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Zauberhafte Freundschaft

Zauberhafte Freundschaft

Titel: Zauberhafte Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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doch mal. Das Band ist ganz ausgefranst. Es sieht so aus, als ob Lilamond es sich selber mit den Zähnen abgerissen hat“, meinte Laura nachdenklich.
    Jane schaute sich das Band genauer an. „Du hast recht. Er hat es selber abgerissen. Aber weshalb sollte er so etwas tun? Das ist doch sein Glücksband, das er immer trägt!“ Sie schaute Laura ernst an.
    „Ich glaube, Lilamond ist weggelaufen!“
    Laura war erschüttert, versuchte aber ganz ruhig zu bleiben. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn Sternenschweif einfach weglaufen würde. Ihr lief eine Gänsehaut über den Rücken. Sie versuchte diesen Gedanken abzuschütteln. „Aber weshalb würde er denn einfach weglaufen?“
    „Ich weiß es nicht!“, sagte Jane verzweifelt. Auf einmal wurde sie ganz blass. „Jessica und Mel haben mich gestern nach der Schule besucht. Wir haben über das Reitfest gesprochen, und ich habe ihnen gesagt, dass ich Lilamond nicht anmelden werde. Für mich ist das Reitfest nicht wichtig. Aber Lilamond wäre sicher enttäuscht, wenn er wieder den letzten Platz bekommen hätte“, erklärte sie.
    „Vielleicht hat er euch gehört. Und jetzt denkt er möglicherweise, dass du mit einem anderen Pony auf dem Reitfest starten möchtest. Und wenn er weit genug weg ist, dann würdest du ihn schneller vergessen können und dir ein neues Pony kaufen“, vermutete Laura.
    Jane sah sie mit großen Augen an. „Meinst du wirklich, dass Lilamond so etwas denken würde? Er ist doch mein Freund! Ich würde alle Reitfeste dieser Welt ausfallen lassen, wenn er nur bei mir bleibt. Gewinnen ist doch gar nicht wichtig, es zählt nur der Spaß dabei!“
    „Wahrscheinlich hat Lilamond nicht gewusst, dass du so darüber denkst. Vielleicht hat er nur gehört, wie du zu Jessica und Mel gesagt hast, dass du nicht starten wirst. Und möglicherweise hat er sich die Schuld dafür gegeben. Es ist sicher auch für ihn nicht einfach, dass er nicht mehr so schnell ist.“
    „Er war früher immer der Schnellste, das stimmt“, überlegte Jane. „Und natürlich habe ich mich auch gefreut, als wir auf fast allen Reitfesten gewonnen haben. Aber ich habe mich doch nur gefreut, weil er sich so gefreut hat … und nicht weil wir so schnell waren!“
    „Das hat er wohl nicht gewusst. Vielleicht hättest du ihm das einfach einmal sagen sollen?“, meinte Laura vorsichtig.
    „Ich dachte eigentlich, dass er es weiß“, erwiderte Jane traurig. „Wohin kann Lilamond denn nur gelaufen sein? Er kennt sich doch hier auf dem Land gar nicht aus! Bei unseren Ausritten sind wir noch nie weit gekommen und immer nur die gleiche Strecke geritten“, sagte Jane, und eine Träne kullerte ihr über die Wange. Laura umarmte sie und versuchte Jane zu trösten: „Bitte beruhige dich. Wir werden Lilamond ganz sicher finden. Weit kann er doch noch gar nicht gekommen sein. Ich werde jetzt schnell zu Sternenschweif laufen, vielleicht weiß er, wo wir Lilamond suchen können. Schließlich haben sich die beiden auf der geheimen Lichtung lange unterhalten, vielleicht hat er ja irgendwelche Andeutungen gemacht?“

    Jane nickte und wischte sich tapfer die Tränen weg.

8

    Laura rannte, so schnell sie konnte, nach Hause zu Sternenschweif. Sie warf ihre Schultasche in den Stall und lief zu seiner Koppel. Sternenschweif hatte sie schon gehört und sah sie erwartungsvoll an.
    „Ich muss mit dir sprechen, Sternenschweif. Lass uns zu den Bäumen gehen, damit ich dich verwandeln kann!“
    Sie führte ihn an den Rand der Koppel und sprach im Schutz der Bäume den Verwandlungszauber.
    „Du bist ja ganz aufgeregt. Ist etwas Schlimmes passiert?“, fragte er besorgt.
    „Lilamond ist weggelaufen, und Jane hat keine Ahnung, wo sie ihn suchen soll!“, erzählte Laura ganz außer Atem. „Er hat zufällig gehört, wie sie sich mit Jessica und Mel über das Reitfest unterhalten hatte. Und dass sie mit Lilamond dort nicht starten würde. Daraus schloss er wohl, dass er ihr zu langsam geworden ist. Dabei wollte sie ihn nur beschützen, und das Reitfest war ihr in Wirklichkeit überhaupt nicht wichtig. Du bist unsere einzige Hoffnung, Sternenschweif. Hat er dir vielleicht angedeutet, wohin er gehen würde?“
    „Hmm, leider nicht“, sagte Sternenschweif nachdenklich. „Die einzige Möglichkeit, wohin ein Einhorn gehen würde, ist meiner Meinung nach Arkadia. Schließlich müssen wir alle eines Tages nach Arkadia zurückkehren, vielleicht hatte er beschlossen, dass heute dieser Tag für ihn

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