Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
erkannt haben. Warum hatte sie Lowie nichts davon erzählt? Welche Absicht verfolgte sie mit ihrer Heimlichtuerei?
    Mit drohendem Knurren fragte er, ob sich seine Freunde auch auf Ryloth befänden.
    Für einen flüchtigen Moment schien sich ihr Blick zu verwirren.
    Natürlich seien sie auch hier, fuhr sie ihn dann an. Zu ihrem Bedauern seien sie jedoch dem Irrglauben verfallen, er, Lowie, müsse der Allianz der Vergessenen unverzüglich den Rücken kehren. Sie hätten es doch tatsächlich geschafft, sich bis in Nolaa Tarkonas Hauptquartier zu schleichen, zweifellos in Sabotageabsicht und womöglich auch mit dem Vorsatz, Lowie gegen seinen Willen zu entführen.
    Raabas Stimme füllte sich mit Hohn. Nolaa Tarkona habe den jungen Jedi klargemacht, dass sie ihnen nicht erlauben würde, Lowie aus dem Kreis seiner wahren Freunden zu verschleppen.
    Menschen seien so arrogant! Durch ihr widerrechtliches Eindringen in den Stützpunkt hätten sie den Beweis dafür geliefert, dass sie eine Bedrohung für die Sicherheit der Allianz darstellten…
    Lowie unterbrach Raaba. Warum habe dann Nolaa Tarkona seine Freunde nicht einfach wieder fortgejagt? Warum sei ihr Schiff immer noch hier? Wo seien seine Freunde jetzt?
    Raaba mied Lowies Blicke. Sie krümmte sich bei jeder Frage, als erhielte sie körperliche Schläge. Könne Lowie nicht sehen, dass sie nur Menschen seien? Man habe sie in keiner Weise verletzt, falls ihm das Sorge bereite. Aber sicherlich verstehe er, dass Nolaa Tarkona sie nicht einfach wieder hatte ziehen lassen können.
    Jacen, Jaina, Tenel Ka und Raynar seien widerrechtlich ins Hauptquartier der Allianz der Vergessenen eingedrungen und hätten sich damit eines bewusst feindseligen Aktes schuldig gemacht. Sie danach ungestraft ziehen zu lassen, wäre die reine Torheit gewesen. Und was noch viel wichtiger sei, Nolaa Tarkona könne niemandem auch nur den Versuch gestatten, die Überzeugungen ihrer treuen Anhängerschaft zu erschüttern.
    Aber seine Freunde seien ausschließlich seinetwegen gekommen, bellte Lowie zurück. Und überhaupt sei er noch gar kein offizielles Mitglied der Allianz der Vergessenen . Nolaa Tarkona habe kein Recht, jemanden zu inhaftieren, der nur gekommen sei, um ihn zu besuchen.
    In Raabas Augen glomm Angst auf. Sie warf unruhige Blicke um sich, als fürchtete sie, jemand könnte zufällig Zeuge ihrer Unterhaltung geworden sein. Sie brachte ihr Haarband in Ordnung und drängte Lowie, seine Lautstärke zu drosseln.
    Leise knurrend forderte der sie unmissverständlich auf, ihm sofort mitzuteilen, wo seine Freunde festgehalten wurden.
    Raaba ließ resignierend die Schultern hängen und starrte zu Boden. Augenblicklich könne niemand etwas für die Humanoiden tun, erklärte sie. Er habe das zu akzeptieren. Sie habe bereits alles getan, was in ihren Möglichkeiten stehe, um die Schwere ihrer Strafe zu mildern. Wenigstens seien sie immer noch am Leben. Wenn man ihre offensichtlichen Straftaten in Erwägung zöge, sei die Schufterei in einem Ryll-Bergwerk noch die geringste Strafe, die sie hätten erwarten dürfen. Nolaa Tarkona habe zu verstehen gegeben, dass es nur fair sei – da Humanoiden so viele Rassen über Jahrhunderte hinweg versklavt hätten –, sie diese Schuld jetzt in den Minen abarbeiten zu lassen, zum Nutzen der Allianz der Vergessenen , der es ausschließlich darum ginge, sämtlichen unterdrückten Lebewesen beizustehen.
    Lowie bellte einen scharfen Tadel. Würden durch die Umsetzung solch verquerer Logik nicht die Humanoiden selbst zu einer unterdrückten Art unter dem Joch der Allianz der Vergessenen ? Es sei unbestreitbar, dass Menschen nicht die Einzigen waren, die für ihre Grausamkeit gegenüber anderen berüchtigt seien.
    Noch immer weigerte sich Raaba, Lowie direkt in die Augen zu blicken. Aber ihre Empörung wurde auch so offenbar. Menschen hätten sich in allen Epochen als Ausbeuter und Sklavenhalter hervorgetan, es sei also nicht mehr als gerecht, wenn sie nun ernteten, was sie über lange Zeiten überreichlich gesät hätten.
    Lowie hob wieder die Stimme, ohne sich darum zu scheren, ob ihn jemand hören konnte oder nicht. Diese Denkweise sei ebenso falsch, wie es die Untaten der Vergangenheit waren! Jacen, Jaina, Tenel Ka und Raynar seien seine Freunde. Die Menschen, die jetzt in den Ryll-Minen schufteten, hätten ihr Leben riskiert, ganz allein, um ihn zu treffen! Er würde einen Weg finden, sie aus ihrer Misere zu befreien – und wenn Raaba jemals wirklich seine beste

Weitere Kostenlose Bücher