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Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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aber häuften sich wieder und drohten sich gegen unschuldige Wesen zu wenden. Mein Inneres verdunkelte sich immer mehr, was augenscheinlich eine negative Folge vom Trinken des bösen Blutes war.
    Ich setzte mich in Yogahaltung auf den Fliesenboden und atmete langsam tief ein und aus. Wieder und wieder machte ich diese Atemzüge, um mein Äußeres und mein Inneres zu disziplinieren. Mit aller Kraft versuchte ich diesen jähzornigen Geist unter meine Herrschaft zu bringen, der ständig in mir durchbrechen wollte. Ich hatte doch geschworen, nur diejenigen zu töten, die durch ihre eigenen Handlungen das Recht auf ein Leben unter den Menschen verwirkt hatten und eine Gefahr für die anderen darstellten. Mein Handeln sollte sich nicht gegen Unschuldige richten.
    Darauf gründete sich meine Existenzberechtigung in dieser Welt. Ich dürfte nicht existieren, wenn ich meine Blutgier dermaßen ausschweifend an Unschuldigen ausließ. Mit fast schon wahnsinnigem Willen zwang ich die böse Aggression nieder. Diese loderte jedoch wie ein sprudelnder Geysir immer wieder hoch und trieb mir das Blut in die Augen.
    Am liebsten hätte ich diese zu früh gestorbene Hexe zerfetzt und meine neugierig umher trippelnden Hunde gegen die Wand geschmettert.
    In solchen Momenten rief ich mir das Bild meines Vaters oder das von Ljoschka in Erinnerung – so nannte ich meinen Bruder. Auch meine Mama und meine Schwestern sprachen ihn mit diesem Kosenamen an. Der Gedanke an die, die ich einst liebte, half mir, die Kontrolle wiederzugewinnen, und erinnerte mich an mein ursprüngliches Menschsein.
    Trotzdem schubste ich die aufdringliche Wenjera grob beiseite. Sie schaute mich verblüfft an und hielt furchtsam Abstand.
    Leider konnte ich mich nicht überall hinsetzen, um in solchen Momenten zu meditieren und mich zu besinnen. Einmal hatte ich bereits die Kontrolle verloren. Dafür schämte ich mich und ich wusste, dass ich dadurch schuldig gemacht hatte. Ich war nicht mehr nur der Rächerin der Guten, sondern auch ein Gehilfin des Bösen. Einzig die gerade noch rechtzeitige Gabe meines Blutes hatte die hinterhältige Tat ein wenig gelindert, sodass ich mich nicht des Mordes schuldig machte. Ein eisiger Schauer erfasste meinen kühlen Körper.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Bestie in mir nicht mehr durch meinen Verstand zu beherrschen war. Gab es überhaupt einen Weg zurück zur Menschlichkeit?
    Aus der Brust des jungen Mädchens hing traurig der dicke Katheder heraus, den ich in die Vena Cava Superior gesteckt hatte. Das Blut aus den Arterien schmeckte zwar durch den höheren Sauerstoffgehalt prickelnder, aber oft kam es bei Kathedern in eine Arterie zu Unfällen. Der Blutdruck war dort zu hoch, da er nicht durch Klappen gebremst wurde. Das war gefährlich, wenn ich längere Zeit nicht vor Ort war. Deswegen begnügte ich mich zumeist mit diesem etwas bitteren Saft. Das sauerstoffreiche Blut führte zudem schnell zu einem Rausch oder zu Halluzinationen, wenn ich zu viel davon genoss. Er wirkte wie Champagner bei Menschen. Ich musste da vorsichtig sein.
    Der hohe Blutverlust der letzten drei Tage war für den zierlichen Körper des Mädchens offensichtlich zu hoch gewesen. Meinem Hunger war sie nicht gewachsen gewesen. Sie hatte den Verlust des Herzsaftes nicht schnell genug ausgleichen können. In der Regel trank ich so, dass meine Opfer einige Tage durchhielten. Den Flüssigkeitsverlust ersetzte ich dabei durch Kochsalzlösung über die Armvene. Der Hunger und die Blutbildung zehrten sie jedoch aus. Zuweilen verlängerte ich ihre Pein, indem ich sie durch zwei Tropfen Blut wieder stärkte.
    Nun gut, ich musste den Leichnam jetzt entsorgen. Aus der Haut würde ich für Wenjera und Aurora zuvor noch ein paar Knabbersticks trocknen. Diese Spezialität mochten die süßen Hunde ganz besonders.
    Ich erhob mich aus meinem Sitz, legte das Mädchen auf eine ausreichend große Plastikunterlage und holte ein geeignetes Messer aus der Küche, um einige größere Stücke Haut abzuziehen. Anschließend würde ich sie wie Apfelchips im Backofen trocknen. Wenjera und Aurora folgten mir in aufgeregter Vorfreude. Sie wussten aus Erfahrung, was jetzt kam, und rissen verspielt am heraushängenden Katheder. Wenjera begann schon einmal ein Ohr anzuknabbern. Ich riss dieses ab und warf es ihr hin. Da Aurora traurig schaute, riss ich auch das andere ab und tröstete sie damit. Beide machten sich vergnüglich an den frischen Knabberspaß. Ab und an knackten dabei

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