Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung
Tür und betritt den Gang. Nach und nach erforscht er das gesamte Erdgeschoß, in dem sich eine große, helle Küche, ein Freizeitraum mit Billard, Tischtennistisch und Dartscheibe sowie mehrere exquisit eingerichtete Besprechungsräume befinden.
»Wer auch immer hier wohnt, er hat einen ausgezeichneten und teuren Geschmack«, denkt Para-Barry, während er die Wendeltreppe in den zweiten Stock hochgeht.
Oben sind ein großes Schlafzimmer und drei kleinere Schlafzimmer, die aussehen, als wären sie vor kurzem benutzt worden, sowie einige weitere geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit angrenzenden Badezimmern.
»Warum sind in dem Haus so viele Schlafzimmer und Besprechungsräume?«, fragt sich Para-Barry. »Vielleicht weil hier Gäste und Reisende untergebracht werden … Führungskräfte mit anspruchsvollem Geschmack.«
Para-Barry rätselt, wo Sarif, Mandi und die anderen sein könnten. Sie haben das Haus nicht verlassen und doch sind sie nirgends zu finden. Bei einem Blick aus einem Fenster der Schlafzimmer sieht er, dass zur Rückseite des Hauses eine zweite Zufahrt hinführt und dass dort einige Autos geparkt sind.
»Scheiße!«, sagt Para-Barry. »Sie können schon seit Stunden weg sein.« Schnell ruft er Marcus am e-Helper an.
Mit erhöhter subjektiver Geschwindigkeit läuft Marcus zur Villa, mit Maria in seinen Armen. Er umgeht die Moschee und rast quer über die Reisfelder. Para-Barry öffnet die Eingangstür der Villa.
»Hast du irgendetwas gehört ?«, fragt Marcus. »Du hättest doch wahrscheinlich gehört, wenn ein Auto weggefahren wäre, sogar von der Hinterseite.« Bevor Barry etwas antworten kann, kommt Maria aufgeregt angerannt.
»Ich weiß nicht, warum ich das nicht früher gesehen habe!«, flüstert sie. »Ich habe meine Augen auf das Haus konzentriert, auf den Hauptteil des sichtbaren Gebäudes. Aber es gibt noch eine unterirdische Ebene, anscheinend mit einem ganzen Tunnelsystem! Einige der Tunnel sind dunkel, sodass ich nichts sehen kann. Aber ich kann in einiger Entfernung Leute im Haupttunnel sehen! Ich kann nicht sagen, ob Mandi unter ihnen ist, aber ich sehe Leute.«
Es ist die einzige brauchbare Spur, also folgen sie ihr. Maria verfolgt mit ihrer Parasicht den Tunnel auf seine ganze Länge zurück – er mündet geradewegs in das Arbeitszimmer! Sie laufen dorthin und gehen direkt zum Kamin; er ist der offensichtlichste Kandidat für eine versteckte Tür.
»Nein«, sagt Maria. Sie zeigt zur gegenüberliegenden Ecke des Raumes, wo eine große Kopie der Skulptur »Der Denker« von Auguste Rodin steht. »Hier hinten«, sagt sie, »ganz klar, hier ist es. Der Haupttunnel mit mehreren Seitengängen. Der Hauptgang ist beleuchtet, aber die Nebengänge sind dunkel, sodass ich nichts sehen kann.«
Nach einigem Herumtappen, Ziehen und Drücken öffnet sich die Tür schließlich und sie betreten den dämmrig beleuchteten Tunnel. Marcus tastet sich mit seinen Pseudohänden an den roh behauenen Felswänden entlang und führt so die anderen.
Plötzlich werden sie von scharfem Licht geblendet. »Wir haben Sie erwartet«, sagt eine Stimme.
In diesem Moment hören sie ein lautes Krachen und eine Art Käfig fällt rund um sie nieder. Para-Barry schreit vor Schmerz auf, denn sein Fuß ist unter dem Käfig eingeklemmt. Marcus hebt schnell mit einer Pseudohand das Eisen hoch und befreit Para-Barrys Fuß. Das Scheinwerferlicht wird noch greller.
»Hatten Sie Spaß bei der Erkundung meines Hauses?«, fährt die Stimme fort.
Da sie vom Licht geblendet sind, tastet Marcus mit seinen Pseudohänden die Umgebung ab. Er kann sechs Menschen fühlen, die mit gezogenen Pistolen auf ihren Käfig zulaufen. Sie kommen aus Seitentunnels angelaufen und da es dort dunkel ist, kann Maria sie nicht sehen.
»Wir sind von sechs Männern umzingelt«, keucht Marcus. »Sie zielen mit Pistolen auf uns.«
Sie hören das Klicken von sechs Magazinen. Marcus beschleunigt wieder seine subjektive Zeit und in nur fünf normalen Sekunden hat er eine Strategie geplant. In seiner subjektiven Zeit hat er eine halbe Stunde Zeit gehabt, die Möglichkeiten abzuwägen.
»Ich zähle bis drei und wir gehen aus dem Käfig raus, nach rechts, aus dem Scheinwerferlicht hinaus«, sagt Marcus. »Eins, zwei, … drei.«
Mit seinen Pseudohänden, und seine beschleunigte Zeit nutzend, biegt Marcus die Eisenstäbe des Käfigs auseinander und sie entfliehen. Mit sechs seiner Pseudohände schlägt er den Männern die Pistolen aus den Händen und
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