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Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Titel: Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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jung, sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich; sie hatte viele Möglichkeiten. Für sie war er nur ein Mittel zum Zweck. Sobald er sie entjungfert hatte, würde sie ihn wegstoßen und sich einen suchen, der besser zu ihr passte.
    Als er eine einzelne Träne ihre Wange hinunterkullern sah, machte sich ein dumpfer Schmerz in seinem Bauch breit. Bevor dieser hochwandern konnte, packte er sie am Arm und zog sie auf den Flur und aus dem Verbindungshaus. Auf dem Nachhauseweg sagte sie kein Wort. Lediglich ihre Augen sprachen zu ihm. Und er mochte nicht, was er hörte.
    Er hatte sie enttäuscht.
    Doch wenn er ihren Wünschen nachgab, wäre die Enttäuschung viel größer. Für beide. Und der Schmerz würde länger anhalten. Vielleicht ewig.
     

11
     
    Zane schlug seine Haustür zu und hörte umgehend das aufgeregte Japsen seines Hundes. Z kam aus dem Wohnzimmer gelaufen und krachte direkt in seine Beine. Er bückte sich, um das aufgedrehte Tierchen hochzuheben. Z leckte sogleich seinen Hals.
    „Hey, so lange war ich nun auch wieder nicht weg“, flüsterte er dem Tier zu und streichelte mit dem Finger über das weiche Fell.
    „Du hast nicht erwähnt, dass du dir einen Hund zugelegt hast.“
    Zane blickte zur Wohnzimmertür, wo Quinn lässig am Türrahmen lehnte. Obwohl Quinn über hundert Jahre älter als Zane war, sah er nicht so aus: Sein Gesicht war im Alter von Mitte Zwanzig eingefroren. Sein blondes Haar und seine braunen Augen trugen zu seinem jugendlichen Charme bei. Wenn er gewollt hätte, hätte er mit dem richtigen Outfit als Erstsemesterstudent am College durchgehen können.
    Zane setzte den Hund auf den Boden und richtete sich wieder auf. „Ich behalte ihn nicht. Er ist nur auf Ausleihe hier.“
    Quinn grinste. „Das ist ja lustig, denn ich dachte, ich hab ’ne Hundetür hinten rausgehen sehen. Sah für mich recht endgültig aus.“
    Zane zuckte mit den Achseln. „Der Hund muss eben raus, wenn ich weg bin.“ Dann ging er auf Quinn zu und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Arm. „Schön dich zu sehen.“
    „Gleichfalls. Schöne Bude hast du.“ Quinn drehte den Kopf, um das ganze Haus einzuschließen. „Zwielichtige Gegend.“
    „Amaury hat mir versichert, dass es eine gute Investition ist. Außerdem herrscht hier nachts ein reges Treiben.“
    Quinns Gesicht verwandelte sich in ein breites Lächeln. „Und mit reges Treiben meinst du vermutlich saftige Hälse, die dir zur Verfügung stehen?“
    „Wenn du es dir ehrlich eingestehst, musst du zugeben, mein Freund, dass das in Flaschen abgefüllte Zeug es einfach nicht bringt.“
    Ja, seine Freunde und Kollegen von Scanguards bevorzugten vielleicht das Blut, das eine Briefkastenfirma als medizinisches Präparat weltweit an Vampire verkaufte, aber Zane rührte das Zeug nicht an.
    „Es gibt nichts Besseres als warmes Blut direkt aus einer Vene zu trinken. Aber nur zu, mach dir weiter etwas vor.“ Zane ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen.
    „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Quinn, der ihm folgte und es sich ebenfalls auf dem Sofa bequem machte.
    Da er nicht preisgeben wollte, was ihn wirklich beschäftigte, versuchte Zane die Unterhaltung auf ein anderes Thema zu lenken. Eines, das geradliniger war, doch ähnlich gefährlich.
    „Gestern hat jemand versucht, mich umzubringen.“
    „Scheiße!“ Quinn drehte sich zur Seite. „Wer war es?“
    Z watschelte in den Raum, hob seinen Kopf und schaute sie beide an.
    Zane verzog sein Gesicht. „Ein Attentäter.“
    Er winkte Z einladend zu sich, und der Hund sprang auf seinen Schoß.
    „Ich habe seinen Vater letztes Jahr umgebracht. Er wollte ihn rächen, indem er mich umbringt.“
    Quinn nickte. „Ist er davongekommen?“
    Zane schnaubte. „Sehe ich so aus, als ließe ich einen Attentäter laufen?“
    „Hey, ich will dich ja nicht beleidigen.“
    Zane grunzte. Beinahe bereute er es, Quinn in einem schwachen Moment vor fünfzig Jahren von seiner Vergangenheit erzählt zu haben – oder zumindest einen Teil davon. Es war der einzige Grund, warum Quinn ihn nicht für die Morde, die er begangen hatte, verurteilte. Denn diese Morde waren Hinrichtungen. Es erlaubte ihm, zumindest mit einer Person über die Dinge zu sprechen, die er getan hatte. Gelegentlich war es eine Erleichterung.
    Zane zog die Anstecknadel und den Schlüssel aus seiner Hosentasche und warf sie Quinn zu, der diese mühelos auffing. „Die hatte er bei sich.“
    Quinn musterte die

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