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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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dass man sie seinem Schiff zuteilte. Er versprach Krennel, dass die Leute kein Problem mehr darstellen würden, und Krennel überließ sie ihm bereitwillig.
    Aber Krennel verlangte auch von ihm, dass er das Dorf dem Erdboden gleichmachte, dessen Vernichtung sein Vorgänger abgelehnt hatte.
    Wohl wissend, dass Krennel ihm mit seiner mechanischen Hand ebenso leicht das Genick würde brechen können, wie er das bei Rensen getan hatte, hatte Darron sich sofort bereit erklärt, den Einsatz durchzuführen. Und von dem Augenblick an, in dem er sich aus Krennels unmittelbarer Umgebung entfernt hatte, suchte er nach Mitteln und Wegen, um am Leben zu bleiben, ohne Zivilisten ermorden zu müssen. Das war kein neues Thema, und jeder imperiale Offizier in maßgebender Position hatte sich schon lange mit seiner ganz persönlichen Verantwortung für die Zerstörung von Alderaan und die Vorgehensweise des Imperiums herumgeschlagen.
    Viele schoben die Schuld einfach Großmufti Tarkin zu und sagten, wenn sie die Leitung des Einsatzes gehabt hätten, hätten sie nie einen bewohnten Planeten als Ziel ausgewählt. Damit übersahen sie natürlich die Tatsache, dass das Imperium eine Waffe geschaffen hatte, mit der man Planeten zerstören konnte, und dann, nach der Vernichtung der ersten Waffe, eine zweite gebaut hatte. Der Imperator hatte ganz offensichtlich die feste Absicht, ganze Welten zu vaporisieren, und jeder Offizier, der diesem Wahnsinn tatenlos zusah, machte sich mitschuldig.
    Darron selbst war sich völlig darüber im Klaren, dass unter dem Imperator Grausamkeiten begangen worden waren, die jedem Gefühl von Moral widersprachen. Aber die Anarchie, die die Neue Republik verbreitete, sah er als etwas noch Schlimmeres an. Seine Rolle in der Galaxis bestand darin, die Ordnung zu bewahren und dafür zu sorgen, dass die Leute in Frieden leben konnten. Er und die Mannschaft der Direption waren ein Bollwerk, hinter dem man Schutz vor dem Zugriff der Neuen Republik finden konnte.
    Als Krennel sich selbst zum Warlord gemacht hatte, war Darron ihm gefolgt und hatte seine Familie mitgebracht. Krennels Instabilität beunruhigte ihn zwar, aber noch mehr fürchtete Darron eine Welt, in der seine Kinder gezwungen sein könnten, gemeinsam mit Aliens zu leben. Das widersprach einfach der natürlichen Weltordnung, und er würde seiner Verantwortung als Familienvater nicht gerecht werden, wenn er nicht gegen solche Entwicklungen kämpfte.
    Aber er fühlte sich auch nicht wohl dabei, Zivilisten abzuschlachten, und fand deshalb eine kreative Lösung für das Dorfproblem. Während die Direption über Liinade III im Orbit kreiste, begab Darron sich mit einer Fähre in das Dorf hinunter und sprach zu den Leuten dort. Er sagte ihnen, ihr Dorf müsse zerstört werden, weil es einen Meuchelmörder beherbergt hatte. Er schilderte ihnen in allen Einzelheiten, wie die Zerstörung des Dorfes vonstatten gehen sollte, erklärte ihnen, der Angriff würde beginnen, sobald er zu seinem Schiff zurückkehrte, und würde erst dann enden, wenn jedes einzelne Gebäude in der Siedlung in Schutt und Asche gelegt war.
    Dann kehrte er zu seiner Fähre zurück, besprach seine Pläne aber vor dem Start mit seinen Waffenoffizieren. Er veranlasste komplette Probeläufe der schweren Turbolaserbatterien und der Zielvorrichtungen, und ließ die planetaren Überwachungsdaten sorgfältig überprüfen. Er verlangte, dass seine Machtdemonstration perfekt ablaufen müsse, und als er sich schließlich etwa drei Stunden, nachdem er mit den Dorfbewohnern gesprochen hatte, vergewissert hatte, dass alles bereit war, kehrte seine Fähre zur Direption zurück.
    Das Dorf wurde dem Erdboden gleichgemacht, aber niemand starb bei dem Angriff. Darron lieferte einen Bericht, der Krennel nicht gefiel, wies darin aber darauf hin, dass die heimatlosen Flüchtlinge in andere Ansiedlungen auf Liinade III gebracht worden waren und dort von Krennels schnellem Vergeltungsschlag berichtet hatten. Dadurch hätten die Leute sicher begriffen, dass künftige Aufstände schnelle und wahrscheinlich noch massivere Vergeltungsschläge nach sich ziehen würden. Krennel erklärte sich etwas widerstrebend mit seinen Maßnahmen einverstanden, hatte Darron aber gewarnt, nie wieder gegen seine klaren Wünsche zu verstoßen.
    Jetzt stand Darron vorn auf der Brücke und blickte auf den grünblauen, mit Wolkenstreifen überzogenen Ball von Liinade III hinunter, der sich unter ihm drehte. Mir kommt die Pflicht zu, zu

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