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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ich schon wegen einer Nymphe aus? In Zorn zu geraten, weil eine ihrer Art ihn anfasste, war, als ob man einen Hund dafür schalt, dass er beim Anblick eines Knochens mit dem Schwanz wedelte.
    In letzter Zeit stand Rydstrom ständig unmittelbar davor, sich seiner Wut zu ergeben. Der gefallene König, der für seine Besonnenheit und Vernunft bekannt war, für seine Geduld im Umgang mit anderen, fühlte sich wie eine Bombe kurz vor der Explosion.
    Seit geraumer Zeit schon beschäftigte ihn eine unerklärliche Vorahnung, das Gefühl, dass sich etwas zusammenbraute und nur allzu bald etwas Gewaltiges passieren würde.
    Doch da dieses Gefühl der Dringlichkeit keinen erkennbaren Grund hatte, staute sich Frust in ihm auf. Er aß nicht und schlief keine Nacht durch. In den letzten paar Wochen war er immer wieder davon aufgewacht, dass er gegen das Kissen, die Matratze oder sogar in seine eigene Faust schlug, um die erstickende Frustration wegen seiner unerfüllten Sehnsucht nach einer Frau herauszulassen. Oh ihr Götter, ich brauche eine Frau.
    Doch ihm blieb keine Zeit, um einem anständigen Geschöpf den Hof zu machen. Ein weiterer Konflikt, der in ihm tobte.
    Die Bedürfnisse des Königreiches kommen stets vor denen des Königs.
    Es stand zu viel auf dem Spiel in diesem Kampf um die Wiedererlangung seiner Krone – gegen Omort den Unsterblichen, ein Feind, den zu töten unmöglich war.
    Rydstrom hatte ihm schon einmal gegenübergestanden und wusste aus bitterer Erfahrung, dass der Hexenmeister unzerstörbar war. Obwohl er Omort geköpft hatte, war es Rydstrom gewesen, der sich vor neunhundert Jahren nur mit knapper Not aus ihrer Konfrontation hatte retten können.
    Jetzt war Rydstrom auf der Suche nach einem Weg, wie er Omort für immer töten konnte. Mit der Unterstützung seines Bruders Cadeon und dessen Söldnertrupp verfolgte Rydstrom hartnäckig eine Spur nach der anderen.
    Der Bote, den er an diesem Abend treffen sollte – ein zwei Meter großer Eiterdämon namens Pogerth –, würde ihnen helfen können.
    Er war von einem Hexer mit Namen Groot der Metallurge geschickt worden, Omorts Halbbruder, ein Mann, der Omorts Tod fast genauso sehr wollte wie Rydstrom. Groot war kaum besser als Omort, aber ein Feind meines Feindes …
    In diesem Moment warf eine Dämonin in schwarzem Leder und mit billigem Make-up an den Hörnern Rydstrom einen abschätzenden Blick zu, während sie an ihm vorbeiging, aber er wandte sich ab.
    Verruchte Frauen übten eine merkwürdige Anziehungskraft auf ihn aus. Das war schon immer so gewesen, obwohl sie gar nicht sein Typ waren, ganz gleich, was ihm Cadeon während ihrer Auseinandersetzungen auch immer vorwarf.
    Nein, Rydstrom sehnte sich nach seiner Königin, der ihm vom Schicksal bestimmten Frau, einer tugendhaften Dämonin, die ihm zur Seite stehen und sein Bett schmücken würde. Bei einem Dämon, so hieß es, war der Sex mit der ihm bestimmten Frau im Vergleich zu einem normalen Fick umwerfend. Nach fünfzehn Jahrhunderten hatte er doch wohl verdammt noch mal lange genug darauf gewartet, endlich einmal den Unterschied zu erfahren.
    Er stieß den Atem aus. Aber jetzt war keine Zeit für so was. Zu viel steht auf dem Spiel . Er wusste, dass sein Königreich und seine Burg für immer verloren wären, wenn er seinen Feind diesmal nicht schlug.
    Meine verlorene Heimat . Er ballte die Hände, bis seine kurzen schwarzen Klauen sich in seine Handflächen bohrten. Omort und seine Gefolgsleute hatten Burg Tornin geschändet. Der Hexer hatte sich selbst zum König ernannt, Rydstroms Feinde willkommen geheißen und ihnen dort Asyl gewährt. Seine Wachen waren Wiedergänger, wandelnde Leichen, Tote, die zu neuem Leben erweckt worden waren und die nur zerstört werden konnten, wenn ihr Herr und Meister tot war.
    Es gab unzählige Berichte von Orgien, Opferungen und Inzest in Tornins einstmals geheiligten Hallen.
    Rydstrom würde eher sterben, als die Heimstatt seiner Vorfahren Geschöpfen zu überlassen, die dermaßen verkommen und so abartig waren, dass er in ihnen nicht weniger als die abstoßendsten Geschöpfe sah, die jemals über die Erde gewandelt waren.
    Gott stehe jedem bei, der mir heute Abend in die Quere kommt. Eine tickende Zeitbombe …
    Endlich traf Pogerth ein, er teleportierte sich in die Bar. Die Haut des Eiterdämons sah wie geschmolzenes Wachs aus und stank nach Verwesung. Die Gaze, die er unter seiner Kleidung trug, schaute aus dem Kragen und den Ärmeln seines Hemdes hervor. Er

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