Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
Vom Netzwerk:
Lastwagen die Verkehrsflächen nicht nur mit den Motorrädern und Fußgängern, sondern auch mit Radfahrern und den dreirädrigen Becaks, die Platz für zwei Passagiere bieten. Diese Gefährte werden wie Fahrräder angetrieben, der Fahrer sitzt dabei hinter einer kleinen, überdachten Kabine für die Fahrgäste.
    24 Cassava-Chips sind in ihrer Beschaffenheit Kartoffelchips ähnlich. Sie werden aus Manihot zubereitet, einer Pflanze mit stärkehaltigen, knolligen Wurzeln.
    Fest entschlossen treten die Fahrer – dürre, aber kräftige Männer – in die Pedale ihrer verbeulten Becaks und lassen sich auch nicht vom Gehupe der Autos und den bedrohlich nahe kommenden Lastwagen einschüchtern. Sie steuern ihre Fahrzeuge sicher durch die chaotischen Straßen. Maria weist die anderen auf die verblassten, ursprünglich farbenfrohen Muster der Planen hin, die die Becaks bedecken. Sie erinnern sie an Malereien der Dayak, die im Dusit Hotel in Balikpapan hängen, in dem sie abgestiegen sind. Marcus und Barry sind fasziniert – Becaks transportieren nicht nur Menschen, sondern alles Mögliche: Pakete, Möbel, Hühner, Ziegen …!
    Der Taxifahrer hält bei einer langen Reihe von Holzhäusern, die auf Stelzen ins Wasser gebaut sind. An der Rückseite der Gebäude sitzen Frauen auf dem Bretterboden und sehen ihren Kinder zu, die im Wasser spielen und umherspringen. Kleine Plastikflaschen und -säckchen schaukeln auf der Wasseroberfläche. Das fröhliche Treiben hört schlagartig auf, als Marcus, Maria und Barry mit dem Taxifahrer näher kommen.
    Der Fahrer spricht mehrere Minuten lang mit einer der Frauen, bis diese schließlich im Haus verschwindet. Marcus lugt ihr verstohlen ins Hausinnere nach: Zu sehen ist ein großer Fernseher, gegen eine Wand gelehnt, sonst nichts. Keine Stühle, keine Regale, Sofas oder Tische. Im Hintergrund ist zwar eine kleine Satellitenschüssel zu erkennen, aber der Fernseher ist daran anscheinend nicht angeschlossen. Vor dem Fenster hängt ein hellblauer Vorhang, aber er kann die schwarzen, gefängnisartigen Gitterstäbe kaum verbergen.
    Während das Boot fahrbereit gemacht wird, lädt der Taxifahrer Marcus, Maria und Barry ein, sich auf eine Holzbank zu setzen. Am Ende der Bank hat die Frau, die hier gesessen hat, bevor sie ins Haus gegangen ist, ein paar Bananenschalen zurückgelassen. Nach einigen Minuten kommt die Frau mit einem kleinen Tablett zurück, auf dem sich vier Gläser mit dem traditionell zubereiteten, süßen Schwarztee befinden. Außerdem wird eine Schale Cassava-Chips 24 angeboten, die die Gäste dankbar annehmen.
    Die drei Fremden sind im Moment ganz klar ein Spektakel für die Ortsansässigen. Die Kinder hat die Neugier aus dem Wasser getrieben; um sie herum bilden sich kleine Pfützen. Das Haus, bei dem sie sich befinden, ragt weiter hinaus als die anderen.
    Barry ist ziemlich sicher, dass das Geschirr, auf dem die Erfrischungen serviert werden, im selben Flusswasser gespült wurde, in dem die Kinder baden. Im Wasser stehen Frauen, die Teller spülen, sich baden und Kleider waschen. Barry hofft, dass er von diesem Tee nicht krank werden wird. Ein Blick zu Maria und Marcus bestätigt ihm, dass auch sie zögern, den ersten Schluck zu nehmen. Maria wagt es als Erste und sie lächelt der Frau dankend zu.

    Das Boot kommt nach einer Dreiviertelstunde und sie brausen davon, Richtung Senaggin-Mine. Dieses Boot – es gehört einem Mann namens Imam – ist neuer und schneller als die anderen Boote. Zahlreiche Fischerboote bevölkern das Gewässer und über ein Dutzend Frachtkähne, auf denen hohe Kegel von schwarzer Kohle aufragen, werden langsam von kleinen, starken Schleppern dahingezogen.
    Bei der Senaggin-Mine angekommen, bleiben sie nur kurz unbemerkt, bevor sie von einem gewissen Sarif begrüßt werden, der sich als der Verantwortliche für die öffentlichen Beziehungen der Mine vorstellt. In gutem Englisch entschuldigt er sich, dass Terry sie nicht persönlich begrüßen kann, weil er momentan nicht hier ist. Ebenso bedauert er, dass Mandi nicht hier ist – sie hat erst am Vortag die Mine verlassen, nachdem sie ihre Vertragsverpflichtungen erfüllt hat. Sarif fragt erstaunt, ob Mandi sie denn nicht in Balikpapan kontaktiert und sie über ihre Pläne informiert hätte.
    Marcus erinnert sich an sein Gespräch mit Mandi. Er ist sicher, dass sie gesagt hat, dass niemand auf der Mine Englisch spricht, ausgenommen Terry, der australische Manager. Aber wie passt dann Sarif in dieses

Weitere Kostenlose Bücher