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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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keinen Moment lang. Er kam auf die Beine und marschierte rasch auf die geräuscherfüllte Grotte zu, in der die neuen Gefangenen gemäß der computererstellten Arbeitspläne zur Sklavenarbeit eingeteilt worden waren.
    Lowie reckte die Schultern und betrat die Grotte mit ausgreifenden Schritten. Die Blicke seiner goldenen Augen schweiften wachsam bis in die entferntesten Winkel. Zahlreiche Arbeitstrupps lösten Gestein mit schweren Hämmern aus dem Fels oder zertrümmerten von oben herabwachsende Stalaktiten. Der Ort roch nach vergossenem Schweiß und Blut, nach Verzweiflung und Qual.
    Bei den eingeteilten Wachen handelte es sich um Abyssiner, Gamorreaner und andere als brutal verschriene Spezies, denen es Freude zu bereiten schien, harte Hiebe auf die Häftlinge niederprasseln zu lassen.
    Grausame Individuen konnten sich aus jeder Rasse heraus entwickeln und diese hier hatten in der Allianz der Vergessenen offenbar die ideale Gelegenheit gefunden, ihrer perversen Veranlagung zu frönen.
    Einige Wachen drehten Lowie die Gesichter zu, als er unverfroren in die Grotte trat, und grunzten ihm gutturale Fragen in unterschiedlichen Idiomen entgegen. Aber er setzte seinen riesigen Bluff fort, indem er forsch weiterging und den ein oder anderen Wachhabenden derb zur Seite stieß.
    Schließlich erschien ein kieselhäutiger Rodianer mit riesigen Augen, die misstrauisch hin und her huschten. An den Fingergliedern seiner Hände befanden sich Saugnäpfe, die er voller Ungeduld auf seine Schenkel klatschen ließ.
    Lowie knurrte erfundene Befehle, aber der Rodianer zögerte. Da piepste MTD in herrischem Ton: »Wie kannst du es wagen, uns aufzuhalten, du törichter Aufseher? Nolaa Tarkona hat angeordnet, dass die vier neuen Gefangenen zu ihr in den Thronsaal gebracht werden sollen! Diese Wache hier ist gesandt worden, um sie dorthin zu geleiten!«
    »Aber warum?«, fragte der Rodianer. »Habe ich mich einer Nachlässigkeit schuldig gemacht? Warum werden sie mir weggenommen? Ich brauche diese Arbeiter.«
    »Nolaa Tarkona benötigt sie noch sehr viel mehr«, blaffte der kleine Droide ihn an. »Sie beabsichtigt, eine Lösegeldforderung zu stellen. Für die Belange der Allianz ist es unerlässlich, dass du der Weisung sofort Folge leistest, zum Ruhm unseres künftigen Reiches!«
    Der Rodianer gab etwas Unverständliches von sich und bewegte sich auf das nächste Kommunikationsterminal zu. »Ich muss das erst mit Berater Hovrak abklären«, sagte er.
    Lowie brüllte etwas und MTD beeilte sich, es zu übersetzen: »Das ist völlig unnötig! Du nimmst deine Befehle von Nolaa Tarkona entgegen – was fällt dir ein, erst noch Zeit durch Plaudereien mit ihren Untergebenen vergeuden zu wollen? Wenn du das tust, kommt es einer Befehlsverweigerung gleich und wird entsprechend geahndet werden!« Die Stimme des Droiden schien den schrillen Misston eines elektronischen Alarms imitieren zu wollen.
    Lowie knurrte einen warnenden Hinweis, dass es ihm ratsamer scheine, nicht mehr allzu viel auf Hovraks Position als Adjutant-Berater zu geben, da der Wolfsmann Nolaa Tarkona in letzter Zeit häufig enttäuscht habe.
    Der Rodianer lenkte schließlich ein und gab die erhaltenen Weisungen mit aufgeregter Stimme weiter. Mehrere Wächter schnappten den Befehl auf und packten sowohl Jaina als auch Raynar, die nahe der Grottenwand geschuftet hatten, während zwei Gamorreaner sich darum kümmerten, Jacen und Tenel Ka an ihrem Arbeitsgeschirr von der mit Stalaktiten übersäten Decke herabzulassen.
    Als die vier Gefährten schließlich vor ihn gezerrt wurden, fühlte Lowie sein Herz gletscherkalt werden. Unbeschreibliche Wut überkam ihn, als er sah, in welch elendem Zustand die Freunde waren, ihre Hände blutig zerschrammt, ihre Haut voller Dreck und die Augen stumpf von den Strapazen der letzten Zeit.
    Jacen blinzelte, als fürchtete er weitere Schläge, bis er seinen Freund erkannte. »Lowie!«, rann es über seine Lippen, doch der Wookiee brüllte ihn nieder, untersagte strikt weitere Gefühlsausbrüche und befahl den verfluchten Gefangenen, still zu sein.
    Jaina strich ihr langes glattes Haar aus den Augen und sah Lowie aus versteinertem Gesicht mit undeutbarem Ausdruck an. Das hieß entweder, dass sie seinen Plan durchschaute und mitspielte – oder dass sie davon ausging, dass Lowbacca von der Allianz der Vergessenen einer Gehirnwäsche unterzogen worden war…
    Er bedeutete den vier Menschen mit einem Wink, ihm zu folgen. Der Rodianer bot Lowie Personal

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