Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
muss er seinen Ausweis und Geld irgendwo versteckt haben. Ich vermute, es gibt irgendwo ein Schließfach. Er sagte auch, dass Müller ihn belohnen würde.“
„Also hat er ihn geschickt.“
„Möglich. Aber es scheint, als wüsste Müller nicht, wo ich bin. Ich schätze eher, der Kerl war auf eigene Faust unterwegs.“
„Ich werd’s herausfinden. Der Schlüssel sollte kein Problem sein und über das Symbol können wir bestimmt auch etwas herausfinden. Ich werde am Flughafen anfangen und sehen, ob er sich dort ein Schließfach genommen hat. Es wäre das Naheliegendste, wenn er aus einer anderen Stadt angereist ist.“ Quinn pausierte und lächelte dann. „Und jetzt, da wir das geklärt haben, erzähl mir, was wirklich los ist.“
Zane plumpste auf das Sofa zurück. Sofort schaute der Hund ihn mit großen Augen an. Er schlug sich einmal auf den Schenkel und schon sprang das Tier auf seinen Schoß.
„Nichts Neues. Alles beim Alten.“
Und das war alles, was Quinn über dieses Thema von ihm erfahren würde. Niemals ließe Zane sich dazu bewegen, über seinen derzeitigen Auftrag zu sprechen und schon gar nicht über Portia, die Frau, die sein Hirn zu Brei verwandelt hatte, als hätte sie es in einen Mixer geschmissen und auf höchste Stufe eingeschaltet.
***
Portia schaute weg, gab vor, an dem Essen auf ihrem Teller interessiert zu sein. Die Cafeteria war nahezu leer. Oliver schlenderte an der Tür entlang, beobachtete sie, gab ihr jedoch Freiraum. Lauren und sie schwänzten eine Stunde, um Zeit zum Reden zu gewinnen. Jetzt wünschte sie sich, sie hätte nie ein Wort über das verloren, was sie beschäftigte.
„Dieser widerliche Typ? Du verarschst mich, oder? Bitte sag mir, dass du mich verarschst“, forderte Lauren und legte ihre Hand auf Portias Unterarm.
Portia schüttelte den Kopf. „Als er mich geküsst hat…“
Ihre Welt hatte sich seit dem Kuss auf den Kopf gestellt. Plötzlich hatte sie erkannt, was sie all die Jahre verpasst hatte.
„Du findest einen Besseren als ihn“, beharrte Lauren.
„Lustig, er hat das Gleiche gesagt.“
Doch das kaufte sie ihm nicht ab. Warum sollte ein Mann, der sich zu ihr hingezogen fühlte – und das tat er zweifellos – eine Nacht voller Sex und ohne Verpflichtungen abschlagen? „Er ist verrückt.“
Lauren hob ihre Augenbrauen. „Das seid ihr beide! Du kannst das nicht tun. Nicht mit jemandem wie ihm. Ich meine, kannst du dir seinen Glatzkopf über dir schwebend vorstellen, während er…igitt!“
„Ich finde seinen Kopf attraktiv. Und überhaupt, ich glaube er ist dort recht empfindlich.“
Es war ihr nicht entgangen, dass er erschaudert war, als sie seine Kopfhaut gestreichelt hatte. Und dass er wollte, dass sie es wieder tat.
„Igitt!“ Lauren wedelte mit ihren Händen vor ihrem Gesicht. „Vorstellung löschen, Vorstellung löschen! Du kannst nicht mit ihm schlafen.“
„Jetzt spiel mir nicht Mutter Theresa vor. Überhaupt wollte er mich nicht. Ich meine, kannst du das glauben? Als wäre ich so abgrundhässlich.“ Es tat weh, sich so zu öffnen und dann abgewiesen zu werden.
„Er hat was getan?“
„Du hast schon richtig gehört.“
„Was für ein Arschloch! Er hat kein Recht, dich abzulehnen. Er sollte dankbar sein, dass du ihn überhaupt in die engere Wahl gezogen hast! Was denkt er, wer er ist?“
Der heißeste Typ, der ihr je untergekommen war , wollte Portia schreien, unterdrückte aber das Verlangen, da sie Lauren nicht noch mehr Munition geben wollte, die sie gegen sie verwenden konnte.
„Genau!“, warf sie stattdessen ein.
„So kommt er uns nicht davon! Wie kann er es wagen, dich wie ein Mauerblümchen zu behandeln? Idiot!“
Lauren schlug mit der Faust auf den Tisch, was die darauf stehenden Tabletts wackeln ließ. Ein Student, der in ihrer Nähe saß, schaute zu ihnen hinüber, bevor er seinen Blick wieder auf sein Buch richtete.
„Du kannst jeden haben, den du willst, Portia.“ Lauren ließ ihren Blick über Portias Körper wanden. „Du bist hübsch, hast eine gute Figur, schöne Brüste. Jeder Kerl wäre froh, dich zu ficken.“
Portia schreckte bei der ordinären Wortwahl zurück.
„Entschuldige“, sagte Lauren, „ich sag’s ja nur, wie’s ist.“
Doch Portia wollte nicht irgendeinen, sie wollte Zane.
Er war der erste Mann, bei dem sie etwas empfunden hatte. Ihr Körper hatte unter seiner Berührung gesummt, sein Kuss so siedend heiß, dass sie dachte, sie würde in Flammen aufgehen. Mit ihm hatte
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