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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Gefangene. Zum Beispiel, wie man sie vollkommen ihrer Macht beraubt.«
    Diesmal zögerte Rydstrom nicht. »Du hast mein Wort. Jetzt verrat es mir.«
    Es war beinahe ein Lächeln, was nun auf Lothaires Gesicht erschien. Es war kein schöner Anblick. »Sie kann ihre Illusionen nicht erschaffen – jedenfalls nicht absichtlich –, wenn ihr beide Hände auf den Rücken gebunden sind.« Er begann Rydstroms Ketten zu lösen. »Ihr Turm ist der westliche.«
    »Ich weiß«, sagte Rydstrom mit wild schlagendem Herzen.
    Lothaire packte sein Handgelenk und translozierte sie in ihr Gemach.
    Sabine bewunderte sich gerade im Spiegel – das schönste Geschöpf, das Rydstrom je zu Gesicht bekommen hatte. Mein.
    » Hallo, Prinzessin. «

 
    21
    Sabine stieß erschrocken den Atem aus, als sie Rydstrom mit wildem Blick im Spiegelbild erspähte. Und Lothaire? Der Vampir arbeitete mit ihm zusammen? Dieser Verräter!
    Sie hob die Hände, um sich mit einer Illusion zu verhüllen, aber Rydstrom schoss mit einem Satz durch das Zimmer und hielt ihr die Hände auf dem Rücken fest. Ob er wohl wusste, dass sie das davon abhielt, Illusionen zu erzeugen? Sie stieß einen einzigen Schrei aus, ehe er ihr mit der anderen Hand den Mund zuhielt.
    Hatte dieser Moment gereicht, damit die Inferi vor ihrer Tür die Wachen riefen?
    Während Rydstrom ihr die Handgelenke mit einem Stück Schnur zusammenband, translozierte sich Lothaire zu ihnen hinüber, um ihm zu helfen. Sie kämpfte für zwei, als der Vampir ihr einen Knebel umband. Mit erstickten Flüchen verdammte sie den Verräter. Er zuckte mit den Achseln.
    Draußen wurden Schreie laut, als in der Burg Alarm geschlagen wurde. Sekunden später platzten Wachen mit erhobenen Schwertern in das Zimmer, einige Wiedergänger, Sorceri und gefallene Vampire. Letztere nickten Lothaire zu und translozierten sich davon.
    Rydstrom warf sie hinter sich, sodass sie stolpernd zu Boden fiel, und wandte sich dann den verbliebenen zehn Wachen zu. Seine Hörner wurden größer, und die Farbe seiner Haut verdunkelte sich in seinem Zorn. Seine Muskeln weiteten und dehnten sich vor ihren Augen.
    Ehrfürchtig sah sie zu, wie sich der Dämon auf die Wachen warf und mit Fängen und Klauen um sich hieb. Seine Drachentätowierung schien lebendig zu werden und in schlangengleichen Bewegungen über seine schweißnasse Haut zu kriechen.
    Lothaire stand lässig neben ihr, zog das Knie hoch und stützte den Stiefel an der Wand ab.
    »Wir könnten uns auch einfach translozieren«, sagte er. »Aber vermutlich bist du ganz froh, wenn er sich erst mal ein bisschen abreagiert. Und ich habe Hunger.«
    Wieder verfluchte sie ihn hinter ihrem Knebel, aber seine Aufmerksamkeit war voll und ganz auf das Handgemenge gerichtet. Rydstrom nahm die Soldaten mit solcher Brutalität auseinander, dass es sogar sie in Erstaunen versetzte. Und das ist mein Ehemann.
    Lothaire selbst hob eine Augenbraue und blickte von Rydstrom zu Sabine und wieder zurück. Offensichtlich brachte er die wilde Reaktion des Dämons mit ihr in Verbindung.
    »Ich werde es mir merken«, murmelte er.
    Zwei Sorceri-Wachen griffen sie und Lothaire an. Der Vampir stieß sich von der Wand ab und bekämpfte die beiden. Anscheinend genoss er den Kampf und die Art, wie er ihren Schwertern mit seiner Translokation immer wieder mit Leichtigkeit auswich. Einen der Angreifer erschlug er, dann zog er den Körper des anderen wild um sich schlagenden Sorceri an sich und versenkte die Fänge in dessen Hals. Seine blonden Brauen zogen sich vor Verzückung zusammen. Sabines Blick wechselte in entsetzter Faszination zwischen seiner Brutalität und der des Dämons hin und her.
    Dann schüttelte sie sich und rappelte sich auf, um aus dem Gemach zu fliehen. Fast hatte sie die Tür erreicht, aber der Dämon, der in einen Kampf mit zwei Wiedergängern verwickelt war, bewegte sich auf sie zu. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Schwertknauf auf ihren Kopf zusausen.
    Als sie vor Schmerz aufschrie, brüllte der Dämon voller Wut los. Und dann … das absolute Nichts.
    Er war nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Jeder rationale Teil in ihm war verstummt. Sein Dämoneninstinkt hatte die Herrschaft über ihn übernommen.
    Nimm dir deine Frau … und flieh.
    Mehr Soldaten kamen mit lautem Geschrei die Treppen hinaufgestürmt. Rydstrom legte sich Sabine über die Schulter und zischte: »Bring uns fort von hier, Vampir!«
    Lothaire ließ die Wache fallen, die er gerade aussaugte, und ergriff wieder

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