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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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    »Ich hatte Probleme mit meinem e-Helper«, lügt Marcus. »Wie Sie schon sagten: Wir müssen uns knapp verpasst haben.«
    »Schade«, sagt Sarif, »es hätte Ihnen eine unnotwendige Reise erspart. Aber da Sie nun schon einmal hier sind, zeige ich Ihnen das Lager und dann essen wir gemeinsam etwas. Danach erwischen Sie noch das Abendboot zurück nach Kota Baru.«
    Ohne die Antwort von Marcus abzuwarten, macht Sarif eine einladende Armbewegung in Richtung seines Truppentransporters. Dann geht er zum Fluss, wo der Steuermann des Boots noch wartet, spricht mit ihm und gibt ihm Geld. Der Mann ist dennoch offensichtlich nicht zufrieden; er spricht laut und gestikuliert in Richtung seiner Fahrgäste.
    Schnell geht Marcus hinüber zu den beiden Männern und mischt sich ein: »Sarif, ich habe mit Imam in Kota Baru einen Preis ausgemacht, und den werde ich ihm zahlen …«
    Sarif schneidet ihm das Wort ab: »Es ist nicht notwendig, dass er hier auf Sie wartet. Sie können mit einem unserer Transporter zurückkehren. Wir wollen genau wissen, wer zu uns kommt, und wer geht – Sicherheitsmaßnahmen, Sie verstehen. Außerdem zahlen Sie zu viel. Ich übernehme das. Kommen Sie, wir fahren jetzt zum Camp.«
    Sarif geleitet die kleine Gruppe weg vom Fahrer des Schnellboots, der wütend abfährt.

    Obwohl noch niemand von ihnen zuvor ein Bergwerkscamp gesehen hat – so, wie es sich ihnen präsentiert, haben sie es nicht erwartet! Sie haben es sich derb und ungemütlich vorgestellt, aber was sie vorfinden, ist das Gegenteil davon: stabil konstruierte Holzhäuser. Sicher, ein frischer Anstrich würde das Erscheinungsbild der Ansiedlung wesentlich verbessern, aber insgesamt ist es sauber und die unmittelbare Umgebung recht gepflegt.
    Marcus erkennt einige der Gebäude von Mandis Skizzen wieder. Einige der größeren Holzbauten sind die Quartiere des gehobenen Managements. In der Nähe dieser Häuser befinden sich das Gebäude mit dem Speisesaal sowie das Freizeitzentrum mit zwei Tischtennistischen und ein paar alten Sportgeräten. Etwas weiter weg liegen die anderen Häuser mit den Schlafräumen für das mittlere Management und die Büroangestellten. Die meisten der Minenangestellten – Lastwagenfahrer, Baggerführer usw. – wohnen in den umgebenden Kampungs.
    Sarif führt Marcus, Maria und Barry in das nächstgelegene Verwaltungsgebäude. »Hier hat Mandi an ihrem Projekt gearbeitet«, erklärt er, während sie das Haus betreten. Er öffnet die Tür zu Mandis Zimmer, tritt aber nicht aus der Türöffnung, sodass die anderen zwar hineinsehen, aber nicht eintreten können.
    25 Nasigoreng: gebratener Reis, oft mit Gewürzen, Gemüse und kleinen Stückchen Hühnerfleisch.
    »Wie Sie sehen können, hat sie gepackt und ist bereits abgereist«, sagt Sarif und schließt die Tür.
    Mandi sieht sich genau um. Mit ihrer Parasicht kann sie durch die Wände und geschlossenen Türen in die umgebenden Räume sehen. In dem Haus sind vier Zimmer für vier Personen und ein gemeinsamer Aufenthaltsraum mit Rattanstühlen, einem Fernseher, einer Kaffeemaschine und einem Wasserkessel zum Teekochen. Durch diesen Raum haben sie das Gebäude betreten. Maria kann sehen, dass die Räume sehr einfach eingerichtet sind, nur mit einem Bett, einem kleinen Tisch, einem grob zusammengezimmerten Schreibtisch und einem Kleiderschrank. Die anderen drei Räume machen einen bewohnten Eindruck – mit verstreuten Kleidungsstücken, Schuhen und Schriftstücken. Nur in Mandis Raum sind keinerlei persönliche Dinge zu sehen.
    Maria geht zur hinteren Tür, die auf eine große Holzveranda führt – umgrenzt von einer Dschungelwand. Maria durchleuchtet das Blättergewirr mit ihrer Parasicht; sie sieht Gibbons und Proboscis-Affen in den Bäumen faulenzen. Ein Tag wie jeder andere im dampfenden Regenwald. Eine Dreimeterpython schlängelt sich lautlos an ein Affenjunges heran, das sich zu weit von seiner Mutter entfernt hat. Maria will gar nicht wissen, was als Nächstes passieren wird, und sieht weiter weg. Ein kleiner Fluss und noch mehr Dschungel.
    Nach kurzer Zeit führt Sarif sie in den Speisesaal und organisiert für sie frisch zubereitetes Nasigoreng 25 . Während des Essens sieht sich Maria weiter mit Hilfe ihrer Parasicht im Camp um. Sie weiß zwar nicht, wonach sie eigentlich sucht, aber sie hofft, dass sie irgendetwas Auffälliges entdecken wird. Vielleicht gibt es irgendwo einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Mandi. Obwohl sie und Marcus Mandi noch nicht

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