YANKO - Die Geschichte eines Roma
GENEHMIGUNG, und den Stempel der Gemeinde Sheddy darauf erkennen.
Roger holte eine Flasche Whisky aus seiner Jackentasche und ließ sie kreisen. „Jetzt brauchen wir nur noch ein Zelt, und und und...”, bemerkte Yanko, nachdem er geschluckt hatte. „George kommt morgen mit dem Mäher.“, teilte Keith mit und reichte die Flasche weiter. „Mir ist eingefallen, dass ich einen Onkel in New York habe, der Wohnwagen vermietet, der hat bestimmt ein paar übrig!”, sagte Roger und ließ die Flasche nochmal herumgehen. „Ja, das wird schon!”, sagte Ron zuversichtlich. „Am Montag habe ich das erste Gespräch mit der Bank...”, ergänzte Keith und freute sich, dass alles irgendwie leicht zu gehen schien. „Mums Gesicht werde ich nie vergessen! Ich glaube, das war das erste Mal, dass sie wirklich an unserem Verstand gezweifelt hat!”, lachte Yanko plötzlich auf. „Ja, und wie! Ich glaube, das haben alle in dem Moment! Und jetzt wollen sie doch alle mitmachen!“, sagte Keith und fand es unglaublich, dass ihr Bürgermeister Hugh Sullivan das mit der Genehmigung für den Hauptsitz von SAN DANA so schnell hinbekommen hatte. Vielleicht hatte er ja das Gefühl gehabt Yanko noch etwas schuldig gewesen zu sein. „Wirklich? Das ist großartig!“, staunte Ron und nahm einen Schluck. „Manuel ist gleich davongerannt und hat eine Clownsnase geholt! Hoffentlich hat er dann kein Heimwehmehr!”, sagte Yanko und wünschte sich sehr, dass es Manuel dann rundum gut gehen wird, wenn die ganze Familie zusammen sein würde. „Das wird unser aller Zuhause!“, stellte Keith fest und fühlte, dass es so war. „Darauf trinken wir!“, sagte Roger und ließ die Flasche erneut kreisen. Sie tranken und jeder schüttete etwas Whisky in die Mitte auf die Erde.
„Habt ihr euch schon überlegt, wie denn das Programm aussehen soll?”, fragte Roger neugierig. „Naja... Wir dachten an eine Kombination von Artistik, Pferde, Clowns, Gypsymusik und indianischem Tanz... Vielleicht mit einer Geschichte drum herum.“, sagte Keith. „Klingt interessant... Black Wolf tanzt zu Gypsymusik...“ , stellte sich Ron vor, und alle mussten bei diesem Gedanken laut auflachen.
„Black Wolf... Gute Idee! Der muss auch unbedingt mit! Ich werde ihn gleich mal anrufen!“, sagte Yanko, holte sein Handy heraus und ging ein paar Schritte zur Seite. „Ja, das wäre toll! Vielleicht kann er ja durch das Programm führen.“, überlegte Keith.
Und so saßen sie noch bis tief in den Abend hinein auf der Wiese und schrieben alle Ideen auf, die ihnen in den Sinn kamen.
„ N a, was sagst du? Hmm?” Yanko saß ihr gegenüber, und sie wusste, dass sie ihn noch niemals so entspannt und gut gelaunt erlebt hatte. Jedenfalls konnte sie sich nicht daran erinnern. „Es ist wirklich eine tolle Idee! Ich denke, das ist es!... Ja!! Vielleicht hat dir das die ganze Zeit gefehlt! Stimmt’s?“ „Ja, stimmt!“, bestätigte Yanko und trank einen Schluck Wein.
Sie hatten gerade gegessen, und der Kellner hatte ihre Teller abgeräumt. „Wie bist du darauf gekommen?“, wollte sie natürlich wissen. „Wir waren alle bei Keith, bei unserem wöchentlichen Familientreffen. Die Woche vorher hatten Keith und ich uns ja so fürchterlich gezofft, und wir hatten uns danach nicht wieder gesehen. Ich saß dann da am Tisch und habe auf einmal alle wie von ganz weit weg aus beobachtet. Es war wie im Film... Keith hat lustlos in seinem Essen herumgestochert und alle anderen haben sich bemüht gute Stimmung zu machen. Alles war irgendwie so unwirklich und verkrampft. Mir ist der Urlaub mit ihm durch den Kopf gegangen. Dann Manuel, als er auf einmal bei mir einen Heimwehanfall bekommen hatte... Der Abend bei dir, als ich fast abgehauen wäre... Eben alles irgendwie... Und dann wusste ich es. Ich habe plötzlich das Zirkuszelt vor mir gesehen, und dann war es mir klar, was wir tun müssen, damit es uns allen besser geht!”
„Wow!! Herzlichen Glückwunsch, Yanko!! Das fühlt sich echt gut an! Endlich strahlst du wieder und verbreitest eine Power, dass mir fast schwindlig wird!“, freute sie sich mit ihm und war von seiner kraftvollen Ausstrahlung vollkommen überwältigt.
„Wirst du auch mitkommen?“ Sie hatte befürchtet, dass er ihr diese Frage stellen würde, auf die sie aber so schnell keine Antwort hatte. „Einerseits sehr gerne, aber Samanta hat nun mal hier ihr Zuhause!... Ich muss darüber schlafen...”, sagte sie so vorsichtig wie möglich. Sie wollte ihn heute auf
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