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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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New South Wales, Australien, geflogen. Dort besucht Mandi Evette, die junge Frau, die sie bei der Demonstration in der Rangler-Mine kennen gelernt hat. Sie haben engen Kontakt gehalten, seit Mandi von Indonesien zurückgekehrt ist.
    Die Leute von SR Inc. sind nicht die Einzigen, die Interesse daran haben, die Wahrheit über den e-Smog herauszufinden. Evettes emotionaler Einsatz ist ebenso groß. Sie ist davon überzeugt, dass sie ihren Bruder Paul durch den e-Smog verloren hat. Und jetzt ist sie nahe daran, auch ihre Mutter zu verlieren.
    Evettes Mutter leidet nicht unter Vergiftung durch e-Smog, so wie Paul, sondern sie leidet an einer Aversion gegenüber allen Arten von Gesprächen über e-Smog – und über Paul. Ihre Ablehnung ist so stark, dass sie damit gedroht hat, jede Kommunikation mit Evette abzubrechen, sollte sie mit ihrer Forschung fortfahren. Mandi ist eine große Stütze für Evette in dieser schweren Auseinandersetzung mit ihrer Mutter.
    Seit ihrem Gespräch mit Mandi über elektromagnetische Umweltverschmutzung auf der Fahrt von Jabiru nach Darwin hat Evette gewaltige Fortschritte in ihrem e-Smog-Projekt gemacht. Sie hat Informationen zu über hundert Fällen gesammelt, in denen Personen behaupten, unter den Auswirkungen von Elektrosmog zu leiden. Viele dieser Personen stufen sich selbst als Elektrosensitive ein.
    Evettes Projekt ist mehr als eine Zusammenstellung bekannter Fakten – sie versucht, jede Person zu kontaktieren. Da viele der Fälle bereits vor mehr als einem Jahrzehnt über Internet verbreitet wurden, erweist sich ihre Wiederaufnahme und Weiterverfolgung als äußerst schwierig. Manchmal, wenn Evette eine Kontaktperson anruft, verweigert diese jede Auskunft mit dem Hinweis auf »ärztliche Schweigepflicht«. Aber Evette denkt, es handelte sich wohl öfter um »Kein Interesse« oder »Lass mich in Ruhe«. Und sie hat dem nichts entgegenzusetzen.
    Aber in den wenigen Fällen, in denen es Evette tatsächlich gelingt, elektrosensitive Personen zu erreichen, sind diese erleichtert, mit jemandem über die Angelegenheit zu sprechen, der offensichtlich ernsthaft besorgt über ihre Symptome ist und der nicht bloß behauptet, alles sei nur Einbildung.
    Diese persönlichen Begegnungen bestärken und unterstützen Evette in ihrem Vorhaben. Bisher hat sie zehn Personen kontaktieren können und diese haben wertvolle Hinweise auf weitere gegeben. Sie haben Evette auch mit ausführlichen Hintergrundgeschichten versorgt, ihren langen Fragebogen ausgefüllt und geduldig Telefongespräche geführt. Mandi sieht sich Evettes Aufzeichnungen durch und ist beeindruckt, wie genau sie die Richtlinien und Protokolle befolgt hat, die sie ihr vorgegeben hatte.

    An ihrem letzten gemeinsamen Abend in Nimbin besuchen die beiden ein kleines vietnamesisches Restaurant. Über zwei Monate lang haben sie per e-Mail und Telefon zusammengearbeitet. Heute haben sie das Durchackern der Daten abgeschlossen und Evette ist ermutigt, voller Zuversicht weiterzuarbeiten. Mandi hat ihr zahlreiche hilfreiche Tipps gegeben, wie sie ihre Forschung weiterführen und die Resultate in der Datenbank festhalten soll.
    Mandi schlägt vor zu trinken »… auf deinen neuen Beruf, Evette. Ich glaube, du hast ein Talent für die Forschung – du hast das nötige Temperament, ein gutes Auge fürs Detail und die richtige Leidenschaft.«
    Sie heben die Gläser und trinken.
    »Um das Thema zu wechseln …«, sagt Mandi, »wie läuft denn die Sache mit den Demonstrationen? Wir waren so vertieft in die Arbeit, dass ich ganz vergessen habe, danach zu fragen. Bist du durch die Erfahrung in Jabiru von einer Organisatorin zur aktiven Demonstrantin geworden?«
    Evette lächelt. »Nein, ich bin immer noch Organisatorin. Ich finde das Organisieren eine herausfordernde und lohnende Aufgabe. Eine örtliche Demo zu koordinieren ist einfach und unkompliziert. Wirklich interessant wird es erst bei weltweiten Protesten – zu zwei habe ich bisher beigetragen.«
    »Erzähl mir etwas über diese globalen Protestaktionen. Wie funktioniert das? Habt ihr dafür ein Netzwerk von Leuten aufgebaut? Vor Jahren habe ich an ein paar Protesten gegen unfairen Handel teilgenommen, aber das war nur auf lokaler Ebene«, sagt Mandi.
    »Das Schwierigste – und Interessanteste – beim Organisieren eines weltweiten Protestes ist, dass die Dinge ständig im Fluss sind. Es gibt Kontaktpersonen für alle Gebiete, aber diese Kontakte ändern sich ständig. Es gibt eine große

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