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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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gepolsterten, dunkelblauen Uniformen sprinteten durch die Korridore. Die Pastelltöne und Naturgeräusche der Gemmentaucher-Station wirkten nun seltsam unangebracht, alles andere als beruhigend im Chaos der Verteidigungsvorbereitungen und dem Aufruhr der heulenden Alarmsirenen.
     
    Zum Zeitpunkt, als sie die untere Frachtbucht 34 erreichten, hatten die Wachmänner bereits hinter den Frachtcontainern und Versorgungskapseln Stellung bezogen, ihre Blastergewehre in Anschlag gebracht und auf die Wand gerichtet.
    Jaina hörte ein wimmerndes, nagendes Geräusch, das ihre Zähne zum Vibrieren brachte. Ein kreisrunder Abschnitt der Außenwand glühte, und sie konnte sich das Angriffsschiff auf der anderen Seite vorstellen, das sich wie ein riesiger, angriffslustiger Meeresaal an die Gemmentaucher-Station klammerte und sich durch die Panzerung fraß.
    Ein strahlend weißer Lichtpunkt erschien in dem Kreis, als ein Corusca-Zahn die dicke Platte durchbohrte. Jaina hoffte inständig, daß die Versiegelungen des angreifenden Schiffs, wo es sich an die Station drückte, luftdicht waren. Doch für derartige Überlegungen war es nun zu spät.
    Einer von Landos Wachmännern verlor die Nerven und feuerte zweimal mit seinem Blastergewehr. Die Geschosse prallten gegen die Wand und ließen einen schwärzlichen Fleck auf der Innenhülle zurück, aber die Kiefer der Bohrmaschine mahlten unbeeindruckt weiter.
    Unter dem Aufblitzen und Krachen kleiner Sprengladungen quoll eine Rauchwolke herein, und eine große Scheibe der Außenhülle fiel nach innen in die Frachtbucht.
    Landos Sicherheitskräfte feuerten, noch bevor sich der Rauch verzogen hatte; aber der Feind auf der anderen Seite verlor ebenfalls keine Zeit. Dutzende weiß gepanzerter imperialer Sturmtruppler drängten durch das Loch wie ein aufgeschreckter Schwarm jener Eidechsenameisen, die einmal Jacens Sammlung exotischer Haustiere angehört hatten. Die Sturmtruppler erwiderten das Feuer – aber wie Jaina mit Erleichterung feststellte, setzten sie dabei nur die blauen Bögen von Stunnerstrahlen ein.
    Vier Sturmtruppler gingen mit rauchenden Löchern in ihren weißen Panzern zu Boden; aber immer mehr rückten aus dem Angriffsschiff nach. Die Luft in der Frachtbucht war erfüllt von sich wild überkreuzenden Strahlenbahnen.
    Halb verborgen hinter den gepanzerten Sturmtrupplern, in Schatten und aufsteigenden Rauch gehüllt, stand eine große, unheimlich wirkende Frau in einem schwarzen Umhang, aus dem in Schulterhöhe bedrohliche Stacheln wuchsen. Ihr langes ebenholzschwarzes Haar wallte um ihren Kopf wie die Schwingen eines Raubvogels. Trotz ihrer aufsteigenden Furcht bemerkte Jaina die auffällige Augenfarbe der Frau; wie das Violett der schillernden Dschungelblumen auf Yavin 4. Jaina hatte das Gefühl, als schließe sich eine kalte Faust um ihr Herz.
    Ohne auf das Gefechtsfeuer zu achten, stieg die merkwürdige dunkle Frau durch das schwelende Loch in der Wand der Gemmentaucher-Station. Eine schwache elektrisch-blaue Korona statischer Lichtblitze umspielte sie wie die mächtigen Entladungen, die die Fast Hand in den Atmosphärestürmen Yavins erschüttert hatten.
    »Denkt daran – ich will die Kinder unverletzt«, rief die Frau. Ihre Stimme klang schwer und träge, aber in jedem ihrer Worte schwang eine rasiermesserscharfe Drohung mit.
    Bei der Erwähnung der Kinder wirbelte Lando herum und stellte zu seinem Erstaunen fest, daß Lowie und die Zwillinge ihm gefolgt waren. »Was macht ihr denn hier?« fuhr er sie an. »Los, wir müssen euch in Sicherheit bringen!« Er winkte mit der Blasterpistole in Richtung des Eingangs. Und als sei ihm plötzlich noch etwas eingefallen, drehte er sich um, feuerte drei weitere Male und erwischte einen der weiß gepanzerten Sturmtruppler mit einem Volltreffer vor die Brust.
    Jacen und Jaina jagten durch den Korridor. Auch Lowie brauchte keine zweite Aufforderung, brüllte kurz auf und preschte los.
    Lando stürmte hinter ihnen her. »Ich glaube, ihr habt recht«, japste er. »Aus irgendeinem Grund sind sie wirklich hinter euch her.«
    »Ich bin nur ein einfacher Droide«, wimmerte MTD. »Ich hoffe doch sehr, sie wollen nicht mich.«
    Hinter ihnen krachten zwei aufeinanderfolgende dumpfe Explosionen, und eine heiße Schockwelle raste durch die Metallkorridore der Station und brachte die Kinder ins Straucheln.
    Lando behielt das Gleichgewicht und fing Jaina auf. »Nach rechts«, keuchte er. »Hier herunter.«
    Sie liefen, so schnell sie konnten.

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