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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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wieder zu verlieren.
    Ich holte tief Luft. »Madigan …«
    Und dann küsste sie mich.
    Nichts Dramatisches: ihre Hand leicht auf meiner Schulter, ein schnelles Vorbeugen und die feste, volle Berührung ihrer Lippen an meinen, wo sie einen langen Moment verweilten, bevor sie sich mit einem Lächeln zurückzog.
    »Ich bezahle auf dem Weg nach draußen.« Sie wedelte mit der Hand Richtung Tisch. »Bleib und frühstücke fertig.« So beiläufig, als wären wir ein vertrautes Paar und solche Zuneigungsbekundungen die normale Art, uns zu verabschieden.
    Noch mal , wollte ich sagen. Bitte, noch mal.
    »Ich sehe dich später, Lexi.« Sie fuhr mir mit den Fingerrücken leicht über meine Wange und in ihren Augen leuchtete ein Versprechen. »Ich werde dich sehen.«
    Nicht für eine Sekunde zweifelte ich daran.
    ∞
    Spät an diesem Freitagabend: Ich arbeitete allein im Slick Video, meiner anderen regelmäßigen Einkommensquelle, obwohl ich nicht mehr sicher war, für wie lange noch, nachdem mein Chef anfing, etwas über Schichtzusammenlegungen und Fixkostensenkung zu murmeln. Ich stellte DVD s zurück in die Neuheiten-Regale und dachte darüber nach, ob ich es wagen sollte, früher zu schließen, als ich ein leises Geräusch hinter mir hörte und dann eine Stimme, die mir warm und süß ins Ohr flüsterte: »Ich spendiere dir einen Kaffee, wenn du mir zeigst, wo ihr die wirklich unanständigen Filme versteckt.«
    »Madigan.« Ich drehte mich um und grinste sie an.
    Die Antwort war ein kokettes Halblächeln, die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen, während sie mir einen Pappbecher mit Deckel entgegenstreckte. »Nur geblufft, ich habe den Kaffee schon gekauft.«
    »Danke«, sagte ich und nahm ihn ihr ab. »Woher wusstest du, wo ich bin?«
    »Du hast mir erzählt, dass du hier arbeitest. Ich habe heute Morgen angerufen und sie haben mir gesagt, dass du heute Abend da bist.«
    Okay, sicher. Ich hatte den Job erwähnt, aber nur nebenbei, während wir neulich zum Café gelaufen waren.
    »Daran hast du dich erinnert?«
    »Ich erinnere mich an eine Menge.«
    Während ich die DVD s fertig einordnete, lehnte Madigan sich an den Tresen und trank ihren eigenen Kaffee, während sie in einer der kostenlosen Werbebroschüren des Ladens blätterte. Ihre Gegenwart hatte etwas Angenehmes, fast Intimes; wie sie mir einfach von den Belanglosigkeiten ihres Tages erzählte, ohne mich dabei auch nur anzusehen – als hätten wir solche Gespräche ständig und wären uns des Interesses und der Aufmerksamkeit des anderen sicher.
    Ich lächelte.
    Hätte ein anderes Mädchen sich so schnell so vertraut gegeben, hätte ich sie für zu selbstsüchtig, zu aufdringlich erklärt und wäre sprichwörtlich davongelaufen – das hatte ich, um ehrlich zu sein, mehr als einmal getan. Aber bei Madigan war es etwas anderes. Ich spürte nicht mal den Anflug meiner üblichen Klaustrophobie, nicht den Hauch der mangelnden Zugehörigkeit, die ich bei anderen Mädchen empfunden hatte. Bei Madigan gab es nur ein entspanntes Zugehörigkeitsgefühl, als hätten wir all die unangenehmen Anfangsschritte unserer Beziehung bereits hinter uns gebracht.
    Unserer Beziehung.
    Der Gedanke überraschte mich und meine alte Unsicherheit suchte sich ihren Weg in meine Gedanken. Was, wenn sie nicht dasselbe empfand? Was, wenn sie einfach nur abhing, sich einfach nur ablenkte, bis etwas – jemand – Besseres des Weges kam?
    Ich warf ihr einen schnellen Blick zu, als könnte ich ihre Absichten besser einschätzen, ihr Gesicht besser lesen, wenn ich es heimlich betrachtete. Und natürlich wählte sie genau diesen Moment, um mit einem wissenden Lächeln auf ihren Lippen aufzusehen. »Gefällt dir, was du siehst?«
    Ich wurde rot. »Tut mir leid, ich …«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf. »Mein Lexi, immer noch so leicht aus der Fassung zu bringen.«
    Ich schnaubte. »Sehr witzig.«
    »Ich tue mein Bestes. Hör mal, wann bist du hier fertig?« Madigan streckte die Arme mit verschränkten Fingern vor sich aus. Ihre Ellbogen knackten laut. »Es ist Freitagabend, es ist Vollmond und ich will da raus und etwas unternehmen. Außer …«
    »Außer?«, echote ich und spielte mit.
    »Außer, dir steht der Sinn danach, dir eine dieser Scheiben zu schnappen« – sie machte ein vage Handbewegung, die den gesamten Laden einschloss, und legte den Kopf auf eine Art und Weise schräg, die fast, fast , vollkommen unschuldig wirkte – »und für die Nacht in deine Wohnung zu gehen?«
    Es gab

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