X-Wing 08 - Isards Rache
möchte, und das ist eine Vorstellung, der ich gar nichts abgewinnen kann.« Cracken seufzte. »Hören Sie, Sie drei gehören zu den scharfsinnigsten Leuten in der ganzen Galaxis und haben einen Zugang zu Geheimdienstquellen, den ich nicht habe. Sie kennen dieses Geheimnis jetzt bereits, und ich will nicht, dass weitere Leute davon erfahren. Ich sehe die Dinge so: Wenn Isard uns Krennel anbietet, dann tut sie das, weil sie selbst etwas anderes, Größeres, vorhat. Ich möchte wissen, was das ist, und möchte sicherstellen, dass sie es nicht bekommt. Das ist Ihre Aufgabe. Sie müssen das in Erfahrung bringen, ohne dass jemand Wind davon bekommt, was Sie tun, und dann müssen Sie sie darin hindern, ihr Ziel zu erreichen.«
Booster lachte. »Ist das alles?«
Cracken warf ihm einen finsteren Blick zu. »Sie haben zwei Wochen Zeit. Vielleicht auch weniger. Wenn sie erfährt, dass Whistler und Gate verschwunden sind, könnte es sein, dass sie sich verdrückt.«
Booster lächelte. »Aus den Unterlagen wird hervorgehen, dass die beiden Droiden auf Brentaal zerstört wurden.«
»Gute Arbeit, Booster, aber wir haben es hier mit Isard zu tun. Wenn jemand dieses Täuschungsmanöver durchschaut, dann sie.« Cracken richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie müssen ihr Täuschungsmanöver durchschauen, und ich kann nur um unser aller willen hoffen, dass Ihnen das gleich beim ersten Mal gelingt, denn eine zweite Chance lässt Isard einem gewöhnlich nicht.«
30
Wedge Antilles sah auf das Datapad, das er in der linken Hand hielt, und nickte, als darauf in großen Buchstaben ALLES KLAR aufblitzte. Er löste die Verbindung zu dem kleinen Scanner, der ihm verraten hätte, wenn irgendwelche Abhörgeräte gegen ihn eingesetzt gewesen wären, und warf Corran das stabförmige Gerät hin. Der ehemalige CSD-Mann wickelte die Schnur um den Stab und schob ihn sich in die Tasche. Wedge hoffte, dass er das Gerät ins Sicherheitsbüro des Stützpunkts würde zurückbringen können, ehe man sein Fehlen bemerkte. Und ich hoffe, dass diese Besprechung beendet ist, ehe irgendwelche Sicherheitsleute hier auftauchen und nachsehen, warum die Wanzen, die Corran ausgeschaltet hat, nicht funktionieren.
Er ließ den Blick über die anderen acht Piloten wandern, die mit ihm in dem kleinen Besprechungsraum versammelt waren. »Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben, ehe man jemanden schickt, der uns beschnüffelt, aber für den Augenblick sind wir sicher. Ich weiß, dass ihr alle über den Plan informiert worden seid, und wir haben auch ein paar gute Simulatoreinsätze hinter uns, aber ich spüre doch ein gewisses Maß an Besorgnis. Sagt mir, was los ist.«
Gavin, der in der vordersten Reihe saß, lehnte sich in seinem Stuhl nach vorn und stützte den Ellbogen auf das Knie. »Das ganze Risiko bei diesem Einsatz liegt bei uns. Wir gehen als Erste hinein und sind eine Woche lang dort, bevor der Angriff beginnt. Wir sitzen dort wie auf einem Präsentierteller, und ich werde den Verdacht nicht los, dass Isard uns an Krennel verraten könnte.«
Wedge nickte. »Wenn sie unseren Tod gewollt hätte, hätte sie uns natürlich auch bei Distna erledigen können, oder auch jederzeit hier. Sie hätte uns sogar als Gefangene zu Krennel bringen können.«
»Aber indem sie uns auf Ciutric absetzen lässt, zeigt sie Krennel die Schwächen seiner Sicherheitsvorkehrungen.« Inyri Forge zupfte an ihrer Unterlippe. »Wenn sie ihm diesen Schwachpunkt aufzeigt, könnte dies Krennel in seiner Erkenntnis bestärken, dass er sie braucht.«
Tycho, der an der einzigen Tür des kleinen Raums stand, meinte: »Indem sie sich mit Krennel verbündet, würde sie ihre Position schwächen. Wenn wir diese Aktion durchziehen, und wenn Isard wesentlichen Anteil an der Beseitigung Krennels und der Befreiung der Gefangenen der Lusankya hat, bringt sie die Regierung der Neuen Republik in eine schwierige Lage. Sie wird in Isards Schuld stehen, aber auf der anderen Seite ist sie diejenige, die für die Entwicklung des Krytos-Virus verantwortlich war. Die Art und Weise, wie über ihr Schicksal entschieden wird, könnte in der Neuen Republik zu erheblichen Spannungen zwischen Menschen und Nichtmenschen führen.«
»Da bin ich ganz Tychos Ansicht, aber ich glaube nicht, dass Isard die Geduld für derartige politische Manipulationen hat.« Corran lehnte sich zurück und zupfte abwesend an seinem langen Schnurrbart, den er sich als Teil seiner Tarnung hatte wachsen
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