X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Warum erleichtert?«
Piggy ließ sich mit der Antwort ein paar Augenblicke Zeit. Shalla fragte sich, ob er sich zurechtlegte, was er sagen wollte, oder ob er sie vielleicht gleich auffordern würde, zum Teufel zu gehen. Schließlich meinte er: »Das nimmt einigen Druck von mir. Den Druck von Entscheidungen.«
»Ich verstehe nicht.«
»Soweit mir bekannt ist, bin ich der Einzige meiner Art. Ich kann mich nicht unter normalen Gamorreanern aufhalten; ich mache sie nervös, und ihre Anwesenheit ist mir unangenehm. Ihre Gewalttätigkeit, ihr simples Wesen. Also werde ich nie eine Gefährtin finden, eine Gamorreanerin, die mir gefällt. Ich hatte mich manchmal gefragt, ob Gast vielleicht eine geschaffen hatte… oder ob sie das tun würde, wenn ich sie dazu zwinge. Trotzdem würde eine solche Beziehung aller Wahrscheinlichkeit nach nur zu einer großen Enttäuschung führen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die an mir vorgenommenen Veränderungen nicht genetisch; ich könnte sie also nicht an Nachkommen weitergeben. Also könnte ich keine Kinder mit meinen mentalen und emotionalen Charakteristiken haben.« Er hob seine Hand und blickte nachdenklich auf das Glas mit Churban Brandy. »In dem Sinne bin ich allein… und sollte auch allein sein. Doch Dr. Gasts Existenz hat in mir Hoffnungen erweckt, die nicht gut für mich waren. Jetzt, wo sie tot ist, kann ich mich besser auf meine Aufgabe konzentrieren.«
»Tut mir Leid.« Sie griff impulsiv nach seiner anderen Hand. »Aber in einem Sinn hast du Unrecht.«
Er nippte an seinem Brandy, ehe er darauf antwortete. »Wieso?«
»Du bist mehr als nur Fleisch und Knochen. Du gibst nicht nur deine Gene weiter. Wenn du Kinder hättest, würdest du ihnen deine Ideen mitgeben, würdest ihnen mit deinem Mut und deiner Loyalität ein Beispiel geben, alles Dinge, die aus der Art und Weise hervorgehen, wie du dich in dem kulturellen Umfeld verhältst, für das du dich entschieden hast. Und das sind alles Dinge, die du auch an andere weitergeben kannst, die nicht deine Kinder sind. Intellektuell und emotionell sind deine Eltern und deine Kinder mit dir überhaupt nicht blutsverwandt. Ich weiß, dass das vielleicht nur ein schwacher Trost ist.«
Er leerte sein Glas mit einem Zug, und dann verzogen sich seine Lippen zu einem fast menschlichen Lächeln. »Nun, ein gewisser Trost ist es schon.«
»Möchtest du tanzen?«
»Möchtest du, dass deine Zehen platt gedrückt werden?«
»Ich habe recht schnelle Füße.«
»Das stimmt. Nun, das Risiko liegt ganz bei dir.« Er stemmte sich in die Höhe und war dann ihr beim Aufstehen behilflich.
In dem Teil des Aufenthaltsraums, aus dem die Piloten das Mobiliar weggeräumt hatten, drehten sich bereits andere Tanzpaare. Face und Dia bewegten sich elegant zu einem klassischen Thema aus der Antike von Coruscant, und jetzt schlossen, Donos und Lara sich ihnen an.
»Die sind kein Paar«, sagte Dia.
Face sah zu Donos und Lara hinüber. »Weshalb sagst du das?«
»Sie wirkt angespannt, hält ihn auf Distanz. Sie lächelt zwar immer wieder, als ob sie sich wirklich amüsieren würde, aber gleich darauf spannen sich ihre Gesichtszüge wieder, und sie zieht sich zurück. Das ist wie ein kleiner Zyklus, den sie durchläuft.«
»Oh, du bist da eine echte Expertin. Aber du hast nicht bemerkt, wie sie ihm Gelegenheit gegeben hat, sie zu küssen. Das war eine deutliche Einladung.«
»Nein, das war es nicht.«
»War es doch.« Er lächelte überlegen.
»Wann?«
»Jetzt gerade. Hast du gesehen, wie sie die Augen gesenkt und dann wieder zu ihm aufgeblickt und diese drehende Fingerbewegung gemacht hat?«
»Ja. Ich nahm an, dass sie etwas beschreibt. Sie hat dabei geredet.«
»Sie hat etwas beschrieben. Das macht es ja so subtil, wie sie ihm den Hinweis gegeben hat, genauso wie man das soll. Es sind…« Und dann zuckte Face plötzlich zusammen und wäre fast aus dem Rhythmus geraten. Er sah sich nach dem anderen Paar um.
»Es sind was?«
»Coruscantische Charme-Zeichen.«
»Ich habe keine Ahnung, was das ist.«
»Das ist so etwas wie die Sprache der Blumen. Du weißt doch, auf manchen Welten haben Blumen, die man verschenkt, eine ganz bestimmte symbolische Bedeutung, die Art der Blumen, wie sie arrangiert sind, und so.«
Dia nickte. »Das ist ein alter menschlicher Brauch. Eine neue Methode der Fehlkommunikation, um Gründe zu finden, einander umzubringen.«
»Das ist eine hochinteressante Interpretation… nun ja, jedenfalls ist unsere
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