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You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition)

Titel: You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jermaine Jackson
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die Konzertverträge allen Erwartungen gemäß erfüllt würden. „Zuckerbrot und Peitsche“ war das geflügelte Wort einiger Leute, wenn es darum ging, wie man meinen Bruder behandeln sollte.
    Ich vermute, die Androhung, „alles zu verlieren“, schloss den Katalog der Verlagsrechte mit ein. Der Vertrag mit AEG besagte, dass er bei nicht geleisteten Auftritten für sämtliche Produktionskosten und fehlenden Einnahmen haftete, was darauf hinauslief, dass sein Vermögen und insbesondere der Sony/ATV-Katalog verloren wären! Bei diesem Szenario – bei dem Michaels 50 Prozent durch ein „Missgeschick“ in die Hände von AEG fielen, hätte Sony einen „unliebsamen Partner“ mit im Boot gehabt und daraufhin vermutlich die ruhenden Optionsrechte ins Spiel gebracht. Wenn also Michael versagte oder „fertig war“, hätte er auf jeden Fall den geliebten Katalog verloren.
    Was auch immer man ihm während des Meetings am 18. Juni erzählt hatte, es reichte jedenfalls aus, um ihn zur Probe um 21.30 Uhr zu drängen. Ich zweifle, dass es Michael gut genug ging, doch er wollte Bereitschaft und guten Willen demonstrieren. An dem Abend sah er sich lediglich eine Lightshow an und besprach diverse Konzepte, was ihn bis 2.00 Uhr morgens beschäftigte. Das war typisch für Michael: Er wollte niemanden im Stich lassen, nicht als Versager dastehen und seine Meinung nicht um jeden Preis durchsetzen, obwohl er während des Treffens schlichtweg zu etwas überredet wurde, was ihm zum Nachteil gereichte, und er nicht seinem freien Willen folgen konnte.
    Ein Anwesender verriet mir: „Er versuchte sein Bestes, um den Verpflichtungen nachzukommen, besonders nachdem er das Gefühl hatte, dass ihm bei einem Versagen schlimme Konsequenzen drohten.“
    Loyale Fans, die Michael auf Schritt und Tritt begleiteten, bemerkten nun auch den körperlichen Verfall, obwohl sie ihn nur ganz kurz außerhalb der Proben trafen. Ein Fan schrieb eine E-Mail an Karen Faye: „Ich glaube, etwas stimmt nicht mit Michaels Gesundheit … Ich glaube, er ist an einem Punkt angelangt, an dem ihm etwas Schlimmes, Bedauernswertes zustoßen kann. Bitte helfen Sie ihm.“
    Die Fans konnten nicht ahnen, dass Menschen wie Karen nicht nur das Problem ansprachen, sondern geradezu darum flehten, dass endlich etwas geschehe. Ich weiß, dass eine Person Kenny Ortega und Frank Dileo direkt ansprach und nach einem Arzt und einem Psychologen verlangte. Dieser Person wurde versichert, alles sei unter Kontrolle.
    Am letzten Probentag im Forum, es war Samstag, der 20. Juni, bemerkte Kenny Ortega etwas offensichtlich sehr Beunruhigendes, denn nachdem er Michael zu Hause besucht hatte, erhielt der Choreograph Travis Payne einen Anruf von Kenny, in dem der ihn aufforderte, Michael dringend aufzusuchen und den Probedurchlauf seinem Assistenten zu überlassen. Was geschah und was beobachtet wurde, wissen nur die Beteiligten, aber am selben Nachmittag rief Michael Bearden, der musikalische Leiter, die Tänzer und die Crew zusammen und sprach zu ihnen den folgenden, bizarr anmutenden Satz: „Ich möchte alle darum bitte, für Michael zu beten und ihm gute Wünsche zu senden.“ Das war vier Tage vor seinem Tod.
    Warum sollte er so etwas sagen? Und warum – wenn man schon beim Punkt des Betens und der guten Wünsche angelangt ist – sollte die Tour dann dennoch durchgezogen werden? Offensichtlich galt noch immer der Leitspruch „The show must go on“.
    Und dann, während der finalen Tage der Proben, am 23. und 24., änderte sich seltsamerweise alles. Plötzlich tauchte Michael im Staples Center auf und wirkte optimistisch, fit und erholt. Die beiden letzten Tage wurden gefilmt, als das beste Material der Proben ausgewählt und später in dem Film This Is It der Welt präsentiert. Die trügerische Wahrheit dieser zwei Tage zeigte Michael in Höchstform und verleugnete die schreckliche Wahrheit der vorhergehenden Wochen.
    Doch die plötzliche Transformation reichte AEG noch nicht aus, denn man erhöhte den Druck zusätzlich, indem man einen Anzugträger in Michaels Garderobe setzte! Ich kann mir kaum vorstellen, was das für ein ungeheuerlicher Eingriff in die Privatsphäre gewesen sein muss – und das am vorletzten Tag seines Lebens! Vermutlich wollte Randy Phillips eine Person in Michaels Nähe wissen, die stets ein Auge auf ihn warf. Vielleicht war das im Sinne seines Wohlergehens, doch mein Bruder verabscheute diese Maßnahme und bestand darauf, Gespräche im Badezimmer zu

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