Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
habe: sehr. Ob ich es bedauere: kein bisschen. Würde ich es anders machen, wenn ich nochmals die Chance hätte: verflucht nein.“
Zane schwang seine Füße auf den Boden. „Und da wir das jetzt geklärt haben, berechnen Sie Samson die volle Stunde und machen Sie die verbleibende Zeit was immer Sie wollen.“ Er stand auf.
Der Doktor klatschte, langsam und bedächtig.
Zane blickte ihn kühl an.
„Fabelhaft, exzellent! Eine gute Vorstellung liebe ich so sehr wie jeder Vampir. Haben Sie je darüber nachgedacht, Schauspieler zu werden?“
„Idiot!“
„Nein, ernsthaft.“ Drake stand auf und umrundete seinen Schreibtisch. „Ich sehe viel Potenzial in Ihnen.“
Zane kniff bei der offensichtlich sarkastischen Bemerkung des Arztes die Augen zusammen. „Wir sind hier fertig.“
„Nicht so hastig. Sie sind sich sicherlich darüber im Klaren, dass ich angehalten bin, es Samson zu berichten, sollten Sie einen Ihrer Termine verpassen oder frühzeitig verlassen.“ Er blickte vorsätzlich auf seine Armbanduhr. „Sie sind gerade mal fünf Minuten hier. Das ist tatsächlich ein Rekord.“ Dann schaute er wieder zu Zane. „Das hier ist doch kein Speed-Dating.“
Zane ballte seine Fäuste und atmete tief ein. Gut, der Doc bestand darauf, dass er die volle Stunde hier blieb? Das konnte er haben. „Wie Sie wünschen“, drückte er heraus.
Er legte sich auf das Sarg-Sofa, stopfte eines der Kissen unter seinen Kopf und schloss die Augen. „Wecken Sie mich in 55 Minuten.“
Es war still im Zimmer. Zane begann zu zählen. Eine Minute verstrich und eine weitere. Dann schallte das Lachen des Psychiaters durch den Raum. Zane riss die Augen auf, starrte den Mann mit böser Miene an.
„Und Ihre Kollegen wollten mir weiß machen, dass Sie keinen Sinn für Humor haben“, sagte Drake.
„Sie sind echt nervig.“ Fast so nervig wie Portia sein konnte.
Fuck, er sollte nicht an sie denken und daran, was vor nicht mal einer Stunde geschehen war. Noch sollte er sich fragen, was passieren hätte können, wenn sie nicht unterbrochen worden wären. Verdammt, er würde nicht mit einer Jungfrau schlafen. Es war nicht richtig.
„Was wissen Sie über Hybride?“ Die Frage war raus, bevor Zane überhaupt wusste, dass er fragen wollte.
„Ich schätze, Sie sprechen gerade nicht von Autos?“
Zane blickte ihn genervt an.
„Sie sind nicht der Einzige, der Humor besitzt.“ Drake kicherte.
Zane rollte mit den Augen. Verdammt, warum musste Drake der einzige Psychiater in der Stadt sein? Oder besser gesagt, der einzige Psychiater weit und breit?
„Ein Hybrid ist das Produkt der Liebe eines männlichen Vampirs und seiner sterblichen, blutgebundenen Frau, oder in anderen Fällen ein Nachkomme eines Hybriden.“
Mit einer ungeduldigen Geste stand Zane auf. „Selbst ich wusste das bereits.“
„Dann möchten Sie Ihre Frage vielleicht wiederholen und dabei etwas präziser werden?“ Der Doktor setzte sich in den Sessel gegenüber des Sofas.
Zane änderte seine Sitzposition. Mist, vielleicht sollte er das Ganze lieber vergessen. Es ging ihn nichts an. Es wäre klüger, sich da rauszuhalten. Aber seine verdammte Klappe hatte seinen eigenen Antrieb.
„Gibt es einen Grund, warum ein Elternteil nicht will, dass seine Hybrid-Tochter ihre Unschuld verliert bis ihr Körper seine endgültige Form erreicht?“
„Was?“
„Ich dachte, Sie wären nicht taub.“
„Oh, ich habe Sie klar und deutlich verstanden. Aber Ihre Frage überrascht mich.“
„Also?“
Drake spielte mit seinen Fingern. „Ich vermute, Sie beziehen sich auf die Tatsache, dass ihr Jungfernhäutchen nach der Umwandlung noch intakt sein wird?“ Er wartete auf Zanes Nicken, bevor er weiter sprach. „Ehrlich gesagt macht es keinen Sinn. Nur ein Masochist würde jemandem so etwas antun. Wie alt ist der Hybrid, wenn ich fragen darf?“
Zane schnaubte. „Das war eine hypothetische Frage.“
Drake runzelte die Stirn. „Wie alt ist Ihr hypothetischer Hybrid?“
„Ein paar Wochen vor ihrem 21. Geburtstag.“
„Ich schlage vor, Sie informieren ihre Mutter über die Folgen.“
„Ihre Mutter ist tot.“
„Dann ihren Vater.“
„Er hält sie praktisch gefangen, damit sie keinen Kontakt zu Männern aufbauen kann.“
„Sie denken also, es ist seine Absicht?“
„Was sonst?“ Die Anweisungen, die Scanguards von ihrem Vater erhalten hatte, waren kristallklar: sie von Männern fernhalten.
Drake wagte zu fragen: „Warum sind Sie so an diesem Hybrid
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