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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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er sich dazu gezwungen sehen, würde das ein Scheitern seiner Pläne bedeuten – nämlich, dass er geschlagen worden war und sich zurückziehen und seine Wunden lecken musste. Aber er hielt viel davon, stets über mehrere Handlungsoptionen zu verfügen. »Oh, was ist mit der Tarnkappenfunktion?«
    »Die funktioniert… weitgehend. Möchten Sie eine Demonstration sehen?«
    »Ja, bitte.«
    Melvar hob sein Komlink. »Second Death, hier General Melvar. Tarnvorrichtung aktivieren.«
    »Ja, Sir«, hallte die blecherne Stimme aus dem Komlink. »Setzen Satelliten ab.«
    Auf der Second Death waren winzige Lichtblitze zu sehen, vier am Bug und vier am Heck, im regelmäßigen Abstand zueinander, an den Ecken eines Drahtgestells, welches das Schrottfahrzeug umgab. Nachdem die Satelliten einige Augenblicke lang in Bewegung gewesen waren, endete ihre Beschleunigung; ihre Leuchtspuren verschwanden, und sie wurden im weiten Sternenfeld praktisch unsichtbar.
    »Aktivieren Tarnfeld«, sagte das Komlink.
    Und plötzlich war die Second Death verschwunden.
    Wo sie gerade noch gewesen war, wo der sie umgebende Weltraum gewesen war, war Schwärze. Kein Sternenfeld – nicht einmal die Sterne konnte man mehr durch die ›Tarnkappe‹ sehen.
    Zsinj atmete befriedigt auf. »Sensoren, Second Death anzeigen.«
    Der Sensorikoffizier in der Mannschaftsgrube unter ihm blickte auf seinen Bildschirm. Seine Gesichtszüge weiteten sich erschreckt, als er zu dem Kriegsherrn aufblickte. »Nichts, Sir. Nicht einmal eine Meldung der Aktivsensoren. Das ist eine Sensoranomalie.«
    »Schön, sehr schön.«
    Draußen im Weltraum flackerten kurz die Sterne durch die Dunkelheit und strahlten dann wieder hell, und plötzlich schwebte die Second Death wieder vor ihnen.
    Melvar runzelte die Stirn. »Second Death, ich habe nicht den Befehl gegeben, den Test zu beenden.«
    »Tut mir Leid, Sir. Systemfehler. Das System ist noch nicht ganz verlässlich.«
    »Nun, holen Sie die Satelliten ein und machen Sie sich wieder an die Arbeit. Solange die Tarnvorrichtung nicht zu hundert Prozent funktioniert, bin ich nicht zufrieden. Melvar Ende.« Der General steckte das Komlink ein und wandte sich seinem Kriegsherrn zu. »Es tut mir Leid, Sir.«
    »Das braucht es nicht.« Zsinj wischte seine Entschuldigung mit einer Handbewegung weg. »Eine sehr gute Demonstration. Eine ausgezeichnete Adaption von dem, was wir auf Rancorbasis machen. Die werden das schon rechtzeitig fertigstellen. Das rate ich denen jedenfalls.« Er lächelte.
     
    Wes Janson und Knirps Ekwesh saßen im Aufenthaltsraum der Mon Remonda auf Polstersesseln, die sie vor die Luken gezogen hatten und die Throne darstellen sollten.
    Face stand vor den beiden und sagte: »Dafür, dass Sie große Schäden von uns ferngehalten haben, eure Kronen, ihr Mächtigen.« Er nahm zwei aus Draht geflochtene Nachbildungen von Kronen und setzte sie den beiden Piloten auf. »Dafür, dass ihr die ärztliche Behandlung über euch habt ergehen lassen, ohne euch zu beklagen, dafür, dass ihr tagelang im Bactabad ausgehalten habt, ohne zu murren, dafür, dass ihr eure Behandlung beendet habt, ohne zusätzlichen Kuchen und Süßstoff zu verlangen, eure königlichen Zepter.« Er drückte jedem Piloten einen mit Quasten und Bändern verzierten Holzstab in die Hand. »Und jetzt nehmt die Huldigung eurer Untertanen entgegen.«
    Er trat zur Seite, und die versammelten Piloten überschütteten sie mit Konfetti und sonstigem farbenprächtigen Tand.
    Janson kniff die Augen zusammen und sah zu Knirps hinüber. »Das ist das letzte Mal, garantiert das allerletzte Mal, dass ich Face gegenüber auch nur andeute, dass die Staffel sich nicht genügend erkenntlich zeigt.«
    Knirps nickte. »Wir pflichten euch bei. Müssen alle Könige so etwas erdulden?«
    »Nun, jedenfalls jeder König, der Face Loran als Majordomus hat.«
    »Und jetzt«, erklärte Face, »werden die beiden Könige miteinander bis zum Tode kämpfen, und der Verlierer wird in den Weltraum gestoßen.«
    »Hey!« Janson stand auf und schüttelte sich Konfetti aus dem Haar. »Wie war das noch mal?«
    »Wir stoßen den Gewinner in den Weltraum?«
    »Noch mal.«
    »Wir laden euch zu einem Drink ein.«
    »So gefällt’s mir besser.«
    Als die Piloten langsam wieder ihre Plätze einnahmen, ließ sich Shalla graziös neben Piggy auf einen Stuhl sinken. »Mich würde etwas interessieren«, sagte sie.
    »Ja?«
    »Neulich hast du gesagt, du seist erleichtert gewesen, als Dr. Gast gestorben ist.

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