Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen
mich an sich und küsste mich.
Als seine Hände unter den Stoff meines Hemdes wanderten, wehrte ich ihn ab. „Valek, sosehr ich mir das gewünscht habe … Ich muss dich zuerst um einen Gefallen bitten.“
„Alles, was du willst, Liebes.“
Unwillkürlich musste ich lächeln. Er war mir voll und ganz ergeben. Ohne zu zögern oder überhaupt zu wissen, was ich von ihm wollte, erklärte er sich einverstanden. „Ich möchte, dass du diese Glasgefängnisse an dich nimmst. Verstecke sie an einem Ort, wo niemand sie findet. Und verrate weder mir noch sonst jemandem, wo du sie hingebracht hast.“
„Du willst das wirklich nicht wissen? Bist du dir da sicher?“
„Ja. Mich kann die Magie durchaus noch korrumpieren. Selbst wenn ich dich mit Fragen nach dem Versteck löchern sollte, darfst du es mir niemals verraten. Egal, was auch passiert. Versprich mir das.“
„Jawohl, Sir.“
„Gut.“ Sofort fühlte ich mich erleichtert.
„Wahrscheinlich werde ich jedoch ein paar Tage oder Wochen dafür benötigen. Wo wirst du dann sein?“
Ich erzählte ihm, dass ich Vermittlerin bleiben würde. „Ich plane, ein bestimmtes Landhaus auf dem Gebiet der Featherstones zu beschlagnahmen und dieses Land zum neutralen Gebiet zu erklären.“
„Beschlagnahmen?“ Er lächelte.
„Ja. Einen geheimen Unterschlupf für Spione von Ixia in Sitia zu haben ist nicht gerade eine vertrauensbildende Maßnahme. Gegenseitiges Ausspionieren fördert nicht unbedingt das offene Gespräch, das ich zwischen den beiden Nationen in Gang setzen möchte.“
„Du wirst einen neuen Stall bauen müssen. Und einen Stallburschen einstellen“, neckte Valek mich.
„Das lass nur meine Sorge sein. Ich habe da auch schon einen bestimmten Jungen im Auge. Ein loyaler und gut aussehender Kerl, der mir rund um die Uhr zu Diensten sein wird.“
Valek zog eine Augenbraue hoch. In seinen Augen lag ein begehrliches Funkeln. „Was du nichts sagst! Ich glaube, der Junge kann es kaum abwarten, mit der Ausübung seiner Pflichten zu beginnen.“
Er schob seine Hand unter mein Hemd und streichelte meine Haut. Mir wurde ganz warm im Bauch und ums Herz. Ich wollte einen Schritt zurücktreten, aber er schlang den anderen Arm um meinen Rücken und hielt mich fest. „Du musst erst eine Arbeit zu Ende bringen, bevor du mit der nächsten beginnst“, ermahnte ich ihn.
„Die Nacht hat doch gerade erst angefangen.“ Er zog mir das Hemd aus. „Da habe ich noch ausreichend Zeit, mich ausgiebig um meine Herrin zu kümmern, ehe ich ihre Botengänge erledige.“
Unsere Münder fanden sich. Anschließend liebkoste er meinen Nacken mit seinen Lippen. „Ich muss …“ Ehe er weitersprach, bedeckte er meine Brust mit Küssen „… meiner Herrin behilflich sein …“, er hob mich in die Luft und legte mich auf die Matratze, „… ins Bett zu kommen.“
Dann zog er meine restlichen Kleider aus, und meine Sorge um die Gefangenen im Glas löste sich in nichts auf. Nur zu bereitwillig ließ ich es geschehen, dass Valek die Kontrolle über meine Sinne übernahm. Ich konzentrierte mich auf seinen männlichen Geruch, seine festen Muskeln und seine weiche Haut. Meine Lungen füllten sich mit seinem Atem. Sein Blut pumpte durch mein Herz. Ich dachte seine Gedanken und teilte seine Lust.
Ein Gefühl von Zufriedenheit, Ruhe und Freude flutete durch unsere Körper. Wir lagen eng aneinandergeschmiegt und nahmen ein Stück Himmel für uns in Besitz.
– ENDE –
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