Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen
gefunden haben.«
Lowie brummte zustimmend, und Raynars Augen leuchteten hoffnungsvoll auf. »Du hast wohl gemeint, wir fünf«, ließ MTD sich vernehmen.
Über ihnen verharrte eine der Niederschwerkrafttänzerinnen für einen Moment mit dem linken Fuß auf der Spitze der Kuppel, dann vollführte sie eine Pirouette. Aryn schaute hoch und sah die Tänzerin davonschweben. »Das ist ein sehr freundliches Angebot, aber ich fürchte, ich kann euch Kinder –«
»Mutter«, fiel Raynar ihr ins Wort, »sie sind keine Kinder. Es sind junge Jedi-Ritter. Sie haben gegen die Schatten-Akademie gekämpft und gesiegt.«
»Nun, in diesem Fall finde ich, dass es eine hervorragende Idee ist«, sagte Tyko. »Ich muss bald wieder nach Mechis III zurückkehren, um die automatischen Systeme in meinen Fabriken zu überprüfen, sonst würde ich die Reise selbst machen. Je eher wir in Erfahrung bringen, was mit Bornan geschehen ist, desto eher können wir wieder unser altes gewohntes Leben führen.« Er schaute über den Tisch zu Jacen, Jaina, Lowie und Tenel Ka. »Die Flotte wird sich weiterhin verborgen halten, aber ihr könnt mir alles berichten, was ihr herausgefunden habt«, entschied er. »Von mir werdet ihr dann auch erfahren, wie ihr mit Raynar und Aryn wieder Verbindung aufnehmen könnt.«
Raynar atmete erleichtert auf. Er war unendlich dankbar, dass sein Onkel ihn unterstützte. »Damit wäre das geklärt«, sagte er. »Und ich bin froh, dass endlich jemand etwas unternimmt.«
»Worauf du dich verlassen kannst«, stimmte Tenel Ka ihm mit der Andeutung eines Lächelns zu. »Sobald mein Pilot und mein Kopilot bereit sind, können wir aufbrechen.«
Jaina trank den letzten Rest Ossbeerenbier, der sich noch in ihrem Glas befand, dann sprang sie auf. »Nun dann«, sagte sie, »ich bin so gut wie zu allem bereit.«
8
Alle gingen nun ihre eigenen Wege, aber alle wünschten sich, dass Bornan Thul unversehrt zu seiner Familie zurückkehrte. Onkel Tyko, der sein ganzes Vertrauen in das neue Hypersprung-Randomisierungs-Programm setzte, das MTD entwickelt hatte, brach in einem reich verzierten, kistenförmigen Schiff, das die Farbe von altem Messing hatte, nach Mechis III auf.
Unmittelbar danach, während die jungen Jedi-Ritter sich noch in der Andockbucht aufhielten, führten die Tradewyn und der Rest der versteckten Bomaryn-Flotte einen Hyperraumsprung durch. Sobald der Sprung vollzogen war, begann der kleine Übersetzerdroide eifrig mit seiner Arbeit am Navcomputer der Rock Dragon, um die beste Route nach Kuar zu ermitteln.
Nur wenige Dinge erfreuten Jaina während einer Krisensituation mehr, als zu wissen, dass sie eine Mission hatte – und die Mittel, um sie auch erfolgreich durchzuführen. Es war ein gutes Gefühl, endlich wieder aktiv zu sein und sich an der Lösung des Rätsels um Raynars verschwundenen Vater zu beteiligen. Sie und Lowie nahmen ihren Vorflugcheck in Rekordzeit vor, während Jacen und Tenel Ka Proviant in die Rock Dragon luden.
Als alle Vorbereitungen getroffen waren, kam Aryn mit Raynar in die Andockbucht des großen Flaggschiffs, um die Freunde zu verabschieden. Mittels eines zeitlich verzögerten Funkspruchs hatte sie Luke Skywalker bereits von der Planänderung informiert, und nun war die Rock Dragon bereit, die Suche aufzunehmen.
Raynar, der sich offenbar wünschte, seine Freunde begleiten zu dürfen, atmete tief durch. Jaina erkannte sehr wohl, dass er sich bemühte, die Sorge aus seinem Gesicht zu verbannen. Lowie sah die Not des jungen Mannes, brummelte einige aufmunternde Worte und klopfte ihm mit seiner massigen pelzigen Hand auf den Rücken.
»Hab wegen uns keine Angst«, sagte Jacen. »Wir nehmen uns schon in Acht.«
»Vertraue auf die Macht, Raynar«, sagte Tenel Ka. »Möge sie dich beschützen.«
»Überlass alles uns«, fügte Jaina hinzu. »Wenn es in den Ruinen von Kuar irgendeinen Anhaltspunkt für den Verbleib deines Vaters gibt, dann werden wir ihn finden und die Spur aufnehmen.« Spontan trat sie vor und umarmte Raynar zu seiner großen Überraschung. Dann, um ihre eigene Verlegenheit zu kaschieren, umarmte sie auch Aryn.
»Nun«, sagte Jaina mit rauer Stimme, drehte sich zu der hapanischen Passagierfähre um und bedeutete ihren Freunden mit einer Handbewegung einzusteigen, »worauf warten wir noch?«
Sobald sie die Handelsflotte hinter sich gelassen hatten, spürte Jacen, wie sich bei ihm allmählich eine innere Spannung aufbaute. Er war froh, dabei zu sein, aber noch hatte
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