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Zauber der Schlange

Zauber der Schlange

Titel: Zauber der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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zornig und erklärte: »Ich werde kommen, auf daß die falschen Hüter von Cthrag Yaska, dem Edelstein, der mein war, mich sehen und fürchten. Schickt mir meine Könige.«
    Bei diesen Worten wuchs Kal Toraks Zorn, wütende Blitze schossen aus seinem rechten Auge und dem anderen, das nicht mehr war. Er befahl seinen Dienern, ihm den Schild an seinen handlosen Arm zu binden und nahm sein schreckliches schwarzes Schwert. Dann ging er, um zu kämpfen.
    Darauf erklang eine Stimme aus den Reihen der Rivaner: »Im Namen Belars trete ich dir entgegen, Torak. Im Namen Aldurs schleudere ich dir meine Verachtung entgegen. Beende das Blutvergießen, und ich werde mit dir kämpfen, um die Schlacht zu entscheiden. Ich bin Brand, der Hüter von Riva. Kämpfe mit mir oder führe deine stinkende Horde fort und stelle dich nie wieder gegen die Königreiche des Westens.«
    Da trat Kal Torak vor und rief: »Wo ist der, der es wagt, sein sterbliches Fleisch gegen den König der Welt zu stellen? Denn ich bin Torak, König der Könige und Herr der Herren. Ich werde diesen großsprecherischen Rivaner vernichten. Meine Feinde werden untergehen, und Cthrag Yaska wird wieder mein sein.«
    Brand trat vor. Er trug ein mächtiges Schwert und einen Schild, der mit einem Tuch verhüllt war. Ein grauer Wolf lief an seiner Seite, und eine schneeweiße Eule flog über ihm daher. Brand sagte: »Ich bin Brand, und ich werde mit dir kämpfen, elender, mißgestalteter Torak.«
    Als Torak den Wolf erblickte, sagte er: »Fort mit dir, Belgarath. Fliehe, wenn dir dein Leben lieb ist.« Und zu der Eule sagte er: »Schwöre deinem Vater ab, Polgara, und verehre mich. Ich will dich zu meinem Weib machen und zur Königin der Welt.«
    Aber der Wolf heulte verächtlich, und die Eule kreischte spöttisch. Torak hob sein Schwert und hieb auf Brands Schild ein. Lange kämpften sie, und zahlreich und heftig waren die Schläge, die sie austeilten. Diejenigen, die nahe genug standen, um alles beobachten zu können, staunten. Der Zorn Toraks wuchs, und sein Schwert fuhr auf Brands Schild nieder, bis der Rivanische Hüter vor dem wütenden Ansturm des Verfluchten zurückwich. Dann heulte der Wolf, und die Eule schrie zugleich, worauf Brands Kräfte sich erneuerten.
    Mit einer einzigen Bewegung enthüllte der Rivanische Hüter seinen Schild, in dessen Mitte sich ein runder Edelstein befand, der so groß war wie das Herz eines Kindes. Als Torak ihn erblickte, begann der Stein zu glühen und zu lodern. Der Verfluchte schrak zurück. Er ließ Schwert und Schild fallen und hob die Arme vors Gesicht, um dem schrecklichen Feuer des Steins zu entgehen.
    Da schlug Brand zu, und sein Schwert durchbohrte Toraks Visier und drang in das Auge, das nicht mehr war, und in den Kopf des Verfluchten. Torak fuhr zurück und stieß einen lauten Schrei aus. Er zog das Schwert heraus und warf seinen Helm ab. Diejenigen, die zusahen, wichen entsetzt zurück, denn sein Gesicht war von einem Feuer verzehrt und grauenhaft anzusehen. Torak weinte Blut und schrie nochmals auf, als er des Edelsteins ansichtig wurde, den er Cthrag Yaska nannte, und um dessentwillen der Krieg über den Westen gebracht hatte. Dann brach er zusammen, und die Erde erbebte bei seinem Sturz.
    Ein einziger großer Schrei entsprang dem Heer der Angarakaner, als sie sahen, was Kal Torak widerfahren war, und voller Panik wollten sie fliehen. Aber die Armeen des Westens verfolgten sie und erschlugen sie, und im Morgengrauen des vierten Tages gab es kein feindliches Heer mehr.
    Brand befahl, daß der Leichnam des Verfluchten zu ihm gebracht würde, damit er über den wachen konnte, der König der ganzen Welt hatte sein wollen. Aber der Leichnam wurde nicht gefunden. In der Nacht hatte Zedar der Zauberer einen Spruch gewirkt und war ungesehen durch die Reihen des Westens gelangt. Dann hatte er jenen fortgebracht, den er sich zum Herrn erwählt hatte.
    Später beriet Brand sich mit seinen Ratgebern. Und Belgarath sagte: »Torak ist nicht tot. Er schläft nur. Denn er ist ein Gott und kann nicht von Menschenhand erschlagen werden.«
    Polgara antwortete: »Wenn einst wieder ein König aus Rivas Geschlecht auf seinem Thron im Norden sitzt, dann wird der Dunkle Gott erwachen und gegen ihn in den Krieg ziehen.«
    Brand runzelte die Stirn und sagte: »Aber das bedeutet niemals!« Denn jedermann wußte, daß der letzte Rivanische König zusammen mit seiner Familie im Jahre 4002 von den Nyissanern erschlagen worden war.
    Wieder sprach die

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