Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
nachzugehen –“
„Welche Lügen hat sie Ihnen erzählt?“
„Wir sind nicht sicher, ob es wirklich Lügen sind. Ihre Tochter hat zumindest einen unserer Mitarbeiter überzeugt, ihre Behauptungen ernst zu nehmen. Und anhand der Ernsthaftigkeit ihrer Anschuldigung und den möglichen Folgen für die Zukunft Ihrer Tochter haben wir beschlossen, uns das genauer anzusehen.“
Genauer ansehen? Samson verdrehte die Wahrheit etwas mehr als sonst. Derjenige, der sich das genauer ansah, oder besser gesagt, richtig in die Sache eindrang, war Zane, dachte Gabriel mit einem bitteren Lachen.
„Sie haben kein Recht, mir den Kontakt zu meiner Tochter zu verweigern! Sie ist noch minderjährig, und nach dem Gesetz ist sie –“
„Es gibt mehr als nur ein Gesetz, dem Vampire und Hybriden unterstehen“, unterbrach ihn Samson mit einem gefährlichen Unterton in seiner Stimme. „Und obwohl ich sehr gut verstehe, dass das Recht eines Vaters eines der Wichtigsten ist, überstimmt es aber nicht die Gesetze unserer Gesellschaft.“
„Ich schere mich nicht um Ihre Gesetze. Meine Tochter gehört mir! Ich habe Sie nur beauftragt, sie zu beschützen. Und was tun Sie? Sie hören auf ihr dummes Geplapper!“
Gabriel biss die Zähne aufeinander. So viel dazu, dass er sich um seine Tochter sorgte. Es war also nicht die Sorge um ihr Wohlbefinden, das zuvor in der Unterhaltung aufzukeimen schien, sondern etwas völlig anderes. Er schob den Gedanken beiseite, wollte ihn nicht in seine Schlussfolgerungen einfließen lassen.
„Mr. Lewis“, fuhr Samson unbeirrt fort, „das können wir diskutieren –“
„Oh ja, wir werden diskutieren“, rief Mr. Lewis. „Sobald die Sonne untergeht, steige ich ins nächste Flugzeug nach San Francisco, und meine Tochter wartet besser auf mich oder es werden einige Köpfe rollen!“
Mit dieser Drohung brach die Verbindung ab.
Samson atmete aus. „Bist du noch da, Gabriel?“
„Mmm-hmm. Das lief nicht so gut.“
„Habe ich auch nicht erwartet. Aber wenigstens bleiben uns noch ein paar Stunden, bevor wir ihm gegenübertreten müssen. Gibt es von Zane schon etwas Neues?“
Gabriel schüttelte den Kopf. „Unsere Kontakte konnten nichts herausfinden. Lauren hat auch nichts von Portia gehört, obwohl die beiden die besten Freundinnen sind. Aber Thomas arbeitet daran, sich in Zanes Konten zu hacken um zu sehen, ob er etwas finden kann.“
„Gut. Und Quinn? Er muss etwas wissen.“
Gabriel rieb sich am Nacken. „Das dachte ich auch, aber ich bekomme nichts aus ihm heraus.“
„Hat Zane irgendwo seine Kreditkarte benutzt?“
„Dafür ist er zu vorsichtig. Selbst wenn er mal tanken musste, bin ich sicher, dass er bar bezahlt hat. Wenn er nicht gefunden werden will, werden wir ihn auch nicht finden.“
„Dann müssen wir einen Weg finden, ihn aus der Reserve zu locken.“
„Und wie sollen wir das anstellen?“
Es gab eine Pause stillen Nachdenkens, bis Samson antwortete. „Bring mir Quinn her. Er war gestern bei Thomas. Ich will wissen, was er von ihm wollte.“
„Warum fragst du nicht Thomas?“
„Weil Quinn etwas weiß, was sonst keiner weiß. Ich habe einfach dieses Gefühl.“
„Ich hoffe, du hast recht.“
„Ich auch.“
Ein Klicken in der Leitung sagte Gabriel, dass Samson aufgelegt hatte.
Er seufzte.
Hinter ihm warnte ihn ein Geräusch, dass seine Frau anwesend war. Er drehte sich um und strahlte, als Maya den Raum betrat.
„Du siehst besorgt aus, Baby.“
Gabriel vergrub sein Gesicht in ihrem langen dunklen Haar und inhalierte ihren Duft. „Das bin ich auch.“
„Glaubst du wirklich, dass Zane ihr was antun wird?“
„Wenn sie ihn angelogen hat – ja.“ Er hoffte für Portia, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte.
„Aber das ist es nicht, warum du dich sorgst. Es ist etwas mit ihrem Vater, oder?“
Es gab nicht vieles, das er vor Maya verbergen konnte, nicht nur wegen ihres Blutbundes. Selbst ohne ihn hätte sie gewusst, dass etwas nicht stimmte.
„Er hat mir einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Es war die Art, wie er sprach, die mir nicht gefiel.“
Maya neigte ihren Kopf, schaute ihn fragend an. „Mehr als ein besorgter Vater?“
„Ja, er ist schon besorgt, aber so wie er sagte, dass sie ihm gehöre, das klang nicht gut. Er sieht sie als seinen Besitz an.“
„Bist du sicher?“
Er nickte. „Er glaubt, dass er mit ihr machen kann, was immer er will.“ Und Gabriel war sich nicht sicher, ob Lewis’ Absichten unbedingt die Besten
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