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Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Titel: Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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versuchte, den Kloß in seinem Hals zu schlucken, erfolglos.
    Die Anwesenheit dieser Männer in seinem Zuhause konnte nur eines bedeuten. Die Gerüchte waren wahr; er wusste es, als er in die Gesichter seiner Eltern schaute.
    Das Gesicht seiner Mutter war verweint. Zacharias stürzte zu ihr und nahm ihre Hände in seine, als er sich vor ihr hinkniete.
    „Sie nehmen uns mit. Uns alle.“ Sie schluchzte und hinter sich hörte er Rachels erschrockenes Nachluftringen. „Sie verhaften uns.“
    Zacharias drehte seinen Kopf zu den Eindringlingen. Obwohl er die Antwort bereits kannte, musste er die Frage stellen. „Warum?“
    Als ein böses Grinsen auf dem Gesicht des Blonden erschien, fühlte Zacharias sich, als packte ihn eine eisige Hand am Hals, die das Leben aus ihm pressen wollte. Eine Art Vorahnung nahm ihn ein.
    „Warum?“ Der Mann tauschte einen Blick mit seinen Kollegen. „Weil ihr Juden seid, darum. Judenschweine!“
    Judenschweine. Das Wort spukte noch immer in seinem Kopf, als die SS-Wachen ihn und seine Familie aus dem Haus in den wartenden Lieferwagen schoben. Er blickte sich um, erhaschte einen letzten Blick auf sein Motorrad, mit dem er nur Minuten zuvor nach Hause gekommen war. Er hatte es nur einen Tag besessen – einen einzigen Tag im Jahre 1940. Er war 24 Jahre alt, und das Leben, wie er es kannte, hatte sich schlagartig verändert. Wie drastisch hätte nie jemand ahnen können.
    Zane riss seinen Blick von dem Motorrad weg und schaute dann zu Eddie. „Die kann ich nicht fahren.“
    „Natürlich kannst du das. Sie funktioniert genauso wie –“
    „Ich sagte, ich kann nicht“, fauchte Zane hinter gefletschten Zähnen hervor und starrte Eddie an.
    Sein Kollege tat gut darin, nicht weiter dumme Fragen zu stellen. „Gut, dann fährst du eben mit mir.“
    ***
    Zane fühlte sich wie benommen, als er in Drakes Praxis ging. Er schaute die Empfangsdame böse an und ignorierte ihren Protest, dass sie ihn erst anmelden müsse. Stattdessen drang er einfach ins Büro des Doktors ein und knallte die Tür hinter sich zu.
    Drake saß hinter seinem Schreibtisch. Er blickte nur kurz auf, scheinbar unbeeindruckt von Zanes dramatischem Auftritt.
    „Ich bin hier“, verkündete Zane, als der Seelenklempner sich wieder seinen Unterlagen zuwandte. Er hasste es, wenn er ignoriert wurde.
    „Ich bin nicht blind“, antwortete der Doktor ruhig.
    „Wenn Sie diese Sitzung nicht sofort beginnen, werde ich dafür sorgen, dass Sie in einem Aschenbecher Platz finden“, murmelte Zane.
    „Und auch nicht taub“, fügte Drake an und schloss die Akte, die er gelesen hatte, und legte sie weg. „Ich hatte nicht erwartet, dass Sie so erpicht darauf sind, gleich anzufangen.“
    Zane ließ seine Knöchel knacken. „Wenn Ihre Kenntnisse als Arzt ebenso scharf sind wie Ihre Menschenkenntnisse, schlage ich einen Berufswechsel vor.“
    Als wäre er hier, um eine doofe Psychoanalyse von so einem Quacksalber machen zu lassen! War etwa Spinner auf seiner Stirn tätowiert? Der Kerl bekäme kein einziges Wort aus ihm heraus, das schwor sich Zane.
    „Ich würde Ihnen ja einen Sitzplatz anbieten, aber ich habe den Eindruck, Sie stehen lieber, also lasse ich es.“
    „Wieder falsch“, antwortete Zane und ließ sich auf das scheußliche Sarg-Sofa fallen und legte seine Beine auf den Holzpaneelen ab, die eigentlich als Armlehnen gedacht waren. Natürlich hätte er bevorzugt zu stehen, doch er würde dem Idioten nicht recht geben. Innerhalb fünf Minuten würde er beweisen, dass Drake inkompetent war. Und am Schluss würde Drake ihm sogar zustimmen.
    „Nette Einrichtung“, log er. Er würde den Arzt so aus der Bahn werfen, indem er ihm falsche Antworten gab, dass dieser am liebsten nach China auswandern wollte.
    Eine hochgezogene Augenbraue zeigte an, dass Drake seine Verwirrungstaktik durchschaut hatte. „Ihr Boss hat mich schon vorgewarnt, dass Sie besondere Vorlieben haben.“
    Zane blickte gelassen drein, obwohl ein Sturm in ihm tobte. „Ich zweifle daran, dass er mich hergeschickt hat, um meine Vorlieben zu diskutieren. Was wollen Sie, Drake?“ Er schlug die Beine übereinander, gab eine entspannte Pose vor.
    „Das liegt ganz an Ihnen.“
    „Lügen Sie mich nicht an. Wir wissen beide, dass das nicht wahr ist. Sie haben von Samson genaue Anweisungen bekommen, worüber Sie mit mir sprechen sollen.“ Er blieb so ruhig wie er konnte und fuhr fort: „Also machen wir’s kurz: Ich habe das Schwein umgebracht. Ob ich’s genossen

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