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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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»offensichtlich, um intelligente Agenten zu haben, die jene Spezies infiltrieren können, und die an Orten, wo jene Spezies zu finden sind, nicht auffallen würden.«
    »Richtig.« Piggy nickte auf die übertriebene Art, wie Gamorreaner das tun. »Aber das ist nur ein Teil der Gleichung. Was muss ein Führer von einem Agenten verlangen – ich meine außer Intelligenz? Was ist noch wichtiger als Intelligenz?«
    »Loyalität«, sagte Lara. Ihre Stimme klang dabei ein wenig bedrückt. Donos musterte sie scharf. Sie bemerkte sein plötzliches Interesse und schüttelte den Kopf, um ihm damit zu zeigen, dass ihr augenblickliches Unbehagen nichts zu bedeuten hatte.
    »Richtig«, meinte Piggy. »Aber ich bin Zsinj nicht loyal ergeben. Ich habe nicht von Jugend an eine Indoktrinierung über mich ergehen lassen, nicht von der Art wie Sturmtruppler, die ja praktisch dressiert werden. Warum nicht? Warum war ich bloß ein Testexemplar in einem Labor? Hatte man vor, mich einfach zu beseitigen, sobald die Tests an mir abgeschlossen waren?«
    Nawara Ven nickte. »Schon möglich.«
    »Ja, aber Zsinj hätte doch nie ein umfangreiches Projekt wie die Schaffung von mir und den anderen hyperintelligenten Humanoiden in die Wege geleitet, ohne auch Vorkehrungen für deren Loyalität zu treffen. Was ist, wenn, er Mittel und Wege gefunden hat, diese Loyalität gewaltsam statt durch Training aufzuzwingen?«
    »So etwas wie Gehirnwäsche.« Tychos Stimme klang hart, ausdruckslos. Donos bemerkte, dass der Captain jetzt völlig reglos dasaß. Kein Wunder: Schließlich hatte man Tycho eine Weile verdächtigt, ein der Gehirnwäsche unterzogener Agent von Ysanne Isard, der ehemaligen Leiterin des imperialen Geheimdienstes, zu sein. »Du meinst, die Attentäter sind durch Gehirnwäsche zu ihren Taten gezwungen worden.«
    »Ja«, sagte Piggy. »Aber wir wissen auch, dass wir es nicht mit einer Art von Gehirnwäsche zu tun haben, wie wir sie schon früher erlebt haben. Den Twi’lek, der mich und Admiral Ackbar angegriffen hat, mag man ja vielleicht einer Gehirnwäsche unterzogen haben, aber er war bloß eine Woche verschwunden – und das ist eine sehr kurze Zeitspanne für so etwas. Wie lange war Tal’dira, seit er in die Sonderstaffel eingetreten ist, außer Sichtweite seiner Kameraden? Wie lang dauerte sein längster Urlaub?«
    Tycho und Wedge sprachen kurz miteinander, dann meinte Tycho: »Jeweils vielleicht einen Tag. Verschiedene Urlaube auf Coruscant.«
    »Einen Tag.« Piggy nickte. »Wenn wir davon ausgehen, dass Tal’dira ein Opfer und nicht etwa ein Verschwörer war, dann hat man ihn in weniger als einem Tag einer Gehirnwäsche unterzogen. Eine solche Behandlung muss doch ganz sicherlich im Körper des Opfers irgendwelche Spuren hinterlassen. Anzeichen von Sonden, ein Ungleichgewicht in der Blutzusammensetzung infolge von Drogenbehandlung. Neurologische Störungen. Irgendetwas.«
    »Unglücklicherweise haben wir die Leiche von Tal’dira nicht und können sie daher auch nicht untersuchen«, sagte Wedge. »Und die von Flight Officer Tualin auch nicht. Wir könnten natürlich Admiral Ackbar fragen, ob er an seinem Attentäter oder dem von Mon Mothma eine Autopsie durchführen lassen kann. Und an den beiden Gotals, die um sich geschossen haben.«
    »Wenn nur Dr. Gast überlebt hätte«, sagte Piggy. »Nicht dass ich es bedaure, dass sie nicht mehr unter den Lebenden weilt, darüber bin ich sogar eher erleichtert. Aber das Wissen, das sie besaß, würde uns gut tun.«
    Wedge und Nawara Ven tauschten Blicke. »Nun, darauf müssen wir eben verzichten«, sagte Wedge. »Also schön, jetzt wollen wir uns näher mit diesen Theorien auseinandersetzen… und sehen, ob wir als Propheten ebenso gut sind wie als Piloten.«
     
    Vor dem Bug der Mon Remonda schwebte ein tellerähnliches Gebilde mit zwei krebsscherenähnlichen Vorsprängen, die den Bug darstellten, und einem kleinen aus der Steuerbordseite ragenden Cockpit. Das Gebilde erweckte den Eindruck, als sei das Ganze irgendwie aus dem Gleichgewicht geraten.
    Wedge fand, dass das Gebilde dem Millennium Falken sehr ähnlich war, lediglich die Antennenschüssel an der Oberseite war wesentlich kleiner. Ein Shuttle, in dem sich Donos, Corran Horn und der Chef-Mechaniker der Gespenster, Cubber Daine, befanden, alles Corellianer, sowie Emdrei, der Quartiermeister der Sonderstaffel, hatte den zerbeulten Frachter von einem Schrottplatz im Corellia-System geholt, wo solche Fahrzeuge reichlich vertreten…

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