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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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kreuzte die Schwerter zu einem spöttischen Gruß und machte einen Satz vorwärts. Rasch trat ich zurück und drückte mit meinem Streitkolben die scharfen Klingen ihrer Schwerter nach unten. Mit einem Schritt nach vorn versuchte sie, ihr Gleichgewicht zu halten. Dabei kam ich ihr so nahe, dass wir uns an den Schultern berührten. Unsere Waffen zeigten nun zu Boden.
    Ich hatte allerdings die Oberhand. Jetzt riss ich den Streitkolben hoch und schlug ihn ihr ins Gesicht. Wütend schrie sie auf, als ihr das Blut aus der Nase schoss. Mein Angriff konnte sie allerdings nicht aufhalten. Sie versuchte, mit ihren Schwertern meinen Unterleib zu treffen. Ich trat näher zu ihr – zu nahe für unsere langen Waffen. Wir ließen sie fallen.
    Ich ließ die Klinge meines Klappmessers aufschnappen, während sie ihr Messer von ihrem Gürtel zerrte. Blitzschnell drehte sie sich um und stach nach mir. Mit meinem Arm wehrte ich ihren Angriff ab. Die Klinge schnitt mir ins Fleisch, und ich spürte einen brennenden Schmerz. Ich reagierte rasch, packte sie bei der Hand, riss sie zu mir herüber und schlitzte ihr den Unterarm mit meinem Messer auf. Dann ließ ich sie los.
    Verdutzt taumelte Alea zurück. Jetzt hätte ich ihr mein Messer in den Unterleib rammen und sie töten können. Entsetzen spiegelte sich in ihren Zügen, als sie merkte, was ich getan hatte.
    Weil ich meine Klinge in Curare getaucht hatte, brauchte ich bloß ihre Haut zu ritzen, um mein Ziel zu erreichen. Als sie zu Boden fiel, stellte ich mich über sie.
    „Hilflos zu sein ist nicht besonders angenehm, nicht wahr?“, fragte ich.
    Ich schaute mich um. Valek stand zwischen mir und anderen Daviianern. Er hielt sie in Schach, damit sie sich nicht in meinen Kampf mit Alea einmischten. In einiger Entfernung schwang Leif wie besessen seine Machete. Die übrigen Sandseeds konnte ich nirgendwo entdecken, aber mein Blick fiel genau in dem Moment auf Mondmann, als er einem Mann mit seinem Krummsäbel den Kopf abtrennte. Ekelhaft!
    Mondmann eilte auf uns zu. „Zeit zum Rückzug!“, rief er.
    „Beim nächsten Mal bringen wir das zu Ende“, sagte ich zu Alea.
    In diesem Moment bewegte sich die Hülle, das Loch verschob sich, und das halbe Lager verfügte wieder über magische Kräfte, was für erhebliche Verwirrung sorgte. Wir waren förmlich eingetaucht in Energie, und ich spürte den magischen Schutzschild, den Mondmann um uns errichtete, als wir unseren Rückzug begannen. Valek blieb jedoch neben Aleas bewegungslosem Körper stehen. Er kniete sich neben sie, hob ihr Messer auf und sagte etwas zu ihr.
    Ehe ich ihm etwas zurufen konnte, schnitt er ihr mit einer raschen Bewegung die Kehle durch. Auf genau die gleiche Weise hatte er ihren Bruder Mogkan getötet.
    Als Valek mich einholte, sagte er nur: „Wir können es uns nicht leisten, jemanden bevorzugt zu behandeln.“
    Wir liefen zurück zur Ebene. An der Grenze zur Avibian-Ebene gaben die Würmer von Daviian die Verfolgung auf, aber wir verlangsamten unser Tempo erst, als wir die Felsgruppe erreichten, wo Kiki und Rusalka auf uns warteten.
    „Bestimmt werden sie jetzt mit ihrem Lager tiefer in die Ebene hineinziehen“, sagte Mondmann. Das Laufen hatte ihn überhaupt nicht angestrengt, obwohl seine Haut schweißnass war. „Ich werde mehr Soldaten rekrutieren müssen. Dass sie mich und meinen Fährtensucher täuschen konnten, bedeutet, dass sie mächtiger sind, als wir angenommen haben. Ich werde mit dem Ältestenrat reden müssen.“
    Mondmann verneigte sich zum Abschied, und kurz darauf war er im hohen Gras verschwunden.
    „Und jetzt?“, fragte Leif.
    Valek und ich schauten uns an. In der Tat – was jetzt?
    „Du gehst nach Hause, und ich auch“, sagte ich zu Leif.
    „Du kommst mit mir zum Bergfried?“, fragte er.
    „Ich …“ Zurück zum Bergfried und dem Gefühl, vollkommen allein zu sein? Dort zu leben, wo man mich wegen meiner Fähigkeiten fürchtete? Oder zurück, um Sitia auszuspionieren, damit ich irgendwann nach Ixia heimkehren konnte? Oder ganz für mich sein, in Ruhe Sitia erkunden und Zeit mit meiner Familie verbringen?
    „Ich glaube, du hast Angst, zum Bergfried zurückzugehen“, sagte Leif.
    „Wie bitte?“
    „Es ist leichter für dich, wegzubleiben und dich nicht damit auseinanderzusetzen, eine Seelenfinderin, eine Tochter und eine Schwester zu sein.“
    „Ich habe keine Angst.“ Ich hatte versucht, einen Platz in Sitia zu finden, aber ich wurde ständig weggestoßen. Wie viele Hinweise

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