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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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meiner Geburtsurkunde nicht. Gott, ich klammerte mich wirklich an jeden Strohhalm und suchte verzweifelt nach einer simplen Erklärung.
    Ich wusste, ich konnte niemandem sagen, dass ich mich noch nicht verwandelt hatte. Ich hatte zu lange gewartet, zu hart gearbeitet, um endlich akzeptiert zu werden. Ich wollte mich nicht damit abfinden, dass ich vielleicht gar keine Gestaltwandlerin war. Es musste einen anderen Grund für meine ausgebliebene Transformation geben. Was es auch sein mochte, ich würde es herausfinden.
    Ich nahm meinen Rucksack und machte mich auf den Weg. Ich hatte geplant, nach Wolford zu rennen, mein neues Ich willkommen zu heißen, den Wind in meinem Fell zu spüren. Stattdessen trottete ich durch den Wald, zwang einen Fuß vor den anderen. Irgendwie, irgendwo musste es eine Erklärung für das geben, was nicht passiert war. Ich erwog, meine Situation mit den Ältesten zu besprechen. Sie waren so alt und erfahren, dass sie alles wussten. Aber ich wollte nicht, dass irgendjemand erfuhr, was mit mir los war.
    Wenn sie die Wahrheit herausfanden, würden sie mich mit Mitleid oder Entsetzen anschauen. Wir existieren Seite an Seite mit den Menschen, aber keiner von uns will so sein wie sie. Sie sind bedauernswerte Wesen – Statische –, immer gefangen in einer einzigen Gestalt. Sie mochten mich
deshalb vielleicht sogar verbannen. Dieses Risiko konnte ich nicht eingehen, da uns doch solche Gefahr drohte. Ich war ein Dunkler Wächter. Etwas anderes hatte ich nie sein wollen.
    Wie sollte ich mich selbst im Spiegel ansehen, wenn ich mich zum ersten Mal anschaute als das, was ich war – oder nicht war?
    Da ich fürchtete, die Ältesten könnten Wächter ausgeschickt haben, die nach mir suchen sollten, ging ich auf Umwegen zurück nach Wolford. Auf dieser einsamen Wanderung konnte ich meinen Mut zusammennehmen, um den anderen entgegenzutreten, ohne preiszugeben, was geschehen war. Es würde nicht leicht für mich sein. Eigentlich war es nicht meine Art, unangenehme Dinge zu beschönigen. Ich war für meine Ehrlichkeit bekannt und stellte mich der Realität. Mich meiner eigenen Realität zu stellen würde eine harte Probe für mich sein.
    Nur wenige hatten mich zuvor wirklich gemocht. Wenn sie erfuhren, dass ich mich nicht verwandeln konnte, würden sie mich als Freak betrachten. Es war schlimm genug, dass man mir seltsame Blicke zugeworfen hatte, weil kein Junge mich zu seiner Gefährtin erklären wollte. Wie es sein würde, wenn sie erfuhren, dass ich mich nicht zum vorherbestimmten Zeitpunkt verwandelt hatte, mochte ich mir gar nicht vorstellen.
    Gegen Mittag des zweiten Tages passierte ich an einem der Flüsse, die sich durch den Nationalforst zogen, eine Feuerstelle. Mit rasendem Herzen prüfte ich die Temperatur der Asche, die keinerlei Wärme mehr barg. Am Abend zuvor war mir kein Lichtschein aufgefallen. Es konnten mehrere
Tage vergangen sein, seit jemand hier gewesen war – aber es schien noch nicht so lange her zu sein. Ich konnte nicht erklären, warum mich plötzlich so ein komisches Gefühl überkam.
    Die feinen Härchen auf meinen Unterarmen stellten sich auf, als ich auf den schnell dahinplätschernden Fluss blickte. Möglicherweise war jemand mit dem Kanu unterwegs gewesen und hatte in der Nacht hier ein Lager aufgeschlagen. Ein Stück flussabwärts gab es scharfe Biegungen und Stromschnellen, ein Eldorado für Sportbegeisterte, die jedoch meist von Sherpas begleitet wurden und umkehrten, bevor sie so weit nördlich und in die Nähe von Wolford kamen.
    Mein Unbehagen wegen der Feuerstelle schien paranoid, dennoch hatte ich das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Langsam und vorsichtig inspizierte ich die Lagerstelle und bemerkte Abdrücke von verschiedenen Schuhen. Es mussten vier Personen gewesen sein. Es war offensichtlich, dass sie das Camp über den Fluss erreicht und wieder verlassen hatten. Ich entdeckte eine Schleifspur am Ufer, wo sie ihr Boot hochgezogen haben mussten.
    Am anderen Ende des Camps bemerkte ich eine Stelle, die aussah, als wären Fußspuren mit einem blätterigen Ast verwischt worden. Die Verwischungen endeten bei einem dichten Gebüsch. Ich suchte mir einen langen Stock und stocherte zwischen den Büschen herum. Plötzlich hörte ich ein Knacken, als ich den Schnappmechanismus, den ich im Gebüsch vermutete, auslöste. Der Stock wurde mir aus der Hand gerissen und von der Schlinge hochgeschleudert, bis er über meinem Kopf an einem Ast baumelte.
    Eine

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