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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die die siebente Schwester der magischen Drake-Familie geboren hatte, und jede von ihnen besaß einzigartige Gaben. Die Drake-Schwestern waren in Sea Haven allseits bekannt und wurden beschützt und liebevoll umsorgt. Es war der einzige Ort auf Erden, wo sie sich entspannen und sie selbst sein konnten. Mit Ausnahme von Abigail, die nur hier, im Meer, wahren Frieden fand.
    Vor der Küste im Norden Kaliforniens waren auch etliche
Delfinarten beheimatet. Sie kannte die meisten von ihnen und konnte sie nicht nur an ihrem Äußeren voneinander unterscheiden, sondern auch an ihrem Erkennungspfiff. Ein Erkennungspfiff war so gut wie ein Name und die meisten Forscher waren sich darüber einig, dass Delfine sich gegenseitig mit ihrem Namen anredeten, wenn sie sich miteinander verständigten. Diese spezielle Gruppe von Delfinen hatte auch einen Erkennungspfiff für Abigail. Sie hatte die Tiere rufen gehört, als sie auf der Aussichtsplattform des Hauses ihrer Familie stand. Sie war monatelang fort gewesen, um in anderen fernen Meeren zu forschen, und doch hatten die Delfine sie bei ihrer Rückkehr zu Hause willkommen geheißen wie sonst auch.
    Vor ein paar Jahren hatte sie sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit intensiv mit dieser speziellen Gruppe von Delfinen befasst, sie katalogisiert und jede Kontaktaufnahme und jedes Sichten festgehalten. Ihr besonderes Augenmerk galt dabei der Kommunikation dieser Tiere. Sie war fasziniert von deren Sprache und wollte lernen, sie mit der Zeit zu verstehen. Mit zwei von den Männchen hatte sie eine Art Zeichensprache entwickelt. Und so stattete sie ihnen jedes Mal, wenn sie nach Hause kam, einen Besuch ab. Obwohl keine ihrer Schwestern zur Verfügung gestanden hatte, um gemeinsam mit ihr zu tauchen, hatte sie dem Ruf »ihrer« Delfine nicht widerstehen können und sich mit ihrem Boot auf den Weg gemacht, um sich ihnen anzuschließen.
    Wenn man in den Vereinigten Staaten mit wilden Delfinen schwimmen wollte, war eine staatliche Sondergenehmigung erforderlich. Und Abigail war in der glücklichen Lage, dass ihr diese Erlaubnis für ihre Forschungen vor der kalifornischen Küste ein zweites Mal erteilt worden war. Doch sie achtete sorgsam darauf, sich unauffällig zu verhalten, damit sie keine unnötige Aufmerksamkeit auf die Anwesenheit der Delfine lenkte. Sie konnten mühelos fünfzig Meilen zurücklegen und manchmal machten sie es einem schwer, ihren Kurs zu verfolgen, doch
diese Gruppe, wie auch viele andere, rief sie oft unter Verwendung desselben Pfiffs zu sich. Es war sehr ungewöhnlich, dass die Delfine sie identifiziert und ihr einen Namen gegeben hatten, und es freute sie ganz besonders, dass sie nach ihrer langen Abwesenheit über ihre Rückkehr informiert waren.
    Abigail rollte sich herum und schwamm Bauch an Bauch mit Kiwi, einem großen ausgewachsenen Männchen, das eine enge Beziehung zu Boscoe, einem anderen Männchen, eingegangen war. Die beiden Männchen schwammen normalerweise synchron miteinander. Boscoe vollzog zu exakt demselben Zeitpunkt genau dieselben Bewegungen wie Kiwi und schwamm dicht neben Abigail her, als sie zu dritt gemeinsam eine träge Schleife beschrieben, während etliche andere Delfine in einem weiten geschwungenen Kreis tanzten, als hätten sie jede Bewegung im Voraus einstudiert.
    Das Tanzen mit Delfinen war eine Wohltat. Abigail beobachtete Delfine, fotografierte sie und machte Aufzeichnungen von ihnen, doch heute Abend genoss sie schlicht und einfach ihre Gesellschaft. Ihre Ausrüstung, die sie immer bei sich hatte, war nahezu in Vergessenheit geraten, während sie für die nächsten vierzig Minuten gemeinsam dieses seltsame und faszinierende Ballett aufführten. Anfangs tauchte das Rot der untergehenden Sonne sie in feuriges Gold, doch als die Abenddämmerung anbrach, wurde es immer schwieriger, den Tanz fortzusetzen, wenn sie auch noch so gern geblieben wäre.
    Widerstrebend deutete Abigail auf die Wasseroberfläche und veränderte ihre Haltung, um sich an den Aufstieg zu machen. Die Delfine schwammen in lockeren Kreisen um sie herum, ihre Körper in ihrer Geschmeidigkeit keineswegs beeinträchtigt durch die enormen Muskeln und ihre gewaltige Kraft. Es war erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit sie durch das Wasser schießen und so tief tauchen konnten und dabei doch so wenig Sauerstoff verbrauchten. Abigail fand sie einfach umwerfend.
    Sie kam an die Oberfläche, nahm die Taucherbrille von den
Augen und ließ sich auf dem Rücken treiben, während sie

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