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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Rüttelfahrt erreichen sie einen kleinen See. Dort werden sie von einem Wasserflugzeug erwartet, das sie noch ein gutes Stück weiter in die Wildnis bringt. So ersparen sie sich drei weitere anstrengende Autostunden.
    Die »Basis Alaska« war um 1900 ein von Chicken aus in einem Tagesmarsch erreichbares Goldgräberlager gewesen. Es hatte sich aber auf Grund der versteckten Lage sehr gut für ein geheimes Forschungslabor geeignet. Die vielen schon vorhandenen Stollen zum Goldabbau waren massiv erweitert und um große Hallen ergänzt worden. So war eine beeindruckende Industrieanlage entstanden. Die geheimen Labors liegen unterirdisch, sind aber mit allem erdenklichen Komfort (sogar mit natürlichem Licht über ein Spiegelsystem und mit einigen Pflanzen und Bäumen) ausgestattet. Der Aufbau der Sozialinfrastruktur für Mitarbeiter und Familien war eine große Herausforderung gewesen, liegt aber nun recht hübsch am Ufer des Sees, auf dem sie gelandet sind. Offiziell ist das alles nur ein ganz normales Goldbergwerk. Teile erfordern strengste Überwachung, »damit gefördertes Gold nicht verschwindet«.

    Den wahren Zweck der großen Anlage kennen nur wenige Personen und von diesen die meisten auch nur Bruchstücke. Die Verträge der Mitarbeiter sind attraktiv und die Sanktionen bei Geheimnisverrat rigoros. 70% der Bezüge werden auf ein gesperrtes Konto bezahlt, das dem Mitarbeiter nur bei einvernehmlicher Kündigung zur Verfügung steht. Den Kreis der wirklich Eingeweihten hat Tschau so ausgewählt, dass jeder »ein Skelett im Schrank hat«, das nie bekannt werden darf. Der freundliche Denny Heagan hat z. B. in seinem »früheren Leben« in einem Streit seine Frau getötet und wurde aus einem Gefängnis für Lebenslängliche entführt ….

    34

    Denny Heagan kann es kaum erwarten, seinem Chef die neuesten Ergebnisse in einer großen Halle vorführen zu können.
    Auf einer Seite steht ein großer Tisch, auf dem mehrere Holzklötze verschiedener Größe und Form liegen. Sie sind davon mehr als 20 m entfernt. Am Boden liegen mehrere tausend Minidrohnen der letzten Generation. Denny nimmt ein Steuergerät in die Hand. Die Drohnen steigen als kleine Wolke wie ein Stechmückenschwarm auf und bewegen sich rasch auf den Tisch zu. Sie prallen auf die Gegenstände und stoßen diese durch ihre schiere Anzahl vom Tisch. Tschau ist beeindruckt.
    »Ein Schwarm unserer Drohnen kann also Gegenstände umwerfen, zerbrechen, ein Fenster oder eine Tür aufstoßen. Wie weit geht die Steuerung?«
    »Das hängt vom Terrain ab und man muss den Schwarm natürlich sehen können … das kann man übrigens gut mit einem EVW. Aber was ich gezeigt habe, ist erst der Anfang.«
    Wieder nimmt Denny das Steuerungsgerät. Der Drohnenschwarm fliegt unter einen der Klötze, hebt diesen auf und deponiert ihn auf den Tisch! Denny ist stolz.
    »Das Problem war natürlich: Die Drohnen haben kein Greifwerkzeug, keinen beweglichen Teil. Wir mussten es irgendwie schaffen, dass sie sich als Kleingruppen innerhalb der Großgruppe organisieren, so dass sie mehr oder minder wie mit einem Händchen zugreifen können. Wir können durch die Anzahl der Drohnen die Größe der Händchen steuern. Habe ich zu viel versprochen? Ist das nicht Telekinese?«

    Tschau denkt an all die telekinetischen Fähigkeiten über die Marcus, der Chef von SR-Inc. verfügen soll. Was er gesehen hat, dürfte die Fähigkeiten von Marcus sogar übersteigen! Tschau verbirgt seine Begeisterung nicht und bedankt sich bei Denny. Dieser will noch etwas zulegen.
    »Sir, hier noch ein Draufgabe.«
    Ein EVW projiziert plötzlich das Bild einer kleinen Bucht des Sees, an dem die »Basis Alaska« liegt. Ein Teil ist noch mit Eis bedeckt, im eisfreien Teil sieht man einen Fisch schwimmen. Ein Schwarm von Drohnen, mit größter Konzentration von Denny über die Entfernung von mehreren hundert Metern gesteuert, steigt auf, stürzt sich aus der Höhe auf den Fisch und hebt ihn zappelnd aus dem Wasser, beginnt ihn zum Ufer zu fliegen. Da entgleitet der Fisch dem Schwarm und klatscht ins Wasser zurück.
    »Ich muss noch ein bisschen üben«, sagt Denny enttäuscht, »ich wollte das zu gerne zeigen, weil es Gerüchte gibt, dass dieser europäische Telekinet, Marcus, der dann irgendwann durch einen Absturz ums Leben kam, auch Fische fangen konnt e «.
    »Kein Grund zur Enttäuschung. Was du mit deinen Leuten entwickelt hast, ist einfach unglaublich. Ich werde ein bisschen Zeit brauchen, um es zu verdauen. Ich

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