Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
dass er verfolgt wurde. Das Letzte, was er wollte, war, einen seiner Kollegen in Gefahr zu bringen, besonders da er gekommen war, um diesen um einen Gefallen zu bitten.
Nur weil Zane mit dem Mädchen verschwunden war, bedeutete das nicht, dass seine anderen Probleme sich einfach in Luft aufgelöst hatten. Herauszufinden, woher der Attentäter gekommen war, stand noch immer ganz oben auf der Liste und sobald Quinn eine Spur fand, könnte er diese als Druckmittel verwenden, um Zane wieder herzulocken. Er kannte seinen Freund gut genug, um zu wissen, dass, sobald Zane eine Spur hatte, die zu Müller führte, er nicht zu stoppen wäre, seinem Endziel nachzugehen: Rache. Nicht mal ein so süßer Hintern wie der von Portia konnte ihn davon abbringen – hoffte Quinn.
Mit einem Seufzer blieb er vor dem modernen Haus, das hoch oben in Twin Peaks lag, stehen. Die zimmerhohen Fenster hüllten zwei Seiten des Hauses ein, der hintere Teil reichte in den Berg dahinter. Obwohl es beeindruckend aussah, war es in dieser Gegend keinesfalls fehl am Platze. Genau wie das Zuhause eines Vampirs aussehen musste: Es besaß alle Annehmlichkeiten für ein angenehmes Leben, fiel aber nicht aus der Reihe, sodass es kein großes Aufsehen erregte.
Quinn marschierte zur Eingangstür und klingelte. Es dauerte nur einen Moment bis sie sich öffnete, doch es war nicht Thomas, der ihn begrüßte sondern Nina, Amaurys heißblütige Gefährtin. Ihre blonden Löckchen waren zerzaust und sie sah etwas außer Atem aus. Ihr Schweiß roch süß und ebenso verführerisch. Er konnte nur erahnen, wie gut ihr Blut schmeckte, doch er würde nie bestätigen können wie reichhaltig und wohlschmeckend es war. Nur Amaury wusste das. Und er würde jeden umbringen, der sie anrührte.
„Oh, hallo, Quinn.“
„Gewonnen!“ Eddies freudiges Rufen kam von hinter ihr.
„Hi, Nina. Ist Thomas hier?“
Sie öffnete die Tür weiter und bedeutete ihm einzutreten. „Amaury und er sind unten in der Garage.“
Quinn betrat den offenen Wohnbereich, in dem in einer Ecke einige Computer standen. Ein großer Flachbildfernseher hing an der anderen Wand. Eddie, Ninas Bruder, stand mit einem weißen Plastikding in der Hand davor.
„Was macht ihr da?“, fragte Quinn und deutete auf den Bildschirm, auf dem eine Art grünes Feld zu sehen war.
„Wii Tennis“, antwortete Eddie und grinste. „Und ich trete meiner großen Schwester in den Hintern und besiege sie total!“
Quinn schmunzelte. Nun, wer sollte diesen knackigen Hintern auch nicht treten wollen oder doch besser schlagen? Noch etwas, das er unterlassen sollte, wenn er sich nicht am Ende eines Holzpflocks wiederfinden wollte.
„Es ist erst der zweite Satz; wir haben drei von fünf abgemacht“, erinnerte Nina ihren Bruder und schnappte sich den Wii-Controller.
Sie stellte sich in Position, begann einen neuen Satz und schwang ihren rechten Arm, als hielte sie einen echten Tennisschläger in der Hand. Schlaggeräusche ertönten aus dem Fernseher. Ihre Brüste hüpften, wann immer sie ihren Arm schwang. Quinn musste seinen Blick von diesem lieblichen Anblick abwenden. Er stand definitiv auf heiße Frauen, besonders auf die, die bereits an andere Männer vergeben waren. So wusste er wenigstens, dass keine von ihnen ihn um den Finger wickeln und ihn zwingen würde, etwas Ernsteres anzufangen. Zu heiraten war nicht seine Absicht – wer hatte auch schon mal etwas von einem verheirateten Playboy gehört? Und das war er, ein Playboy. Verglichen mit ihm war Hefner ein unerfahrener Schuljunge.
Quinn schmunzelte und ging hinunter in die Garage. Als er sich näherte, hörte er bereits Amaurys und Thomas’ Stimmen.
Er klopfte kurz an der Tür und trat dann in die Garage.
„Hi Leute.“
Thomas und Amaury blickten ihn beide an und begrüßten ihn begeistert.
„Wird ja Zeit, dass du dich mal blicken lässt“, sagte Amaury.
„Hey, Quinn.“ Thomas hob die Hand und wischte sie sich dann an seiner dreckverschmierten Hose ab.
Quinn blickte kurz zu dem Motorrad, das neben ihm stand. Scheinbar fehlte der halbe Motor. „Ihr arbeitet an dem Bike?“
„Nur ein paar Kleinigkeiten.“
Quinn hob zweifelnd eine Augenbraue. „Na wenn du das sagst.“
Wenn den Motor zu zerlegen und ihn dann wieder zusammenzusetzen eine Kleinigkeit war, wie schwer konnte es dann für dieses technische Genie sein, einen Chip aus dem zerfleischten Handy zu holen, das Quinn noch immer in seiner Tasche trug?
„Also, was Zane belangt“, begann
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