Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen
kaum jemanden anzuheuern, um ihn zu suchen, oder?«
»Das ist richtig«, gab Zekk zu. »Also, wo soll ich denn mit meiner Suche anfangen?«
»Die Frage ist schon besser«, sagte der Barkeeper. »Ich konnte einen Blick auf Fonterrats Terminplan werfen. Er hatte noch ein paar andere Stopps zu machen – um diverse Frachten aufzunehmen und sich mit einigen Geschäftspartnern zu treffen… aber sein letzter Zielort auf seinem Terminplan war eine von Menschen gegründete Kolonie namens Gammalin. Von dort ist er nicht mehr zurückgekommen und ich habe auch nichts mehr von ihm gehört.«
»Gammalin«, wiederholte Zekk und prägte sich den Namen ein. »Mein Schiff verfügt über diverse Navigationsspeicher. Es dürfte mir keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten herauszufinden, wo das liegt.«
»Gut. Und wenn du ihn gefunden hast, dann solltest du seine Reiseroute zurückverfolgen, denn…« – Droq’l legte eine wirkungsvolle Pause ein, wobei seine runden Augen zwinkerten wie bei einem Kind, das im Begriff ist, ein besonders aufregendes Geheimnis zu verraten – »einer dieser Geschäftspartner, mit denen Fonterrat zusammentreffen wollte, war die Person, die du finden willst, um dir Nolaa Tarkonas dicke Belohnung zu holen: Bornan Thul. Also, wenn du deinen Job für mich erfolgreich erledigst, springt am Ende vielleicht viel mehr dabei heraus, als du ursprünglich angenommen hast.«
Zekk spürte, wie Erregung von ihm Besitz ergriff. »Das ist zumindest ein viel versprechender Anfang! Vielen Dank für die Informationen. Sie können sich auf mich verlassen.«
»Ja, aber nimm lieber den Mund nicht zu voll. All deine Kollegen in der Galaxis sind ebenfalls hinter Bornan Thul her, klar?«
»Ich werde daran denken. Aber das macht gar nichts«, sagte Zekk. »Ich habe nichts gegen Konkurrenz – solange ich derjenige bin, der ihn als Erster aufstöbert.«
Und mit einem fröhlichen Winken machte er kehrt und eilte zurück zur Lightning Rod.
7
Nach dem Kampf gegen das Räuberschiff High Roller verließ Lowie die Quadrolaserstellung auf der Brücke der Tradewyn. Obgleich noch voller Energie und in Anbetracht des errungenen Sieges in fast euphorischer Stimmung, war er jedoch gleichzeitig nicht wenig bedrückt, dass dieser schlecht vorbereitete Überfall ihren skrupellosen Angreifer das Leben gekostet hatte.
Sich langsam drehend schaute Lowbacca aus den Sichtfenstern und betrachtete den Raumschrott und die verbogenen Rumpfplatten, die draußen umhertrieben. Sie waren alles, was von dem Schiff des Kopfgeldjägers übrig geblieben waren. Die Besatzung der Tradewyn und ihre Gäste waren nun nicht mehr in Gefahr… zumindest bis zur nächsten unerwarteten Attacke von jemand anderem, der der Thul-Familie feindlich gesinnt war.
Als der Waffenoffizier von der Kontrollkonsole aus keinen Treffer an der schnellen High Roller hatte anbringen können, hatte Tyko Lowie und Jaina um Hilfe gebeten. Das Angreiferschiff hatte unaufhörlich auf die Brücke gefeuert, war dabei dem Gegenfeuer geschickt ausgewichen – bis Lowie und Jaina sich mit ihren durch langes Jedi-Training geschulten Fähigkeiten eingeschaltet hatten.
Am Ende hatte einer von Jainas Schüssen die High Roller erwischt, und die Gefahr von draußen war wirklich vorüber. Einstweilen. Lowies kampfbereite Reflexe begannen sich zu entspannen, aber Wellen höchster Anspannung hatten immer noch ihren Ursprung in der Quadrolaserstellung, wo Jaina saß.
Ein Sicherheitswächter mit grimmiger Miene betrat das Brückendeck. Er informierte Tyko, dass Offizier Kusk festgenommen worden war, während er versucht hatte, Raynar und Aryn zu entführen, und dass Jacen, Tenel Ka und Raynar selbst die Pläne, die von Kusk und seinem als Kopfgeldjäger tätigem Bruder aufgestellt worden waren, vereitelt hatten. Tyko schob seine ausgeprägte Unterlippe vor und meinte: »Bruder? Demnach war Kusk an der ganzen Sache beteiligt. Ihr seht, dass man heutzutage kein zuverlässiges Personal mehr findet.«
Lowie half einer leicht zitternden Jaina, als sie den Steuersitz des Quadrolasers verließ. Ihr Gesicht war noch immer von der aufregenden Raumschlacht gerötet, aber ihre braunen Augen blickten ernst. »Wenn Zekk immer noch Kopfgeldjäger werden will, dann kann ich nur hoffen, dass er niemals etwas derart Dummes versucht«, sagte sie mit leiser Stimme.
Lowie summte einen leisen Ton des Verstehens.
Tyko Thul näherte sich mit auf dem Rücken verschränkten Händen. »Diese Kopfgeldjäger
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