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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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nicht wirklich eine andere Wahl.
    ∞
    Die Heizung voll aufgedreht lagen wir auf meiner Couch, einem riesigen Dreisitzer mit verblasstem braunem Velourbezug, den meine Familie schon zu Tode gesessen hatte, bevor er auf mich übergegangen war. Ein hässlicher Klotz, aber auf eine müde, ergebene Weise immer noch gemütlich und groß genug, um uns beide Seite an Seite zu halten, unsere Glieder lose verschlungen, mein Arm leicht um die Rundung ihrer Hüfte gelegt. Es lief der Director’s Cut von Blade Runner , mit leiser Lautstärke, um meine Mitbewohnerin nicht zu stören. Ruth, die zu der Zeit, als wir angekommen waren, bereits im Bett gelegen hatte. Ich war seltsam glücklich darüber, als wäre Madigan eine Art Phantom, das verschwinden würde, sobald es in Kontakt mit meiner Lebensrealität kam. Ich war noch nicht bereit, sie zu teilen, jetzt noch nicht.
    Ich hatte den Film schon ein Dutzend Mal oder öfter gesehen – hatte ihn immer gern in der Arbeit gespielt, wenn der Chef nicht da war, um den neuesten Hollywoodstreifen einzulegen – und so ertappte ich mich dabei, wie meine Aufmerksamkeit wanderte. Mein Kopf schwirrte angenehm von dem Bier, auf das Madigan bestanden hatte. Sie hatte das meiste davon getrunken, aber sie wirkte vollkommen unbeeinflusst. Sie lag mit ihrem Kinn auf den Fäusten und konzentrierte sich auf das Schattenspiel des Fernsehers. An einem Punkt hatte ich ihr die Augen zugehalten, eine spielerische, betrunkene Geste, die sie zur Seite geschlagen hatte, ihre Wut brauste so plötzlich auf – Lass das, Lexi, ich schaue den Film! –, dass ich jetzt ruhig dalag, zerknirscht und zufrieden, einfach bei ihr zu sein und die Wärme ihres Körpers an meinem zu spüren.
    Auf dem Bildschirm fiel trostloser blauer Regen, während Rutger Hauer seine berühmte Todesansprache hielt, All diese Momente werden verloren sein in der Zeit , und mir fiel auf, dass Madigan synchron mitflüsterte.
    »Was?« Ich stieß sie sanft mit dem Knie an. »Was hast du gesagt?«
    Sie drehte sich halb und sah mich mit ernsten, glitzernden Augen an. Biertränen; anscheinend war sie doch betrunken. Ihre Wangen waren feucht und leuchteten im reflektierten Licht des Fernsehers.
    »Ich werde nicht so sein, Lexi. Ich werde nicht so verloren sein.«
    »Shhh.« Ich streichelte ihr das Haar. »Es ist nur ein Film.«
    »Ich werde nicht so sein.« Ein trotziges Schniefen, bevor sie sich wieder Blade Runner zuwandte und schweigend die letzten Szenen beobachtete. Erst als der Abspann langsam über den Bildschirm flimmerte, bewegte sie sich wieder und bog ihren gesamten Körper in einem langen, katzenartigen Streckvorgang. Als sie sich schließlich herumrollte, um mich wieder anzusehen, waren ihre Augen klar und leuchtend, ihre Wangen rot, aber trocken.
    Ich fragte mich, ob ich mir ihre Tränen nur eingebildet hatte.
    »Also«, sagte sie und tippte mir mit einem Finger gegen das Kinn.
    »Also?«
    »Also, was machen wir jetzt?«
    »Ähm.« Ich grinste dümmlich und war plötzlich verlegen. »Wir könnten Scrabble spielen?«
    »Hmmm.« Madigan runzelte die Stirn, als würde sie ernsthaft darüber nachdenken, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich glaube, ich habe eine bessere Idee.«
    Diesmal war es kein schneller Kuss. Nur eine leichte Berührung meines Mundes mit ihrem, bei der ihre Zunge zwischen meine Zähne glitt und ich zu langsam, zu verwirrt war, um sie mit meiner zu jagen. Stattdessen vergrub ich meine Hände in ihrem Haar, wickelte dichte Strähnen um meine Finger, während ich sie an mich drückte und das kostbare Gefühl ihres Körpers an meiner Brust, meinem Bauch, meinen Schenkeln genoss. Ich wollte sie verschlingen; von ihr verschlungen werden. Dann glitten ihre Hände zu den Knöpfen meiner Jeans, fummelten daran herum und fast instinktiv zog ich mich zurück.
    »Was?«, flüsterte sie und nagte an meiner Unterlippe.
    »Ich denke …« Die Welt drehte sich in einer schwindelerregenden Mischung aus Alkohol und Erregung, und ich kämpfte darum, meinen Kopf klar zu bekommen. Ich wollte mich an jeden einzelnen Moment erinnern. »Ich weiß nicht, ob wir das jetzt tun sollten.«
    Aber ihre Hand drückte fest gegen meinen Genitalbereich und fing an, sich in langsamen Kreisen zu bewegen. »Wirklich?«
    Himmel!
    »Es gibt nur das Jetzt, Lexi.« Noch ein Kuss, tiefer und sogar noch berauschender als der letzte, während sie meinen Hosenschlitz ganz öffnete und ihre Hand hineinschob, sodass ihre Finger sich leicht um mich schlossen. So

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