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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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Yanko zündete sich eine Zigarette an. „Ja...Ich versteh’ schon! Kein Problem! Weiß Manuel das schon?” „Ja... Es ist ok für ihn! So kann er noch ein bisschen länger mit seinen Freunden hier spielen, bevor wieder etwas Neues in seinem Leben geschieht.“ „Meinst du er will gar nicht wirklich?”, fragte Yanko erschrocken. „Ich glaube, er weiß gar nicht was es wirklich bedeutet. Wir werden ja dann sehen wie es ihm damit geht!“ Dolores nahm Yankos Hand und streichelte sie und hätte sie am liebsten gar nicht mehr losgelassen. Sie fand seine Hände so schön, und sie konnte sie immer noch auf ihrer Haut spüren, und sie sehnte sich danach sie wieder dort zu spüren. Sie freute sich darüber, dass Manuel Yankos Hände geerbt hatte, so konnte sie sie jeden Tag anschauen und dabei das Gefühl haben, dass Yanko wenigstens zum Teil bei ihr war. Yanko blinzelte zu ihr und legte seine andere Hand auf ihre und drückte sie.
    Plötzlich schrie Keith laut auf. Sie sahen schnell hinüber und erkannten, dass der Pinto die offenen Wasserflaschen offensichtlich mit seinen Nüstern umgestoßen hatte, und dass das ganze Wasser über den Schaltplan und über die Hosen der Männer floss. Keith und der Elektriker sprangen, wie von der Tarantel gestochen auf. „Hey du Ackergaul! Das gehört nicht dir! Schau was du hier angerichtet hast!”, fluchte Keith, während Yanko und Dolores sich köstlich darüber amüsierten. „Hey, wahrscheinlich stinkst du, deswegen hat er dir 'ne Dusche verpasst!”, rief Yanko zu seinem Bruder. „Halt besser deinen Mund und bring deinem bunten Bastard ein paar Manieren bei! Verdammter Gaul!”, schimpfte Keith zurück. Yanko musste immer noch lachen und fragte Dolores dann, ob sie den Wohnwagen mal von innen sehen wolle. Sie nickte sofort, und sie gingen hinein.
    Der Innenraum war gemütlich und liebevoll mit viel Holz ausgestattet. Eine kleine Küchenzeile, ein Tisch mit vier Stühlen, eine Nasszelle, ein großes Bett und ein paarEinbauschränke waren schon drin. Es war noch nichts fertig eingerichtet, nur ein paar Kaffeetassen, sowie einige Bier- und Whiskyflaschen standen herum.
    Dolores sah sich fasziniert um, und Yanko schaute ihr dabei interessiert zu. „Wow, das ist aber schön hier! Hast du das alles selbst eingebaut?“, staunte sie. „Ja, teilweise. Die Küche war schon drin... Das Bett hab’ ich gebaut... und den Tisch hab’ ich auch selbst reingestellt... Gefällt es dir?”, grinste er. „Es ist fantastisch! Wirklich toll!“ „Deiner wird auch so ähnlich aussehen, wenn du willst. Du kannst aber auch einen modernen haben!” „Nein, ich liebe das sehr mit dem Holz!“ Sie drehte sich zu ihm um und war überrascht, dass er so nah bei ihr stand. Dolores legte eine Hand auf Yankos Arm und küsste ihn schnell auf die Wange. Plötzlich schnappte Yanko sie, und küsste sie lange auf den Mund.
    Da kam Manuel plötzlich angerannt und rief, während er noch rannte: „Mum! Mum! Kann Kevin heute bei uns übernachten?” Dolores löste sich schweren Herzens aus der Umarmung, nach der sie sich schon so lange gesehnt hatte und trat hinaus. Manuel erreichte sie gerade, als sie die Treppe herunter gekommen war. „Na, klar!”, sagte sie zu ihrem Sohn. Yanko kam auch nach draußen und schnappte sich seinen Sohn, und Manuel lachte aus vollem Hals. „Wir müssen dann los! Bis morgen dann!”, stellte Dolores nicht ganz erfreut fest. „Ja... bis dann! Tschüss du Racker!“, sagte Yanko noch zu seinem Sohn, bevor er ihn runter ließ und der gleich darauf wieder wegrannte. Yanko legte Dolores eine Hand auf ihre Wange und gab ihr noch einen Kuss und schaute sie dabei liebevoll an. Dann ging Dolores zu den Kindern rüber, und Yanko sah, wie Manuel, Kevin und Dolores ins Auto stiegen und davonfuhren.
    Nachdenklich nahm er den Schrubber wieder in die Hand und putzte weiter. Es wäre wirklich so einfach.

D er Highway Richtung Chicago lag in glühender Mittagshitze, als sich die Fahrzeugkolonne mit den PKWs, Wohnwagen und LKWs über den Asphalt schlängelte. Viele hatten SAN DANA Aufschriften auf ihren Fahrzeugen, und alle Mitreisende waren glücklich und voller Freude, dass es nun endlich losging.
    Keiths Familie saß in einem Auto mit Wohnwagenanhänger. Minerva, John, Mary, Richard und Dean fuhren mit einem anderen. Roger, Marianna, Jamie und Frank fuhren in einem der großen LKWs. Black Wolf, Stefan und Cecilia reisten mit einem PKW und zogen einen langen Wohnwagen hinterher.
    Yanko

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