Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
seinen Sitz überließ.
Seufzend drehte er sich zu ihr um, schaute das Amazonenmädchen an und lächelte scheu.
»Ich habe drei Nachrichten in Lowies Zuhause auf Kashyyyk hinterlassen, aber noch keine Antwort erhalten«, sagte er. »Lowie müsste eigentlich da sein, zumindest aber seine Eltern oder seine Schwester Sirra. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung dort.«
Tenel Kas Gesicht blieb ausdruckslos. »Lowbacca ist ein guter Kämpfer und ein äußerst talentierter Jedi. Ich bin sicher, er kann gut auf sich selbst aufpassen.«
»Das möchte ich hoffen«, gab MTD seinen Kommentar dazu ab, »aber unsere Sorge scheint mir nicht aus der Luft gegriffen.«
Endlich erhob Jacen sich vor dem Kommunikationsterminal. Er wusste, dass Tenel Ka darauf wartete, Kontakt mit ihren Eltern im Brunnenpalast auf Hapes aufnehmen zu können.
Die junge Amazone setzte sich auch sogleich. Mit den Fingern ihrer einzigen Hand justierte sie die Sende-Empfangseinrichtung so, dass eine Funkbrücke durch den Hyperraum geschlagen wurde.
»Ich werde kein Risiko eingehen«, ließ sie Jacen wissen, als sie darauf wartete, dass die Verbindung zustande kam, »und die Verschlüsselungsalgorithmen der königlichen Familie benutzen.«
Als Isolder und Teneniel Djo auf dem Bildschirm erschienen, berichtete ihre Tochter ihnen von der Allianz der Vergessenen und von der Verschwörung, die diese Gruppe unter dem Deckmantel einer die Unterdrückten schützen wollenden politischen Bewegung gegen die Menschen plante.
Ihre Eltern nahmen Tenel Kas Besorgnis ernst und erklärten sich einverstanden, ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, um mehr über die konkreten Vorhaben dieser Allianz zu erfahren.
Insgeheim hoffte Tenel Ka – nein, sie wusste es –, dass ihre Großmutter dieses Gespräch belauschen und sich dadurch genötigt sehen würde, die Allianz der Vergessenen einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen.
Mit der ihr eigenen Art von Ironie bat die Amazone ihre Eltern deshalb zum Schluss, noch die herzlichsten Grüße an die Mutter ihres Vaters zu übermitteln… sehr wohl wissend, dass Ta’a Chume ihre Unterhaltung ohnehin kennen würde, noch bevor die Verbindung zwischen Hapes und Mechis III ganz unterbrochen war.
Zweifellos würde ihre Großmutter daraufhin ihre besten Agenten in Bewegung setzen.
Wir können jede Unterstützung brauchen, dachte Tenel Ka.
Die Allianz würde Ta’a Chume als eine Gegnerin kennen lernen, die niemand unterschätzen durfte.
Kaum hatte Tenel Ka das Gespräch mit ihren Eltern beendet, begann auch schon ein Licht auf der Konsole zu blinken, das höchste Dringlichkeit signalisierte. Jacen schritt ein und nahm die Nachricht entgegen.
»Einiges los heute«, meinte er.
»Ach du gute Güte!«, rief MTD, der über ihnen schwebte, »der Signatur nach zu urteilen stammt dieser Spruch von Kashyyyk. Vielleicht ist es Master Lowbacca.«
Lowies Eltern Mahraccor und Kallabow erschienen auf dem Bildschirm.
»Es wäre gut, wenn du uns dolmetschen könntest, MTD«, sagte Jacen.
»Könntest?! Endlich darf ich wieder tun, was ich am besten kann!«, freute sich der kleine Droide. »Ich beherrsche nunmehr sechzehn Formen der Kommunikation fließend, oder haben Sie das schon vergessen?«
Nach einer kurz gehaltenen Begrüßung erfuhr Jacen aus den von MTD übersetzten Wookiee-Knurrlauten, dass Lowie nicht länger auf Kashyyyk weilte und den Planeten schon vor Tagen verlassen hatte.
»Wie?«, entfuhr es ihm und er tauschte einen besorgten Blick mit Tenel Ka. »Wohin ist er denn gegangen?«
Er und Sirra seien mit Raaba gegangen, um Nolaa Tarkona aufzusuchen und mehr über die Allianz der Vergessenen zu erfahren. Auch viele andere Wookiees hätten nach der wunderbaren Rede, die Raaba gehalten habe, ähnliche Vorsätze gefasst.
»Sie sind zur Hauptwelt der Allianz geflogen – nach Ryloth?«, fragte Tenel Ka beinahe frostig kühl, was die beiden alten Wookiees bejahten.
Jacen fühlte eine seltsame Blutleere im Kopf, bemühte sich aber, Kallabow und Mahraccor nichts davon merken zu lassen. Er wollte sie nicht unnötig beunruhigen, bevor er selbst nicht mehr wusste.
Und auch MTD gab, über Jacens rechter Schulter schwebend, seinen Kommentar erst ab, nachdem die Verbindung zur Wookiee-Welt erloschen war.
»Du liebe Zeit! Nach allem, was wir über diese Allianz gehört haben, kann ich nur hoffen, Master Lowbacca erkennt die Gefahr, in die er sich begeben hat!«
Jaina gab dem Droiden einen gut gemeinten Klaps auf das
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