Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
Galaxis.
    Dunkle Ringe auf ansonsten blasser Haut unterstrichen Dengars tief liegende Augen und verliehen seinem Gesicht Ähnlichkeit mit einem Totenschädel. Sein übriger Kopf war stark bandagiert, wohl um die ewig eiternden Stellen zu kaschieren, die von alten, nie ganz verheilenden Wunden rührten. Als Flieger-Ass einer Meute von Piraten angehörend, hatte er vor langer Zeit eine schwere Bruchlandung überlebt, die der junge Han Solo verschuldet hatte. Später hatte das Imperium veranlasst, dass sein Gehirn mit kybernetischen Zusatzelementen optimiert wurde. Dengar hatte der Elite von Jägern angehört, die von Darth Vader ausgesandt worden waren, um den Millennium Falken nach der Schlacht um Hoth wieder aufzuspüren.
    Kurz gesagt war Dengar also ein Mann, dem Zekk nicht unbedingt begegnen wollte – und noch weniger Wert legte er darauf, von dem Prämienjäger lang und ausgiebig verhört zu werden.
    »Ich kann dir nichts über Bornan Thul sagen«, beteuerte Zekk, ohne sein halsbrecherisches Tempo zu drosseln. »Denk an den Kodex! Du darfst keinen anderen Kopfgeldjäger in Bedrängnis bringen, es sei denn, er würde dich bei deiner Jagd behindern!«
    Dengar erwiderte gelassen: »Ich interpretiere dein Verhalten als eine solche Behinderung. Du hast eine verschlüsselte Nachricht an Koordinaten verschickt, zu denen, wie mir bekannt ist, die Bornaryn-Flotte Verbindungen unterhält. Ich habe etliche Funkbojen ausgesetzt, um jedes verdächtige Signal abzufangen, und dann abgewartet. Du hast den Alarm als Erster ausgelöst. Deshalb werde ich deine Datenbänke beschlagnahmen und sie mit aller Sorgfalt studieren.«
    Jede andere Person hätte an dieser Stelle vielleicht hämisch gelacht – Dengar nicht. Wahrscheinlich wollte er seine unheilschwangeren Sätze wirken lassen. Erst nach einer Weile sagte er: »Ich werde die Information bekommen, die ich haben will, ob du sie mir nun freiwillig gibst oder mich zwingst, sie dir mit Gewalt zu entreißen!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, feuerte der Veteran unter den Kopfgeldjägern einen Schuss aus der Ionenkanone ab, deren Besitz und Einsatz galaxisweit geächtet wurde, weil die Durchschlagskraft ungeheuerlich war. Bis zu diesem Moment hatte Zekk sich nicht einmal vorstellen können, dass eine Waffe mit diesem Vernichtungspotential hergestellt werden konnte.
    Der Ionentreffer führte den Totalausfall von Zekks Schilden herbei. Glücklicherweise arbeiteten die Lebenserhaltungs- und Antriebssysteme der Lightning Rod autark, sonst hätte er nicht überlebt. Aber das Schiff war völlig schutzlos. Der nächste Schuss konnte es endgültig in eine atomare Wolke verwandeln…
    Zekk steuerte auf eine steil aufragende Klippe zu, deren Eis granitharten Fels ummantelte.
    Dengars Schiff heulte unaufhaltsam hinter ihm her, gelenkt von dem unbeirrbaren Prämienjäger, der vor langer Zeit zum Cyborg gemacht worden war.
    Zekk nahm Kurs auf ein weiteres eisbedecktes Plateau und jagte dicht über dessen Boden hinweg.
    Dengar feuerte eine Vibrogranate ab und Zekk bereitete sich auf eine verheerende Detonation vor, die von keinem Schild mehr gedämpft werden würde. Die Explosion würde seinen Heckantrieb zerstören und das Raumschiff zum Absturz bringen. Auf einer abgeschiedenen Ödwelt würde Zekk den Tod finden…
    Die Granate traf den Rumpf der Lightning Rod, aber die erwartete Explosion blieb aus. Nur ein dumpfer, metallischer Schlag pflanzte sich durch das Raumfahrzeug, als würde ein gigantischer Hammer die Schiffszelle zum Dröhnen bringen.
    Zekk begriff und stieß einen Seufzer der Erleichterung hervor.
    Dengar hatte einen Blindgänger abgefeuert!
    Was für ein unwahrscheinlicher Glücksfall.
    Aber hatte Master Skywalker von der Jedi-Akademie nicht behauptet, so etwas wie Glück oder Zufall gäbe es gar nicht? Es gäbe nur die Macht, die auf mysteriöse Weise alles durchdringe und die Weichen des Schicksals stelle…
    Zekk fragte sich, ob er die Macht unbewusst mit seinen Jedi-Kräften gnädig gestimmt hatte.
    Noch bevor der berüchtigte Kopfgeldjäger-Veteran sich entschieden hatte, erneut anzugreifen, setzte Zekk bereits mit zusammengebissenen Zähnen sein ganzes fliegerisches Können ein, um zu entkommen.
    Dengar feuerte aus allen Lasergeschützen, aber Zekk wusste nun intuitiv, wie dem blindwütigen Angriff zu begegnen war. Er riss die Lightning Rod nach links herum, flog einen Looping, scherte dann abrupt nach rechts aus und schraubte sein Schiff im Spiralflug in den Himmel.
    Zekk

Weitere Kostenlose Bücher