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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu dem großen runden Ball am Himmel aufblickte. Ihr leises Lachen hallte über das Wasser. Wellen plätscherten gegen ihren Körper und spritzten ihr ins Gesicht. Sie erlaubte ihren Beinen, sanft nach unten zu gleiten, damit sie Wasser treten konnte, während sie ehrfürchtig die weißen Schaumkronen anstarrte, die vom hellen Glanz des Vollmonds in funkelnde Juwelen verwandelt wurden.
    Neben ihr kam ein großer Tümmler an die Wasseroberfläche und umkreiste sie in einer anmutigen Schleife. Der Delfin schüttelte den Kopf von einer Seite auf die andere und stieß eine Serie von kreischenden und schnalzenden Lauten aus. Sie schwamm in einem trägen Kraulstil auf ihr Boot zu und verabschiedete sich von den Delfinen mit dem kurzen vergnügten Pfiff, den sie stets benutzte.
    Sie brauchte nur ein paar Minuten, um ihre Kamera und den Recorder zu verstauen, bevor sie in ihr Boot kletterte. Zitternd vor Kälte warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Ihre Schwestern würden sich große Sorgen um sie machen und sie wusste, dass ihr eine Strafpredigt bevorstand. Die Delfine streckten ihre Köpfe aus dem Wasser und grinsten sie an. In ihren runden schwarzen Augen funkelte unverkennbar Intelligenz.
    »Euch beiden habe ich es zu verdanken, wenn ich jetzt großen Ärger bekomme«, sagte sie zu den Männchen.
    In einer vollendeten Synchronisation schüttelten sie ihre Köpfe und tauchten gemeinsam unter, doch sie verschwanden nur unter der Wasseroberfläche, um auf der anderen Seite ihres Bootes pfeifend und quiekend wieder aufzutauchen. Abigail schüttelte ebenso entschieden den Kopf. »Nein! Es ist dunkel – oder das wäre es jedenfalls, wenn wir nicht Vollmond hätten. Ihr beide tut wirklich alles, damit ich mir eine Strafpredigt von Sarah einhandle. Wenn die erst mal loslegt, dann werden wir Übrigen ganz kleinlaut.«

    Sie ließ sich auf den gepolsterten Sitz sinken und kritzelte hastig ein paar Notizen, um ihre Beobachtungen festzuhalten. Auch diktierte sie immer auf Band, während sie das Boot steuerte. Für ihre Studie war es wichtig, an DNA-Proben zu kommen, um diese auf Pestizide und sonstige künstliche Giftstoffe zu untersuchen, aber auch auf übertragbare Krankheiten und natürlich auf Familienbande.
    Boscoe pfiff, ein unverwechselbarer Ton, der sie lächeln ließ. Abigail beugte sich über den Bootsrand. »Danke, dass ihr mir einen Namen gegeben habt, Jungs. Wir sehen uns dann morgen wieder, falls ihr bis dahin noch nicht auf und davon seid.«
    Inzwischen hatte sich die Dunkelheit vollends herabgesenkt. Sie war immer noch ein gutes Stück von zu Hause entfernt und jetzt seufzte sie tief, da sie wusste, dass sie diesmal nicht ungeschoren davonkommen würde. Sarah, ihre älteste Schwester, wartete mit Sicherheit schon auf sie, pochte mit dem Fuß auf den Boden und hatte die Arme in die Hüften gestemmt. Dieses Bild entlockte ihr ein Lächeln.
    Der Mond ergoss sein helles Licht auf das Wasser. Dadurch entstanden geheimnisvolle Tümpel aus flüssigem Silber auf der Oberfläche. Wellen mit kleinen weißen Schaumkronen funkelten, so weit ihr Blick reichte. Sie hielt ihr Gesicht der sanften Brise entgegen, als sie den Motor anließ und sich auf den Rückweg zu dem kleinen Hafen machte, in dem sie ihr Boot liegen hatte. Sie war etliche Meilen weit aufs Meer hinausgefahren, um sich zu den Delfinen zu gesellen, und sie war dankbar für den Mondschein, als sie Tempo zulegte, um die Küste zu erreichen. Boscoe und Kiwi rasten neben ihr her. Sie schnitten sich unglaublich flink durchs Wasser und sprangen verspielt in die Luft.
    »Ihr Angeber«, rief sie lachend. Die Kunststücke der beiden machten ihr große Freude, und sie folgten ihr durch die Meerenge unter der Brücke in den Hafen hinein.
    Ohne jede Vorwarnung sausten die zwei männlichen Delfine
blitzschnell voraus und kreuzten direkt vor dem Boot ihren Weg, sodass sie das Gas zurücknahm. Das Benehmen der beiden schockierte sie und jagte ihr einen gewaltigen Schrecken ein. Die Delfine wiederholten dieses Manöver mehrere Male, bis ihr gar nichts anderes übrig blieb, als ihr Boot gleich nach der Hafeneinfahrt anzuhalten, in Sichtweite des Kais.
    »Kiwi! Boscoe! Was tut ihr denn da? Ihr werdet euch noch verletzen!« Das Herz schlug ihr bis zum Halse. Die Delfine folgten oft dem Bug des Bootes, sprangen in seinem Kielwasser und führten ihre Kunststücke vor, aber sie hatten noch nie mehrfach hintereinander so dicht vor dem Boot ihren Weg gekreuzt. Die großen Männchen

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