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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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hinaufgeschleudert. Der Vollmond strahlte hell und schien ganz nah. Als ich mich ins taunasse Gras kniete, konnte ich keine einzige Wolke entdecken. Ich holte tief Luft und roch den Duft der Wildblumen, die den Boden bedeckten. Ein Luftzug ließ die Blätter der Bäume rascheln, während ich wartete.
    Ich war an einem Ort, den die Gestaltwandler einfach als Wasserfall bezeichneten. Es war vielleicht der romantischste Platz im gesamten Nationalforst. Ich konnte das Wasser über die Felsen rauschen und in den darunterliegenden Teich klatschen hören. Hinter dem silbrigen Wasservorhang lag eine Höhle, wo wir lebensnotwendige Vorräte lagerten, für den Fall, dass einer von uns einen Zufluchtsort brauchte. Aber in erster Linie brachten die jungen Gestaltwandler ihre Gefährtinnen für ihre erste Transformation hierher. Danach verbrachten sie in der Höhle ihre erste gemeinsame Nacht.
    Aber vor der heutigen Nacht hatten Connor und ich schon mehrere Male dicht aneinandergeschmiegt ein Nachtlager geteilt und waren an so manchem Morgen eng umschlungen aufgewacht.

    Was wir heute Nacht tun wollten, war etwas Symbolisches. Connor wollte ein Ritual mit mir vollziehen, das noch keiner von uns erlebt hatte. Und obwohl es nicht genauso sein würde wie das, was die anderen Gestaltwandlerpaare vollzogen, schien es perfekt zu uns zu passen.
    Ich sah zu, wie der Mond immer höher am Nachthimmel aufstieg. Mondlicht umströmte mich. Ich spürte ein warmes Kribbeln auf der Haut, aber es lag nicht am Mond, sondern an der Vorfreude auf das Kommen meines wahren Gefährten.
    Als der Mond seinen höchsten Punkt erreicht hatte, richtete ich meinen Blick auf die Bäume, von denen die Lichtung umgeben war. An ihrem Rand wartete der braungoldene Wolf. Das Mondlicht ließ sein Fell schimmern, als er auf die Waldwiese trat.
    Wie ein Inbild von Kraft und Schönheit kam er auf mich zu und schaute mich unverwandt an. In Connors Augen sah ich all die Liebe, die er für mich empfand.
    Als er vor mir stehen blieb, grub ich die Finger in sein Fell und presste ihn an mich. Ich hoffte, er würde das Schlagen meines Herzens spüren und verstehen, dass seine Nähe es schneller schlagen ließ. Dass ich, wenn ich mit ihm zusammen war, immer jene köstliche Euphorie spürte, von der ich nach einem ausgedehnten Lauftraining überkommen wurde. Er leckte über mein Kinn, und ich musste lachen. Dann griff ich nach dem schwarzen Umhang, den der Junge trug, während er seine Gefährtin auf ihre erste Transformation vorbereitete. Ich breitete ihn über dem Wolf aus, und von einem Augenblick zum anderen war er verschwunden und Connor kniete vor mir im Gras.

    Bei den meisten Gestaltwandlern entstand die Bindung, wenn der Mensch sich in einen Wolf verwandelte. Bei uns geschah es, als wir uns beide in unserer menschlichen Gestalt befanden. Wie meine Eltern hatten wir den menschlichen Weg eingeschlagen, um einen Gefährten zu finden: Wir hatten uns ineinander verliebt.
    »Ich habe einmal zu Lindsey gesagt, dass ich Gestaltwandler am schönsten finde, wenn sie Wölfe sind. Ich glaube, sie hat mich für verrückt gehalten. Sie sagte, dass es für sie keinen Unterschied geben würde. Ich konnte sie nicht verstehen. « Ich berührte seine Wange. »Ich fand dich als Wolf immer wunderschön, aber jetzt gefällst du mir so besser.«
    Er küsste meine Handfläche. »Ich werde mich nur in einen Wolf verwandeln, wenn ich muss – um unser Rudel zu verteidigen.«
    »Glaubst du, wir sind noch in Gefahr? Mason ist tot, und ich habe gehört, dass Bio-Chrome keine Mittel mehr hat. Die Investoren haben sicher erkannt, dass die Forschung zu gefährlich ist, nach dem, was mit Mason und Professor Keane passiert ist. Wir sind jetzt in Sicherheit.«
    »Es gibt immer Gefahren für uns, Brittany. Die Dunklen Wächter werden immer gebraucht.« Während er mir beim Aufstehen half, wollte ich nicht an Gefahren und an Feinde denken, die sich gegen uns erheben mochten.
    »Es stört mich nicht, dass du dich verwandeln kannst, Connor. Du kannst als Wolf herumlaufen, so oft du willst. Ich werde dich immer lieben.«
    Er grinste und gab mir einen Kuss. Seine Lippen fühlten sich warm und weich an. Der Mond schaute uns zu, und ich hatte das Gefühl, er gab uns seinen Segen.

Jeder Autor kann sich glücklich schätzen, wenn ihm bei einem Projekt ein phantastischer Lektor zur Seite steht. Ich war mit drei Lektorinnen gesegnet. Danke, Ladys, für euren Rat, eure Bearbeitung und eure Begeisterung für die

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