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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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fühlte sich eins mit seinen Instinkten, die ihn durchflossen, als wäre er ein Jedi-Ritter, der sein Lichtschwert führte, um Attacke für Attacke abzuwehren. Das komplette Schiff schien mit ihm zu verschmelzen. Zekk wich aus, machte Sprünge, duckte sich oder wich zurück und vermied dadurch auf perfekte Weise einen weiteren Treffer.
    Genau wie ein Jedi es getan hätte…
    Diese Erkenntnis schürte sowohl Angst als auch freudige Erregung in ihm.
    »Du magst vielleicht noch nicht viel von mir gehört haben, Dengar«, rann es über Zekks Lippen, »aber das wird sich ändern. Nicht mehr lange, und sogar ein Boba Fett wird mich als Konkurrenten fürchten lernen!«
    Dengars Gebrüll, das nach diesem Versprechen aus dem Lautsprecher drang, war ein für den Prämienjäger völlig untypischer emotionaler Ausbruch.
    Von der eisigen Planetenoberfläche unter Zekks Schiff hallte der Lärm der strapazierten Triebwerke wider.
    Zekk wusste nicht, wie lange diese Belastung noch gut gehen würde, aber plötzlich hatte er eine Eingebung, eine verzweifelte Idee, wie er vielleicht doch noch einen sicheren Vorsprung herausschinden konnte.
    Er aktivierte die im Bug befindlichen Geschütze, ordnete die Abstrahlantennen so an, dass sie einen Halbkreis ergaben, und feuerte damit schräg nach unten in Flugrichtung.
    Ohne zu verlangsamen brachte er die Gletscher zum Zerspringen. Die sonnenheißen Energiebahnen fraßen sich in Schnee und Eis und rissen im Vorwärtsflug klaffende Wunden. Das Schmelzwasser verdampfte und formte riesige Dunstwolken, die nach oben quollen und ab einer gewissen Höhe wieder zu kristallenem Eisnebel gefroren. Hinter Zekk sah es aus, als breitete sich dort eine Rauchwolke immer weiter aus. Dengars Schiff stieß hinein – und erblindete.
    Sofort zog Zekk die Lightning Rod steil nach oben und durchpflügte die höheren Atmosphäreschichten. Unter ihm blieb ein Schiff zurück, das im kondensierenden Dampf völlig die Orientierung verlor.
    Im Bewusstsein, nur ein paar Sekunden gewonnen zu haben, ließ sich Zekk weiterhin vom Rausch der ihn durchströmenden Kräfte leiten und programmierte den eigenen Navcomputer.
    Er traute seiner »Strähne« zu, dass sie ihm auch weiterhin gewogen sein würde und ihn »zufällig« Berechnungen durchführen ließ, die ihn nicht geradewegs ins Innere einer Sonne oder nahe dem Schlund eines Schwarzen Loches bringen würden.
    Kaum war er dem Gravitationsfeld des Planeten entkommen, verwandelten sich funkelnde Sterne in Striche auf samtschwarzem Grund und hießen die immer stärker beschleunigende Lightning Rod willkommen.
    Der Planet Ziost fiel kleiner werdend zurück. Wenig später öffnete sich das Tor zum Hyperraum.
    Zekks Schiff tauchte hinein.
    Dengar würde niemals erfahren, was genau ihm diese Niederlage beigebracht hatte – und wohin Zekk sich abgesetzt hatte.
     

7
    Aryn Dro Thul stand in der geschäftigen Zentrale des Flottenflaggschiffs Tradewyn und richtete den Blick in den Weltraum. Langsam drehte sie sich um ihre eigene Achse und verschaffte sich ein Bild der Flotte, nach der allenthalben fieberhaft gefahndet wurde. Das mit silbrigen Fäden durchzogene Mitternachtsblau ihrer Robe harmonierte faszinierend mit der Farbe ihrer Augen, deren Blick nun verhangen wurde und in die Unendlichkeit hinaus gerichtet schien. Geistesabwesend zupften ihre Finger am Stoff ihrer Kleidung.
    Sogar inmitten der Bornaryn-Flotte fühlte sie sich allein. Ihr Ehemann war verschwunden, ihr Schwager entführt und ihren Sohn Raynar hatte es zurück zur Jedi-Akademie gezogen…
    Die Händler suchten – und fanden – bei Aryn die Autorität, mit der sie sich über den Ernst der Lage hinwegtäuschen konnten. Aber Aryn selbst hatte niemanden, auf den sie bauen konnte und der ihr ein wenig von der Bürde der Verantwortung hätte abnehmen können. Als Bornan Thuls Frau hatte sie die Befehlsgewalt über die Flotte inne. Schon deshalb durfte sie sich keine Blöße geben, nicht gehen lassen. Und sie würde es auch nicht tun.
    Aryn zwang sich, damit aufzuhören, an ihrer Robe zu zupfen. Sie scheuchte einen ihrer Untergebenen von seinem Platz, und noch während sie sich vor der Funkstation niederließ, vergegenwärtigte sie sich die momentane Position der Flotte, um die turnusmäßige Nachricht an ihre auf Coruscant verbliebenen Leute zu senden. Mit Hilfe des Navcomputers stellte sie die exakten Koordinaten zusammen, speicherte sie in einer separaten Datei und verschlüsselte sie so, dass sie bei Verlassen

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