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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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elektromagnetische Umweltverschmutzung in ‚echten‘ Umweltbedingungen. In Umgebungen, in denen wir unser tägliches Leben verbringen: in unseren Wohnungen.«
    Mandi fährt fort: »Wir beide haben während der Fahrt von Jabiru nach Darwin über das ‚ganzheitliche‘ Testen gesprochen. Wir haben eine breitere, eine gesamte Sichtweise, wir haben mehr im Blick als nur die Einzelteile. Ich muss allerdings zugeben, dass das Wort ‚ganzheitlich’ für mich einen etwas spirituellen Beigeschmack hat, der mir nicht ganz recht ist.«
    Sie lächelt und fügt schnell hinzu: »Die spirituelle Bedeutung ist okay, ich kann nur diesen Bereich in meinen Experimenten nicht festhalten. Ich fühle mich viel wohler in greifbaren, praktischen Gebieten. Jedenfalls testen wir die Reaktion von Ratten auf ständige, geringe Dosen von e-Smog. Zum Beispiel sehen wir uns die Auswirkung auf ihre Gehirne an, und zwar sowohl auf physischem Niveau – also auf Zellebene – als auch die sichtbaren Auswirkungen auf die Emotionen und die Aktivität der Tiere.«
    »Ihr könnt die Emotionen von Ratten einschätzen?«, fragt Evette amüsiert und zugleich neugierig.
    »Nicht wirklich«, lacht Mandi, »deshalb beobachten wir ihr Verhalten und versuchen, daraus Rückschlüsse auf ihre Gefühle zu ziehen. Wenn sie andauernd geringen Strahlungsmengen ausgesetzt sind, zeigen sie zum Beispiel ein wesentlich höheres Aggressionspotenzial. Aber auch bei sporadisch hohen Werten von e-Smog beobachten wir starke Aggression. Ob man das auf Menschen übertragen kann, das heißt, ob man zum Beispiel vermehrte Fälle von Wutausbrüchen oder aggressive Akte von Menschen mit e-Smog in Zusammenhang bringen kann, ist Teil zwei unserer Versuchsserie.«
    »Ist Aggression das einzige Symptom, das ihr beobachtet habt?«, will Evette wissen.
    »Keineswegs«, antwortet Mandi. »Die Symptome der Leute, mit denen du in deinem Projekt sprichst, sind die gleichen, die wir in unseren Einzelversuchen und in den ‚gesamtheitlichen‘ Untersuchungen finden. Die Liste der Symptome ist lang, einschließlich Kopfschmerzen, Übelkeit, Mattigkeit, Hautkribbeln, Depression, Vergesslichkeit und Lernschwierigkeiten, um nur ein paar zu nennen. Und das sind nur die sichtbaren Symptome. Was ist mit den unsichtbaren Symptomen der e-Vergiftung – dem Absterben von Zellen und dem daraus resultierenden Zusammenbruch von Organen?«
    »All diese Ergebnisse habt ihr aus den Versuchen mit Ratten?«, fragt Evette.
    »Nein. Wir haben gedacht, die Erforschung der schädigenden Auswirkung von e-Smog hätte vor zirka zehn Jahren aufgehört, ungefähr mit dem Tod von Dr. Ramu Visra, aber das hat sie nicht! Es schien nur so, weil die Fördergelder ausblieben und weil man empfohlene Sicherheitswerte festlegte. Aber die Forschung hat nicht aufgehört! Wir haben kürzlich die Ergebnisse von langfristig durchgeführten Forschungsarbeiten enthüllt, die sowohl die Auswirkung einzelner als auch die kombinierte Wirkung von verschiedenen Geräten untersuchen. Und wir haben dadurch Zugriff auf Werte erhalten, die wir jetzt analysieren und mit eigenen Tests überprüfen. Wir können ihre Experimente nicht exakt reproduzieren, weil sie als Versuchstiere eine gefährdete Tierart – Orang-Utans – verwenden, aber wir versuchen die Tests an anderen Tieren nachzuvollziehen.«
    »Mandi, das sind gute Nachrichten! Du hast mit denen erfolgreich zusammengearbeitet, um diese Daten ans Tageslicht zu bringen. Ich denke, darauf sollten wir noch einmal trinken!«, sagt Evette und hebt ihr Glas.
    »Na ja, damit würde ich noch etwas warten«, entgegnet Mandi. »Es ist eigentlich nicht wirklich so, dass ich mit den Leuten, die die Daten haben, zusammengearbeitet habe …«
    Evette blickt etwas verwirrt: »Aber du hast doch mit der Gruppe in Neuseeland kooperiert …« Da sie ihr Glas schon einmal erhoben hat, beschließt sie, doch gleich ein, zwei Schluck zu nehmen. Sie blickt Mandi erwartungsvoll an.
    »Es ist eine lange Geschichte. Kurz gesagt: Die Antwort ist ja und nein. Ja, ich habe mit SR Inc. in Neuseeland zusammengearbeitet. Und nein, es ist nicht die Gruppe, von der die Daten stammen. Diese Gruppe ist – ehrlich gesagt – höchstwahrscheinlich nicht gerade erfreut darüber, dass ich ihre Daten besitze. Aber das ist eine lange Geschichte!«
    »Wir haben jede Menge Wein – und Zeit«, sagt Evette.

    Im Laufe des Abends – und von über zwei Flaschen Wein – erzählt Mandi ihre ganze Geschichte: Wie ein einfacher

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