können. Dann wird es zwingend notwendig, einen neuen Gefechtsort zu wählen, den der Feind nicht vorbereitet haben kann. Sie sollten das nie als Feigheit interpretieren.«
»Das hätte ich auch nie getan, Sir.« Sie wandte sich wieder ihrem Terminal zu und tippte dann ein Kommando aus sechzehn scheinbar sinnlosen Zeichen in ihr Keyboard und sandte den Befehl ab.
Irgendwo im Raumschiff unter ihren Füßen sollte ein mit den Datenkabeln verbundener Arbeitsdroide den Befehl auffangen und interpretieren und ihren Bildschirm umschalten, so dass er ihr anstelle ihrer Analyseaufgaben eine direkte Verbindung zu ihrem Quartier bot – eine Verbindung, die der Schiffscomputer nicht überwachen konnte.
HALLO, KIRNEY.
Sie setzte eine Computerbrille auf und stöpselte sie in das Terminal. »Hallo, Tonin«, flüsterte sie. »Sind wir so weit, dass wir den Hyperantrieb stören können?«
Seine nächste Sendung erschien auf den Gläsern ihrer Brille. JA, ABER ES DAUERT EIN PAAR MINUTEN VON IHREM BEFEHL AN, BIS WIRKUNG EINTRITT.
»Verstanden.
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