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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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verunglückt?“
    Von Schluchzern unterbrochen, schilderte ihr die Haushälterin das Problem. Noch bevor sie ausgeredet hatte, fiel Jamilah ihr ins Wort. „Ich bin auf dem Weg!“
    Jamilah schaffte die zehnminütige Fahrt zum Palast in fünf Minuten. Hana stand bereits vor den Toren und wartete auf sie.
    Noch bevor Jamilah ausgestiegen war, eilte die Haushälterin auf sie zu. „Jede Nacht, ohne Pause bis zum Morgen!“, rief sie Jamilah schon von Weitem zu. „So furchtbar laute Musik! Und das Essen! Ich konnte diese ganzen Sonderwünsche beim besten Willen nicht mehr pünktlich schaffen! Und vorhin haben sie plötzlich angefangen, Dinge zu werfen – im zeremoniellen Ballsaal! Wenn bloß Scheich Nadim hier wäre …“ Verzweifelt rang sie die Hände.
    Sanft, aber nachdrücklich unterbrach Jamilah sie. „Sie organisieren jetzt erst einmal einen Großputz, und vorher bestellen Sie bitte einen Busfahrer hierher. Keine Sorge, die Gäste werden noch heute Vormittag den Palast verlassen.“
    Eine Stunde später war Jamilah auf dem Weg zu Salmans Gemächern. Nachdem Hana ihr das Ausmaß der Zerstörung gezeigt hatte, kochte sie vor Wut.
    Wie konnten Salman und seine Freunde in so wenigen Tagen fast den gesamten Palast ruinieren? Jamilah hatte mehr als fünfzig unwillige und noch immer berauschte Partygäste in den Bus gesetzt, der sie zurück nach Al-Omar bringen würde. Jetzt blieben nur noch Salmans Privatgemächer.
    Mit dem Fuß stieß sie die Tür zu Salmans Suite so heftig auf, dass diese mit einem lauten Knall gegen die Wand stieß. Bei der Szene, die sich ihr bot, blieb Jamilah abrupt stehen; sie fühlte einen scharfen Stich in den Eingeweiden. Es vergrößerte ihre Wut nur noch, dass Salman sie immer noch auf diese Weise erschüttern konnte.
    Zwei Körper lagen ineinander verschlungen schlafend auf einer reich verzierten Brokatcouch. Neben ihnen standen Kristallgläser und eine leere Champagnerflasche. Das kurze glitzernde Kleidchen der jungen Frau war hochgerutscht, ihr grelles Make-up war verschmiert. Verwirrt hob sie jetzt den Kopf und blickte mit halb geschlossenen Augen und offenem Mund um sich. Ihr linker Arm ruhte noch immer auf Salmans unbekleideter Brust.
    „Hey, du!“, lallte die Blondine, als sie Jamilah entdeckte. „Was glaubst du, wer du bist?“
    Jamilah erwachte aus ihrer Starre. Energisch schritt sie auf die Couch zu und versuchte dabei, den Blick auf Salmans Oberkörper zu vermeiden. Unbarmherzig fasste sie den dünnen Arm der Blondine und stellte sie auf die Beine.
    „Au!“, jammerte die Frau weinerlich.
    An der Tür warteten zwei verschüchterte junge Dienstmädchen gebannt auf ihre Anweisungen.
    Jamilah zog die torkelnde Blondine hinter sich her und gab sie den beiden Mädchen in die Arme. „Bitte eskortiert diesen Gast auch noch in den Bus. Das sollten dann alle sein, also benachrichtigt den Fahrer, dass wir bereit sind.“
    Sie schloss erleichtert die Tür hinter ihnen und lehnte die Stirn an das kühle Holz. Als sie sich herumdrehte, hatte Salman, fest schlafend, sich noch immer keinen Zentimeter gerührt.
    Unwillkürlich glitten ihre Augen über seinen Körper. Auf seinem flachen Bauch zeichneten sich deutlich die Muskeln ab. Jamilah gab es ungern zu, doch obwohl Salman das ausschweifende Leben eines Playboys führte, besaß er die Figur eines jungen Athleten.
    Ein dunkler Bartschatten betonte seine männlich markanten Gesichtszüge, und seine langen dichten Wimpern lagen auf den beinahe knabenhaft schönen Wangenknochen. In seine Stirn fiel eine Locke seines schwarzen Haares und ließ ihn trügerisch jung und unschuldig wirken.
    Kurz entschlossen stapfte sie in das anliegende Badezimmer und sah sich suchend um, bis sie fand, wonach sie gesucht hatte.
    Mit einem verschmitzten Grinsen stellte sie sich direkt neben Salmans entspannten Körper vor die Couch und hob den Eimer mit eiskaltem Wasser hoch über ihren Kopf, dann schüttete sie den gesamten Inhalt in einem Schwall auf Salman.
    Salman dachte, er würde angegriffen. Seine gut trainierten Reflexe übernahmen die Kontrolle über seinen Körper. Blitzschnell war er auf den Beinen, bevor er überhaupt begriffen hatte, wo er war.
    Als er Jamilah erkannte, trat er unwillkürlich einen Schritt vor. Sie stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und hielt einen leeren Eimer in den Händen. Ihre riesigen blauen Augen funkelten ihn wütend an.
    Ihr Haar war zu einem losen Pferdeschwanz gebunden, und sie trug keinerlei Make-up. In

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