Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
froh, dass du dich unserer Freundschaft erinnert hast, Lusa«, sagte sie. »So glücklich, dass du hier bist.«
Und Raynar fügte mit schwankender Stimme hinzu: »Ich hatte keine Vorstellung davon, dass uns jemand so sehr hassen könnte, nur weil wir Menschen sind…«
Jaina biss sich auf die Unterlippe. Eine Erinnerung drängte in ihr Bewusstsein und sie fragte: »Diese Gruppe, der du angehörtest, Lusa – hatte sie einen Namen?«
Das Zentaurenmädchen seufzte. »Einen dummen und hochtrabenden Namen, ja. Einen, der vorgaukelt, für jeden da zu sein. Aber das ist gelogen!« Sie schüttelte ihre Mähne. »Er lautet Allianz der Vergessenen. «
Jacen schnappte hörbar nach Luft. »He! Gehört nicht auch Lowies Freundin Raaba dieser Allianz an?«
Luke Skywalker schaute alarmiert zu ihm hinüber.
»Das tut sie.« Jaina schluckte schwer. »Und Lowie ist mit ihr gegangen – ganz allein…«
6
Zekk steuerte die Lightning Rod gekonnt in die unteren Atmosphäreschichten. Er war überzeugt, dass ihn hier niemand behelligen würde. Dieser Planet war in jeder Hinsicht der abgeschiedenste Ort, den man sich aussuchen konnte.
Die Scanner zeichneten ein Bild der Ödwelt Ziost. Gletscher bedeckten fast jeden Landstrich, und kaum noch etwas erinnerte daran, dass dies einmal ein bedeutsamer Außenposten des untergegangenen Sith-Reiches war. Nur hie und da ragten ein paar zerstörte Türme aus der eisigen Landschaft. Gefrorene blaue Tundra knisterte im Schein der Sonne, die am Himmel ihre Bahn zog.
Ziost war zu ungastlich, um Kolonisten anzuziehen, und die Ruinen der Sith waren so verfallen, dass nicht einmal mehr Piraten oder andere auf der Flucht Befindliche sie als Unterschlupf gewählt hätten. Nichtsdestoweniger war dieser Ort ideal für Zekks Zwecke geeignet. Von hier aus konnte er ungestört – ohne befürchten zu müssen, entdeckt zu werden – seinen ersten Versuch starten, den erhaltenen Auftrag zu erfüllen.
Die holomaskierte Person auf Borgo Prime – von der Zekk immer noch überzeugt war, dass niemand anderer als Bornan Thul selbst dahinter steckte – hatte ihn angewiesen, der Bornaryn-Handelsflotte eine verschlüsselte Botschaft zuzuspielen. Seit Thuls Verschwinden und der Entführung seines Bruders Tyko hielt sich die Ansammlung von Schiffen verborgen und sprang, um nicht gestellt zu werden, immer wieder scheinbar aufs Geratewohl durch den Hyperraum.
Trotzdem musste Zekk es irgendwie schaffen, mit der Flotte in Verbindung zu treten. Nicht mehr und nicht weniger als seine Prämie hing davon ab.
»Master Wary« hatte ihm ein paar Brosamen hingeworfen, verschiedene Koordinaten, von denen aus er versuchen sollte, seine Nachricht an die erstrebte Adresse zu bringen, und Zekk hatte vor, jeden dieser Punkte in der Galaxis anzufliegen und sein Glück zu versuchen. So schnell würde er jedenfalls nicht aufgeben!
Die Lightning Rod flog unter dem dämmerigen Himmel auf eine breite Eisscholle zu. Spalten zerrissen die gefrorene Fläche und der Gezeitendruck presste breiiges Wasser daraus hervor.
Zekk ließ sich von seinem Instinkt leiten und fand eine Vertrauen erweckende Stelle zum Landen. Als erste Maßnahme deaktivierte er sämtliche überflüssigen Systeme. Er wollte etwaigen fremden Ortungsinstrumenten keinerlei Angriffsfläche bieten, so unwahrscheinlich ihre Anwesenheit hier auch sein mochte.
Sorgfältig justierte er sein Sendegerät und führte ihm Strom aus den Konvertern zu, um die optimale Reichweite zu erzielen. Schließlich verließ die vorbereitete Nachricht Bornan Thuls das Antennengitter.
Zekk hatte keine exakte Vorstellung, was der verschlüsselte Spruch beinhalten mochte, doch zwischenzeitlich hegte er gewisse Vermutungen: Höchstwahrscheinlich würde Thul darin seiner Familie eröffnen, dass er immer noch am Leben war, und die Gründe für sein Verschwinden darlegen. Möglicherweise würde er sogar eine Prognose wagen, wann er voraussichtlich wieder zur Flotte zurückkehren konnte.
Zekk sandte die codierte Nachricht zunächst an das Bornaryn-Hauptkontor auf Coruscant, in der vagen Hoffnung, Aryn Dro Thul könnte noch rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen getroffen haben, um jederzeit eingehende Nachrichten abzurufen, von denen sie sich Hinweise auf den Verbleib ihres Ehemannes versprach.
Zekk wusste nicht, warum sich Bornan Thul so verzweifelt versteckte, aber offensichtlich hatte er Angst. Angst mochte auch das Motiv gewesen sein, warum Thul sich bis zur Unkenntlichkeit maskiert in
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