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You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

Titel: You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jermaine Jackson
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LAPD-Ermittlungen allen Details Beachtung zuteilwurde: Bis zum jetzigen Zeitpunkt konzentriert sich die Untersuchung auf einen Arzt und eine Nacht. Ich vermute, dass die Zeit Aufklärung bringt. Wir hoffen, dass die Gerechtigkeit bei Michael nicht ebenso versagen wird wie so viele Menschen in seinem Leben.

U nswurde dauernd eingebläut, dass ein Song, eine Geschichte und ein Leben einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben müssten. Nun hatten wir ein Leben zu würdigen: Das Leben eines Kindes, das wie jedes andere auch mit einem Traum aufwuchs, dessen Erfüllung unmöglich erschien. Doch als Michaels Tod ihn noch einmal dorthin katapultierte, wo er immer hingehörte – an die Spitze, merkte ich, dass Mr. Gordy nicht immer recht hatte. Nicht jede Geschichte hat ein Ende. Zumindest nicht im Falle von Michael. Er ist durch seine Musik – die der Vergangenheit und die, die noch kommen werden wird – unsterblich geworden. So wie er es wollte. Sein Leben, seine Stimme und seine Botschaft stehen für eine Kontinuität sogar noch über den Tod hinaus. Oft stelle ich mir vor, dass er sich in einem kreativen Hoch befindet, sich von der Welt abschottet und in Neverland neue Songs schreibt. Ja, das stelle ich mir manchmal wirklich vor.
    Bei der Planung des Gedenkgottesdienstes sollte kein Schlussstrich gezogen werden, viel eher stand die Würdigung von Michaels Erbe im Vordergrund. Wir wussten, wie nahe er einem grandiosen Comeback gekommen war, das niemand für möglich gehalten hatte. „Es sollte die beeindruckendste Show sein, die jemals gezeigt wurde“, so drückten es Personen aus dem innersten Kreis aus. Und nun mussten wir unser Bestes geben, in einem sehr kurzen Zeitraum, um eine unübertreffliche Gedächtnisfeier vorzubereiten.
    Wir beriefen ein Familientreffen ein und stimmten über die verschiedenen ambitionierten Pläne ab. Sollte man die Feier des größten Entertainers der USA am Washington Monument ausrichten? Oder doch lieber im Coliseum in L.A., wegen der dortigen Kapazität? Kam eine Prozession durch die Straßen von Los Angeles in Frage? Vielleicht war es angemessen, den Sarg für einen letzten Besuch von der Stadt bis nach Neverland zu fahren und damit den Fans die Gelegenheit zu bieten, sich an den Straßen und Highways aufzustellen und Blumen zu werfen, wie es auch bei Prinzessin Diana und Gandhi gewesen war? Doch die unterschiedlichen Einfälle erhielten entweder nicht genügend Stimmen oder wurden wegen logistischer Probleme verworfen. Das LAPD erwartete mindestens zwei Millionen Fans, die in die Stadt strömen würden, um Michael die letzte Ehre zu erweisen. „Wir mussten uns zuvor niemals mit so einer großen Veranstaltung auseinandersetzen“, war von der Behörde zu hören. Die Polizeichefs und Sheriffs verschiedener Verwaltungsbezirke versammelten sich in meinem Wohnzimmer, um die Straßenabsperrungen und die Security-Maßnahmen zu besprechen.
    Während der hitzigen Debatte schaute ich Mutter an. Ihr schienen die geplanten Dimensionen nicht zu gefallen. Wir spürten ihre Zerrissenheit zwischen dem Glauben, nur Jehova zu ehren, und der Notwendigkeit, ihrem Sohn den weltweiten Respekt, die gebührende Liebe und die Erinnerung zu schenken, die ein Weltstar verdiente. Sie stellte sich sicherlich die Frage, ob wir nicht zu weit gingen. Gott sei mit ihr. In Mutters Augen war Michael eins von neun Kindern, das sie großgezogen hatte und das erfolgreich gewesen war. Sie – wie auch mein Bruder – schätzte die Bedeutung von kleinen privaten Zusammenkünften. Für Mutter stellte es jetzt eine unglaublich schwere Aufgabe dar, ihre intime und persönliche Trauer mit den Bedürfnisse der Fans in Einklang zu bringen.
    Janet war die Erste, die sich respektvoll für eine große Gedächtnisfeier aussprach, egal, was die Gläubigen des Königreichsaals auch denken mochten, denn Michael gehörte genauso zu seinen Fans wie zu uns. Mutter – die uns ständig vor Augen gehalten hatte, dass es ohne Fans die Jacksons nicht gäbe – lächelte geheimnisvoll. „Okay, okay“, lautete ihre Antwort.
    „Und vor der öffentlichen Feier werden wir im engsten Kreis Michaels gedenken und eine Familienandacht nach den Gesetzen der Zeugen Jehovas abhalten“, sicherten wir ihr zu.
    „Okay, okay, ich glaube, dass Michael es so gewollt hätte“, antwortete sie. Das empfinde ich auch so.
    Natürlich lag eine Gedächtnisfeier, der alle Fans beiwohnen konnten, außerhalb des Möglichen, und so mussten wir mit den

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