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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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persönliche Assistentin um die Organisation der anfallenden verwaltungstechnischen Notwendigkeiten kümmern sowie einen Plan für die Profile und die Bewerbungen erstellen, kann ich andere Aspekte dieses bahnbrechenden Projekts übernehmen. Mein Bruder und ich haben uns bereits auf eine Gehaltsskala geeinigt, die gut das Doppelte von dem bezahlt, was die größte Londoner Bank für die jeweilige Position bezahlen würde. Und seien Sie versichert, Sie werden Ihr Gehalt bekommen. Wir operieren nicht mit dengleichen Taktiken wie Monika al Sawar.“
    „Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich Ihnen abnehme, Sie seien der Herrscher von Dhurahn, oder?“, fragte Sadie herausfordernd. Für wie dumm hielt er sie?
    „Sie beschuldigen mich also der Lüge? Warum sollte ich mir die Mühe machen und Sie anlügen?“
    „Arabische Landesfürsten chauffieren sich nicht selbst durch die Lande, ohne Leibwächter und Gefolge.“
    „Das wissen Sie also mit Bestimmtheit, ja? Wie viele Landesfürsten kennen Sie persönlich? Wissen Sie eigentlich, wie beleidigend Sie sind?“, fragte er leise. „Den früheren dhurahnischen Gesetzen zufolge könnte ich Sie für den Rest Ihres Lebens in ein Verlies sperren lassen. Oder man hätte Ihnen die Zunge herausgeschnitten, damit Sie nie wieder solche Unverschämtheiten von sich geben. Wenn man Sie denn am Leben gelassen hätte.“
    Sadie schauderte. Seine Worte führten ihr viel zu anschauliche Bilder vor Augen. Und jetzt erkannte sie auch, dass jeder Zoll an ihm absolute Autorität ausstrahlte. Sein Wort war Gesetz, und er war an Gehorsam gewöhnt. Sie wünschte sich, sie hätte sich nicht zu einem so voreiligen Kommentar hinreißen lassen.
    „Ich habe es nicht nötig zu lügen, Miss Murray. Ich könnte natürlich nach Zuran City zurückfahren und meine Identität im Palast vom Regenten bestätigen lassen. Ebenso würde dies die britische Botschaft tun. Doch dazu habe ich keine Zeit. Ich muss nach Dhurahn zurück, bevor mein Bruder abfliegt.“
    Sie betrachtete sein Profil. Konzentriert blickte er auf die Straße, den Mund fest zusammengepresst. Es war nicht zu übersehen: Er meinte es ernst. Dennoch … nach ihrer Erfahrung mit Monika fiel es ihr schwer, ihm zu glauben. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie mir eine Stelle anbieten, ohne überhaupt etwas über mich zu wissen.“
    „Wir hier in der Golfregion glauben noch sehr stark an die Macht des Schicksals. Sie haben recht, als ich heute den königlichen Palast zusammen mit Professor al Sawar verließ, war mir der Gedanke, Sie oder irgendjemand anderen einzustellen, noch völlig fremd. Doch ein kluger Mann ignoriert nicht die Möglichkeiten, die das Schicksal ihm eröffnet.“ Drax zuckte die Schultern. Das stimmte sogar, in gewisser Hinsicht. Nur, dass die Möglichkeit, die das Schicksal ihm hier bot, nicht ganz die war, die er Sadie Murray beschrieb. „Für Ihr Arbeitsverhältnis wird ein Vertrag aufgesetzt werden, mit einer sechsmonatigen Probezeit. Während dieser Zeit wird sich zeigen, ob die Entscheidung vielleicht doch zu hastig getroffen wurde. Ich habe auch keineswegs die Absicht, Sie gegen Ihren Willen im Land zu halten. Eine unwillige Angestellte ist kein Gewinn für Dhurahn, das wissen sowohl mein Bruder als auch ich. Keiner von uns beiden wünscht, dem Ansehen oder dem Fortschritt des Landes zu schaden. Und nur, um es von vornherein klarzustellen, ich habe auch nicht die Absicht, Sie gegen Ihren Willen in mein Bett zu holen, denn auch in diesem Fall gilt es, unseren guten Ruf zu wahren. Zudem kann ich kein Vergnügen daran finden, wenn sich eine Frau nicht aus eigenem freien Willen und mit der Bereitschaft zur Hingabe dort wiederfindet.“
    Sadie hatte Mühe, Drax’ Worte zu verarbeiten. Das alles hörte sich an wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht – ein arabischer Fürst, der sie schnell entschlossen in sein Reich holte.
    Allerdings holte er sie nicht zu sich ins Land, weil er ihr Nächte sinnlicher Freuden bereiten wollte, so wie Scheherazade ihrem Kalifen mit ihren wunderbaren Geschichten. Seine Absicht war sehr viel sachlicherer Natur. Er suchte ihre Fachkenntnisse und Unterstützung beim Aufbau eines neuen Finanzzentrums einschließlich eines weltweitenWertpapiermarkts, das als Mitspieler mit den Großen in London, New York und Hongkong agieren sollte. Wenn das alles wirklich wahr war …
    Aber sicherlich reisten Herrscher doch mit einer ganzen Wagenkolonne von Begleitern, Dienern und Leibwächtern und

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