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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ineinander. Tornin war die Unvollkommenheit in ihrer perfektesten Form. Genauso ungehobelt, wie man es seinem früheren König nachsagte.
    Omort warf den Umhang zurück, bevor er sich setzte. »Es ist eine halbe Stunde her, dass ich dich rufen ließ.«
    »Ach richtig. Jetzt erinnere ich mich wieder.« Lanthe und sie hatten in Lanthes mit Solarenergie ausgestattetem Zimmer DVDs angeschaut. Die Schwestern verbrachten ungefähr ein Viertel des Tages damit, Filme anzuschauen. Leider Gottes sah es nicht so aus, als ob sie in nächster Zeit Kabelfernsehen bekommen würden.
    Als sie am Vizekönig, einem Zentaur, vorbeikam, sah sie nach unten und fragte ihn: »Na, alles fit im Schritt? Wie ich sehe, hängt’s tief und eher links. Von dir aus links, von mir aus rechts.«
    Obwohl seine Wut unverkennbar war, würde er es nie wagen, sie herauszufordern. Dazu hatte sie hier viel zu viel Macht.
    Sie zwinkerte ihm zu, um ihn genau daran zu erinnern, und trat dann vor zu Omort. »Ich hatte vor, pünktlich hier zu sein, aber ich musste mich noch um etwas sehr Dringendes kümmern.«
    »Ach wirklich?«
    »Nein.« Und das war alles, was sie zu diesem Thema sagen würde.
    Omort starrte sie fasziniert an, seine gelben Augen glühten. Aber als sie ihren eigenen Umhang ablegte, schien er sich wachzurütteln und ihr Outfit missbilligend zu mustern. Sie trug ein knappes trägerloses Top aus goldenem Stoff, einen ledernen Mikrorock, der kaum ihren Hintern bedeckte, gepanzerte Handschuhe mit Klauen an den Fingerspitzen und schenkelhohe Stiefel.
    Nachdem er ihren Körper von oben bis unten gemustert hatte, blickte Omort ihr ins Gesicht. Sie hatte sich die Augenpartie leuchtend scharlachrot geschminkt, und zwar in der Form von Schwingen, die sich von ihren Wimpern über die Brauen bis hin zur Haarlinie zogen.
    Vor langer Zeit hatte Omort einmal versucht, per Gesetz festzulegen, dass anständige Frauen ihre Gesichter mit einer traditionellen Sorceri-Maske aus Seide zu verbergen hätten, statt diese bloß mit Farbe zu imitieren. Außerdem wollte er, dass sie ihre Körper vollkommen verhüllten. Er hatte sehr rasch herausgefunden, was Sabine von diesem Vorschlag hielt.
    »Eigentlich bin ich nur gekommen, um meine Medizin zu mir zu nehmen, Omort.«
    »Du wirst deine Dosis später erhalten«, entgegnete Omort abwinkend.
    Wie leicht es ihm fiel, sie abzuweisen. Aber er war ja auch nicht derjenige, der die Medizin brauchte, um keinen grauenhaften Tod zu sterben.
    »Im Augenblick gibt es etwas wesentlich Bedeutsameres zu besprechen …«
    In diesem Moment kam Hettiah, Omorts Halbschwester und Sabines Erzfeindin, herein, hastete die Stufen des Podiums empor und stellte sich neben Omorts Thron auf – ihrem rechtmäßigen Platz, da sie nicht nur mit ihm verwandt, sondern auch seine Konkubine war. Sie musste auf der Stelle herbeigeeilt sein, sobald sie gehört hatte, dass Sabine eingetroffen war – voller Panik, Sabine könnte ihr Omort wegnehmen.
    Hettiah schien bedauerlicherweise zwei Dinge nicht zu kapieren: Erstens könnte Sabine Omort jederzeit haben, und zweitens würde sie ihn niemals haben wollen.
    Omort ignorierte Hettiah vollkommen und hielt seinen Blick weiterhin auf Sabine gerichtet.
    »Etwas Bedeutsameres zu besprechen …?«, erinnerte sie ihn.
    »Meine Spione suchen schon seit Langem nach Groot dem Metallurgen und überwachen die Aktivitäten seiner engsten Gefolgsleute.«
    Groot war untergetaucht und versteckte sich vor Omort. Er war einer von nur zwei Halbgeschwistern außerhalb von Tornin, die immer noch am Leben waren.
    »Wie ich soeben erfahren habe, hat er einen Gesandten ausgeschickt, um sich mit niemand anders als Rydstrom Woede zu treffen.«
    Endlich eine Intrige! »Rydstrom und Groot, unsere beiden gefährlichsten Gegner, verbünden sich. Das sind in der Tat schlechte Neuigkeiten.«
    »Wir müssen etwas unternehmen. Einer der Spione hörte, dass der Abgesandte ihm ein Schwert versprach, das geschmiedet wurde, um mich zu töten.«
    Jedermann bei Hofe erstarrte – Sabine eingeschlossen.
    Omort stieß resigniert den Atem aus. »Natürlich wird es das nicht. Es kann es nicht.« Fast meinte man, Bedauern mitschwingen zu hören. »Weißt du, wie viele Bomben, Zaubersprüche, Speere, Dolche und Gifte mir schon den Garaus hätten machen sollen?«
    In der Tat hatte Sabine schon mitangesehen, wie Omort mitten ins Herz gestochen, wie er geköpft und wie er zu kalter Asche verbrannt worden war. Und immer wieder war er aus einem schmutzigen

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